3. Kapitel

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3. Kapitel

„Lasst sofort meinen Bruder los!“, sie funkelte die beiden wutentbrannt an. Die hatten nicht damit gerechnet, dass sich jemand einmischen würde, sahen sich dann jedoch an und begannen zu lachen.

„Geh aus dem Weg Kleine, wir wollen keine Mädchen schlagen.“, gab der Größere von sich. Und als sie Jim immer noch nicht losließen, schmiss sich Eden auf einen von den Beiden und hatte ihn in e...in paar schnellen Zügen und Hieben, ohne große Probleme und Anstrengung, zu Boden gedrückt.

„Mach dass du wegkommst!“, flüsterte sie ihm zornig zu und der stand schnurstracks auf und hielt sich die wunden Stellen.

„Komm lass uns verschwinden.“, rief er seinem Kumpel beim Gehen zu, doch der lachte ihn aus. Man konnte in seinen Augen jedoch ein kleines bisschen Ehrfurcht aufblitzen sehen.

„Ich denk gar nicht daran, ich will mein tägliches Frühstück von dem Bengel.“, er grinste hämisch zu Eden und sie wurde noch wütender. Sie gab ihm einen Hieb in seine Eier. Das ließ ihn zusammensinken und mit einem weiteren Schlag auf den Rücken, lag er auf dem Boden. Dann setzte sie sich auf ihn drauf, drehte ihn um, so dass sein schmerzverzerrtes Gesicht nach oben zu ihr blickte und nahm ihn in den Würgegriff, aber so, dass er noch schwerfällig Luft bekam.

„Wenn du noch einmal meinem kleinen Bruder auch nur berührst, dann wirst du dir wünschen mich nie kennengelernt zu haben, ist das klar? Das war jetzt noch harmlos, ich mag dir nicht ernsthaft wehtun!“, als keine Antwort kam, drückte sie noch mal fester zu, so dass er auf husten musste.

„Ist das klar habe ich gefragt?“, sie funkelte ihn zornig an.

„Ja, ja!“, keuchte er hervor und sie lockerte ihren Griff.

Plötzlich drängelte sich ein Lehrer durch die Menge und sah die beiden auf dem Boden sitzen.

„Was um Himmels Willen ist hier los?“, fragte er sie mit ernster Stimme und Eden stand auf, packte Jim den Rucksack zusammen und schickte ihn damit weg. Er bedankte sich ganz leise bei ihr und sie nickte nur.

Dann drehte sie sich zu dem Lehrer um, gerade als der große Typ es auch geschafft hatte aufzustehen. Er hielt sich immer noch die Eier und an seinem Hals traten schon leichte, blaue Flecken zum Vorschein. Vielleicht hätte sie nicht ganz so arg zudrücken sollen, doch sonst würde er wahrscheinlich nie aufhören kleinere zu schikanieren.

Die umstehenden Schüler tuschelten alle und sahen Eden schockiert an. Nur wenige waren begeistert. Jetzt war sie sicher der Freak der Schule.

„Sie beide!“, damit zeigte der Lehrer auf sie und den Jungen neben ihr.

„Ab auf mein Buero!“, erst jetzt hatte sie erkannt, dass es sich um den Schulleiter hatte handeln müssen und langsam sah sie nicht mehr ganz so zuversichtlich drein. Es war doch nur Notwehr gewesen! Sie hatte Jim doch verteidigen müssen, als ob so was nicht erlaubt war?

Jetzt saß sie also in einem Lederstuhl in dem Rektorat und musste sich diese Moralpredigt anhören. Der ältere Junge, welcher, wie sie herausgefunden hatte, Greg hieß, hatte seinen Stuhl extra ein paar Meter von ihrem weggeschoben. Sicherheitsabstand.

„Lou, wenn so etwas noch einmal vorkommt, dann wirst du nicht mehr so leicht davon kommen. Ich werde deine Eltern benachrichtigen.“, Eden nickte und verdrehte innerlich die Augen. Maggy war zwar bestimmt nicht sauer, weil sie ja schließlich Jim verteidigt hatte, aber es war trotzdem ärgerlich.

„Greg, Ihre Eltern werden ebenfalls benachrichtigt und sie werden dem Hausmeister helfen! 2 Monate lang.“, Eden versuchte angestrengt nicht zu grinsen, doch das war gar nicht so einfach. Sie war Gott sei Dank glimpflich davon gekommen.

Als sie das Direktorat verließ und durch den Gang zu ihrem Spint lief, starrten sie alle an. Und zwar mit einem Achtung-da-kommt-der-Freak-Blick. Und als sie gerade gedacht hatte, sie hatte ja jemanden gefunden, liefen Cat, Makena, Theresa und Shannon an ihr vorbei und starrten Abschätzig zu ihr rüber. Das tat weh. Wahrscheinlich mochten sie in ihrer pinken Mädchen-Clique keinen Außenseiter, der sich prügelt. Sie seufzte und packte ihre Französisch Hefte in ihren Spint. Plötzlich stupste sie jemand an und sie drehte sich um, um in die blauen Augen von einem braunhaarigem Mädchen in ihrem Alter zu Blicken. Sie lächelte Eden schüchtern an.

„Das war so cool, dass du es den Typen da gezeigt hast! Ich finde es super was du drauf hast!“, gab das Mädchen zu. Eden lächelte. Dieses kleine Kompliment, hatte ihren Tag irgendwie verschönert und vielleicht hielten sie ja doch nicht alle für den größten Freak der Schule.

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Eden BraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt