40. Kapitel
„Du solltest mit Maggy reden.“, unterbrach er die Stille und ich zog meine Stirn in Falten. Jetzt war es doch gerade so schön gewesen, wieso musste er diese magische Atmosphäre zerbrechen?
Ich grummelte nur ein paar unverständ...liche Worte vor mich hin. Das gefiel ihm irgendwie so gar nicht, denn er richtete sich auf, so dass ich meinen Kopf von seinem Schoß heben musste. Ich sah ihn schlecht gelaunt an. Klar, wie hatten gerade erst darüber geredet, doch ich wollte das hier genießen und mir nicht durch irgendwelche gezwungenen Gespräche versauen.
„Was?“, fragte ich genervt. Er sah mich mit einer Miene an und nahm meine beiden Hände in seine.
„Lou… Eden… Sorry, das ist noch etwas neu für mich.“, ich unterbrach ihn.
„Bleib einfach bei Eden, es ist ja nicht so, dass jeder gleich erfahren soll, wer ich wirklich bin.“, ich versuchte ein Lächeln aufzubringen, doch die Situation war zu arg angespannt.
„Lou, du musst das mit Maggy klären. Du kannst nicht auf ewig mit ihr zerstritten sein, sie ist die Einzige Person aus deiner Familie die dir noch bleibt...“, er meinte es bestimmt wirklich nur gut, doch ich wollte einfach nicht mit ihr reden. Ich wusste schon wie es ausgehen würde und das würde mich dann nur noch mehr verletzen.
„Es hat keinen Sinn Derek. Du musst das auch einsehen, nur wegen mir ist…“, ich schluckte. „nur wegen mir ist Jim… Sie wird mir nie verzeihen!“, eine Träne kämpfte sich nach vorne und rann nun meine Wange hinunter. Ich war doch stark, wieso musste ich jetzt weinen?
„Du musst es wollen! Wenn du weißt, dass ihr das wieder hinbekommt zwischen euch zwei, dann schaffst du das auch!“, er sank in sich zusammen. „Außerdem mag ich es gar nicht dass du bei diesem Typen da wohnst… wie heißt der nochmal? Jens?“, gab er kleinlaut zu und ein lächeln huschte über meine Lippen. Er war eifersüchtig, das fand ich wirklich süß.
„Er heißt Jeremy. Derek ich weiß, dass du es nur gut meinst, aber daraus wird nichts.“, eine Weile sagte er nichts, er starrte mich nur an. Mein Herz begann laut zu pochen, als er sich dann plötzlich weiter nach vorne beugte und mir einen kurz, aber trotzdem sehr leidenschaftlichen Kuss gab.
„Bitte, tu es für mich. Versuch es wenigstens, nur einmal. Ich sehe doch, wie es dich innerlich zerreißt.“, mein Blick glitt nach unten, wo unsere Hände immer noch ineinander verschlungen auf meinem Schoß lagen.
„Ich habe Angst.“, flüsterte ich und ich spürte wie seine Finger an meinem Kinn entlang fuhren. Dann hob er es langsam an, so dass ich ihm wieder in die Augen starren musste.
„Ich bin bei dir. Aber es wird alles gut gehen, vertrau mir!“, er presste seine Lippen ein weiteres Mal auf meine und nur schweren Herzens unterbrach ich den Kuss nach einer Weile.
„Wenn es nicht klappt, erwarte ich eine Entschädigung!“, sagte ich und ein lächeln huschte über seine Lippen.
„Ich hätte da schon so ein paar Ideen.“, er schmunzelte und ich stand auf. An was auch immer er gerade dachte, ich hoffte für ihn wirklich, dass es sich lohnte. Ich weiß nicht ob ich es verkraften konnte, wenn sie mich ein weiteres Mal abwenden würde.
Derek brachte mich an die Tür und versicherte mir, dass er hier auf mich warten würde, egal wie lang es dauern würde. Er war bereit mich in seine Arme zu schließen, wenn ich gleich weinend aus dem gegenüberliegenden Haus gerannt kam.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und machte so meinen Weg bis zu meiner alten Heimat. Der Gedanke an Jim ließ meinen Bauch sich zusammenkrampfen und ich schluckte fest. Es wird alles gut, sie wird dich dir verzeihen. Diese Gedanken schwirrten bei jedem Schritt in meinem Kopf herum. Ich musste einfach optimistisch sein. Ihr Auto stand in der Einfahrt, daraus schlussfolgerte ich, dass sie da sein musste.
Als ich vor der Tür stand und gerade meine Hand hob um zu klingeln verließ mich mein Optimismus jedoch wieder. Was, wenn sie noch viel harscher als zuvor sein würde? Was, wenn sie mich verachtet und als Abschaum bezeichnet? War ich das? Hatte sie Recht? Ich sah mich zögernd zu Derek um, der noch immer auf der Türschwelle seines Hauses stand. Er nickte mir aufmunternd zu und ich riss mich zusammen.
Schweren Herzens presste ich den Klingelknopf und mein Herz fing automatisch an zu rasen. Keine Sorge Eden, alles wird gut. Irgendwie brachte mich das nicht weiter. Als sich nach einigen Sekunden nichts tat wollte ich mich umdrehen und schnurstracks zu Derek rennen um Maggys Chance zu entrinnen die Tür zu öffnen, doch es war zu spät.
Ich hörte wie sich eine Türklinke bewegte und schon einige Augenblicke später stand sie vor mir und starrte mich an. Ich konnte den Ausdruck in ihren Augen nicht deuten. Sie hatte nicht viel geschlafen in letzter Zeit, ihre verstrubbelten Haare und die Säcke unter ihren Augen bestätigten das. Irgendwas schien hier auch zu stinken, doch ich ignorierte es. Ich sah die ganze Zeit in ihre Augen, da ich diesen Blick nicht erklären konnte und es mich fast umbrachte vor Verzweiflung.
„Eden… Was willst du hier? Verschwinde!“, und genau diese Aussage gab mir den Ansporn, das zu tun, was ich gleich vorhatte zu tun. Ihre Stimme war belegt, doch sie war nicht abstoßend. Sie war nicht so kalt wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie war irgendwie müde und traurig, aber ich konnte keine Wut ausmachen und genau deswegen trat ich einen Schritt auf Maggy zu und nahm sie in meine Arme. Ich erdrückte sie fast. Anfangs wehrte sie sich, doch so leicht kam sie bei mir nicht davon. Ich drückte sie so fest, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte und als sie es aufgab, hatte ich genau dass erreicht was ich wollte. Meine Tante brach in meinen Armen zusammen und weinte bitterlich an meine Schulter. Ich glaube, genau das hatte sie schon die ganzen letzten Tage gebraucht.
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Jaaaa, das hättet ihr wohl nicht gedacht, dass nochmal ein Kapitel von mir kommt:P Ich kann nichts versprechen, weiß nicht wann und ob ich weiterschreibe aber heute hatte ich eben so ein feeling dass ich gerade Lust habe:) Also hier ist es, sogar gar nicht so kurz meiner Meinung nach!:) Feedback freut mich immer und was ich dieses mal noch ganz toll fände, wäre, wenn ihr meinen neuen Youtube Kanal abchecken könntet und mir vllt Likes oder Kommentare dalasst:) Abonnieren fände ich natürlich großartig! Danke♥ https://www.youtube.com/channel/UCDsGXYHuSnvOOj-Ca_vr3Lw <-- Kikis Planet

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Eden Brace
ActionEdens Vater ist Tot und sie muss zu ihrer Tante ziehen, eine neue Identität annehmen und als normaler Teenager leben. Eden ist es nämlich nicht gewohnt normal zu leben. Ihr Vater war Agent einer Spezialeinheit des Präsidenten und sie wurde deshalb i...