26. Kapitel
Es fühlte sich so toll an ihn zu küssen und ich wollte, dass es nie enden würde. Ich nahm meine Hand und führte sie an seinen Nacken. Ich war so in diesen Kuss vertieft, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass wir nicht mehr auf dem Sofa saßen sondern lagen. Daran zu denken, wie sehr ich ihn mochte und was für eine große Gefahr ich für ihn darstellte zog etwas in mir zusammen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und wir wirbelten herum. In der Tür stand ein Junge der sich das Lachen verkneifen musste und total rot anschwoll.
„Oh… Sorry, aber Derek es gibt Abendessen.“, als er die Tür wieder schloss hörten wir ihn noch wie er sich das Lachen nicht mehr zurück halten konnte. Derek fuhr sich peinlich berührt mit der Hand durch die Haare und ich lächelte ihn an, es war doch nicht so schlimm.
„Das war mein Bruder Jacob. Sorry, ich hätte ihm sagen sollen dass ich Besuch habe.“, irgendwie enttäuschte es mich ja schon, dass er mir nichts von seinem Bruder erzählt hatte, aber ich war einfach zu glücklich um auf irgendeine Art und Weise sauer zu sein.
„Ist schon okay.“, ich grinste schüchtern und er gab mir eine Umarmung und einen Kuss auf den Kopf.
„Magst du mit uns Essen?“, ja, ja ich will Derek! Schrie es in mir, doch ich musste absagen, da mich erst vor ein paar Stunden Jeremy zu sich eingeladen hatte. Ich war wirklich nervös seinen Vater zu treffen. Das wird viele Erinnerungen erwecken.
„Sehr gerne, aber ich kann heute nicht…“, entschuldigte ich mich und er schob mir eine Strähne aus dem Gesicht.
„Das ist okay. Ich kann mit Maggy reden wenn du magst, sie erlaubt es bestimmt, wenn ich frage.“, ich musste grinsen und ich würde so gerne bleiben, aber ich hatte Jeremy schon zugesagt und irgendwie freute ich mich auch etwas darauf.
„Das ist lieb von dir, aber ich bin schon wo anders eingeladen.“, erklärte ich und er schaute traurig.
„Bei wem denn?“, er war ganz schön neugierig, aber ich fand es okay, wenn man jemanden sehr gern hatte und ihm vertraute, dann sollte man ja auch keine Geheimnisse haben.
„Ein Kumpel, er heißt Jeremy, ich glaub nicht dass du ihn kennst.“, seine Miene verfinsterte sich. Er spielte mit seiner Hand immer noch in meinen Haaren rum.
„Nur ein Kumpel?“, er war eifersüchtig, wie süß. Ich grinste ihn an und gab ihm einen gefühlsvollen Kuss.
„Ja, nur ein Kumpel.“, ich verabschiedete mich und ging wieder zu mir. Maggy sah mich urteilend an.
„Ich dachte du wolltest ihm absagen.“, begrüßte sie mich und ich sah beschämt zu Boden.
„Hab ich doch auch… Für Samstag…“, es war mir irgendwie ganz schön peinlich und ich wollte nur so schnell wie möglich rauf in mein Zimmer und Daniella anrufen um ihr davon zu erzählen. April war wahrscheinlich noch nicht ganz erholt. Nach Maggys Standpauke lief ich geknickt nach oben. Sie hatte ja Recht. Wenn ich ihn beschützen wollte, dann musste ich es irgendwie auf die Reihe bekommen ihn nicht mehr zu sehen… auch wenn es mir so schwer fiel.
„Daniella?“, fragte ich ins Telefon als sich eine Stimme meldete.
„Ne, hier ist Cortney.“, wer war denn das? Ich hatte doch Daniellas Nummer gewählt.
„Ist das nicht Daniellas Handy?“, fragte ich verwirrt.
„Doch.“, okay, das regte mich jetzt langsam auf.
„Cortney du kleines Biest was machst du an meinem Handy!“, hörte ich jemand im Hintergrund kreischen und kurz darauf meldete sich Daniella am Hörer.
„Oh Gott, sorry meine Schwester hat mein Handy genommen. Lou bist du’s?“
„Ja, kein Ding. Oh Gott, du wirst nicht glauben was passiert ist!“, und dann fing ich an zu erzählen und ihr zu beschreiben wie toll Derek war und ich war irgendwie in einer total anderen Welt. Sie war genauso begeistert wie ich und fand es richtig süß. Ich würde ihn ihr bald mal vorstellen. Nach dem Gespräch, das eine halbe Ewigkeit dauerte, merkte ich erschrocken, dass ich noch 10 Minuten bis zu meiner Verabredung hatte. Ich zog mir was Nettes an und hechtete nach unten. Auf meinem Weg nach draußen schrie ich Maggy noch zu wo ich hinging und dann machte ich mich auch schon auf meinen Weg zu Jeremy. Sie lebten in einem großen Haus und als ich klingelte hörte ich Hundebellen von drinnen. Kurz darauf wurde mir die Tür geöffnet und neben Jeremy begrüßte mich eine große schwarze Dogge und schlabberte mich voll. Lecker, aber ich überstand es. Jeremy strahlte mich an und führte mich nach drinnen. Ich zog meine Jacke und Schuhe aus und folgte ihm ins Esszimmer. Der Tisch war bereits gedeckt und es war alles sehr fein hergerichtet.
„Wow, das ist ja ein richtiges Festessen!“, stellte ich hungrig fest und Jeremy nickte stolz. Dann kam jemand aus der Küche und strahlte mich an.
„Für besondere Menschen gibt es nur das Beste.“, und ich drehte mich um und blickte in John’s Augen und es überkam mich. Ich wollte nicht weinen, aber die Tränen rannen plötzlich einfach so meine Wangen runter. Das war einfach zu viel auf einmal und ich wusste nicht ob ich glücklich oder traurig sein sollte den engsten Freund meines Vaters wieder zu treffen.
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Eden Brace
ActionEdens Vater ist Tot und sie muss zu ihrer Tante ziehen, eine neue Identität annehmen und als normaler Teenager leben. Eden ist es nämlich nicht gewohnt normal zu leben. Ihr Vater war Agent einer Spezialeinheit des Präsidenten und sie wurde deshalb i...