36. Kapitel
Als ich endete war es totenstill im Raum. Daniellas Mund stand offen und die anderen beiden starrten mich nur sprachlos an. Nach einer Weile sahen sie sich gegenseitig an und ich sah, dass April schwer schluckte. Es fiel ihnen ...schwer zu antworten. Ich machte mir nichts daraus. Es war doch zu erwarten gewesen und irgendwie war es mir egal was sie jetzt von mir dachten. Ich wollte nur alleine sein. Ich war schon immer eine Person gewesen die sich lieber alleine die Zeit vertrieb. Lexie war die erste die zu Wort kam.
„Also du heißt eigentlich Eden, nicht Lou?“, fragte sie verwirrt und ich nickte.
„Aber ihr nennt mich weiterhin Lou. Es ist schwer genug mich irgendwie vor der geheimen Einheit zu beschützen die…“, ich musste schlucken. „Die Jim getötet haben.“, ich schaute zu Boden. Jetzt wo sie es wussten könnten wir doch auch über andere Dinge reden, doch ich wusste, dass sie vor allem jetzt nicht locker lassen würde und super viele Fragen hatten.
„Bist du… bist du böse?“, wollte Daniella nach einer Weile vorsichtig wissen und ich wusste, dass sie wirklich unsicher war, ich konnte die Angst in ihrer Stimme hören.
„Vielleicht. Wegen mir ist Jim tot… Wäre ich nicht zu Maggy gekommen… Ich würde mich jedenfalls nicht mit mir anlegen, das würde nicht schön enden. Aber ich arbeite um den Präsidenten zu beschützen also bin ich nicht wirklich böse, aber ich kann zu bösen Leuten böse sein.“, erklärte ich beiläufig und sie rutschte etwas von mir weg.
„Ihr müsst mir versprechen, dass ihr das hier niemals irgendwem erzählt.“, alle drei nickten und dann stand Daniella plötzlich auf.
„Das soll jetzt nicht doof kommen, aber ich würde heute doch gerne zu Hause schlafen.“, Lexie nickte ihr zu und gesellte sich zu ihr.
„Ich auch.“, ich sah zu April und wusste sofort, dass sie sich immer noch unschlüssig war, was sie von alle dem halten sollte.
„Das ist nichts gegen dich Lou… Eden.. Lou, aber das ist sehr komisch und neu und irgendwie macht es mir Angst.“, Lexie stimmte Daniella zu und ich erklärte, dass es okay sei und dass auch einfach ich gehen konnte und sie ihre Party fortsetzen, doch die beiden bestanden darauf, dass ich auf andere Gedanken kommen sollte und so ließen sie mich und April alleine zurück. Es war eine komische Stimmung. Ich wollte weg, ich wollte einfach nur gehen und alleine sein. Ich wusste nicht so recht ob es eine gute Idee gewesen war es meinen Freundinnen zu erzählen, doch dieses Geheimnis machte mich fertig und ich konnte es nicht mehr für mich behalten.
„Was hat Derek dazu gesagt?“, fragte sie nach einer Weile und ich starrte sie an. Ich wusste immer noch nicht woher sie ihn eigentlich kannte aber das war bestimmt sehr leicht rauszufinden.
„Ich habe es ihm noch nicht erzählt… Ich weiß nicht ob ich es übers Herz bringen würde. Allein der Gedanke wie er mich danach anschauen würde, es würde mein Herz brechen… Weißt du, ich mag ihn.“, gab ich zu und sie sah mich mitfühlend an.
„Sorry, dass der Mädelsabend nicht ganz so verlaufen ist wie du es dir gewünscht hast…“, entschuldigte ich mich und sie lächelte.
„Ist schon okay, ich bin froh und fühle mich irgendwie geehrt, dass du es uns erzählt hast. Das ist schon ein echt großes Ding… Und das mit Jim, es tut mir so leid Lou. Aber es war trotzdem nicht deine Schuld und deine Mom… ehm, Tante ist nur aufgebracht und hat ein gebrochenes Herzen. Du solltest nochmal versuchen mit ihr zu reden.“, sie würde es nicht erreichen mich nochmal zu Maggy zu schicken. Noch einmal würde ich es nicht ertragen von ihr abgewiesen zu werden.
„Das ist keine gute Idee… Diese ganze Gefühlswelt ist noch so neu für mich, ich kann damit schlecht umgehen.“, April sah mich mitfühlend an. Dann stand sie auf und beschloss uns eine heiße Schokolade zu machen und vielleicht war das das einzig richtige im Moment.
Plötzlich klingelte mein Handy und ich sah ein Bild von Jeremy auf dem Display aufleuchten. Was wollte er denn jetzt?
„Ja?“, meldete ich mich und er schien ziemlich aufgeregt.
„Eden, es ist Maggy. Sie ist hier, will aber wieder gehen. John versucht sie aufzuhalten, du solltest wirklich kommen und das hier sehen…“, er schluckte und für einen Moment war es still in der Leitung. Irgendwie war es ja doch ganz nett mit April geworden und ich konnte Maggy nicht unter die Augen drehten. Aber was meinte er damit, dass ich etwas sehen sollte?

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Eden Brace
ActionEdens Vater ist Tot und sie muss zu ihrer Tante ziehen, eine neue Identität annehmen und als normaler Teenager leben. Eden ist es nämlich nicht gewohnt normal zu leben. Ihr Vater war Agent einer Spezialeinheit des Präsidenten und sie wurde deshalb i...