Das Versprechen

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   Die Soldaten salutierten und machten sich davon, nachdem Legolas ihnen versicherte, doch im Thronsaal zu erscheinen

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   Die Soldaten salutierten und machten sich davon, nachdem Legolas ihnen versicherte, doch im Thronsaal zu erscheinen. Danach tauschten die beiden Blicke aus, da ihre Wut noch viel zu tief saß. „Was fällt ihm eigentlich ein, nach so kurzer Ruhepause unser Eintreffen zu fordern", schimpfte der Prinz, welcher sich in sein Gemach flüchtete. Camilja kräuselte ihre Lippen und folgte ihm, während er einen seiner Dolche in die Ledertasche fallen ließ. Sie jedoch fasste nach seiner Hand, um ihn davon abzuhalten. „Warte! Vielleicht will er sich doch bloß entschuldigen.", versuchte sie ihn zu besänftigen. Legolas lachte auf und entriss sich ihrem Griff. „Du kennst meinen Vater nicht. Er ist der König. Er braucht sich nicht zu entschuldigen und er wird es auch nicht." Mit Tränen in den Augen musste sie also zusehen, wie er die Waffen unter seiner Kleidung versteckte. Sie verstand zwar seine Angst, wieder von ihm angegriffen zu werden, aber es durfte nur ein Ausrutscher gewesen sein. Sie wollte um nichts in Mittelerde riskieren, dass sich Vater und Sohn bekämpfen müssten. Schon gar nicht, wenn sie die beiden so gerne mochte. „Du weißt nicht was du da tust Legolas!" „Ach ja?" Blitzschnell drehte er sich um und stand ihr gegenüber. Ihre Oberarme in seinem eisernen Griff und mit diesem Hasserfülltem Gesichtsausdruck. Camilja schreckte zurück. Legolas Gestalt verschwand für einen Moment und sie sah plötzlich den König vor sich, welcher denselben Zorn zeigte, wie auch er. Sie ähnelten sich so sehr. „Du bist wie er...", flüsterte sie ihm zu und Legolas geschärften Augen wurden wieder klarer. Er ließ sie los und stolperte zurück. Keuchend stieß er an die Wand und sein Kopf sank an seine Brust. „Du hast Recht" Er erkannte diese Art, die er anscheinend von ihm geerbt hatte und fürchtete sich. Fürchtete sich von seinem eigenen Ich. Camilja spürte das Mitleid in ihren Fingerspitzen, wobei sie vorsichtig auf ihn zukam. Sie legte eine Hand an seine warme Wange und hob sein Haupt, sodass sie ihn ansehen konnte. „Ich will aber nicht so sein...", jammerte er und in seiner Stimme lag ein heiserer Ton versteckt. Sie strich zärtlich über seine Schultern und lächelte schwach. „Das musst du auch nicht." Er schluchzte ein wenig und seufzte dabei. „Sieh her. Ich weiß, dass deine bessere Seite überwiegt und die deines Vaters nur durch deine Wut zum Vorschein kommt. Du bist anders, mit mehr Vernunft und Sanftmütigkeit, doch wenn ihr euch im Hass begegnet, werdet ihr euch beide vernichten." Legolas nickte, während sie diese beruhigenden Worte sprach. Er schien sie zu verstehen, ihren Vorschlag zu akzeptieren, weswegen er auch die Dolche aus seiner Kleidung entfernte. „Du hast Recht Camilja. Gewalt wird uns nur den Tod bringen." Er legte sie ab und atmete einmal tief durch, wodurch der alte Prinz in ihm zum Vorschein kam. Seine Glückseligkeit war zurück, wie auch der klare Verstand seine Nerven beschwichtigten. Camilja hatte ihm anscheinend die Augen geöffnet. „Na los. Lass uns gehen." Camilja willigte kichernd darauf ein und hakte sich unter seinem Arm ein. Zusammen verließen sie eilig das Schlafzimmer und machten sich auf dem Weg zum Thronsaal. Camilja, die sich zuvor och relativ ruhig verhalten hatte, fühlte sich bei jedem Schritt eher weniger gut. Irgendetwas übermittelte ihr ein schlechtes Gefühl. Sie wusste nicht was es zu diesem Zeitpunkt war, doch da gab es eine Sache, die sie belastete. Sie fürchtete sich vor dem König, oder auch vor einem weiteren Angriff auf den Prinzen. Es musste an etwas Anderem liegen, welches ihr aber nicht einfiel. Ob sie wohl eine Angelegenheit vergessen hatte? Es dauerte nicht lange und sie erreichten die Tür zu dem prunkvollen Thronsaal. Camilja ignorierte nun dieses merkwürdige Gefühl in ihren Knochen und konzentrierte sich nur auf die verzweifelten Blicke des Prinzen. Es durfte auf keinen Fall ausarten, denn ansonsten würde es für alle Beteiligten ein schlimmes Ende nehmen. Beide atmeten noch einmal tief durch, bevor sich die Türen öffneten und sie vor des Königs Thron traten. Thranduil war bereits anwesend und saß dort. Zusammenkrümmt in einer angespannten Haltung. Um ihn herum ein Fell eines braunen Bären, dessen Klauen über seinen Schoß gelegt wurden. Mit zwei Fingern an seiner Stirn und geschlossenen Augen, wirkte er ziemlich mitgenommen. Camilja erkannte das Leid, welches ihn fesselte, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Trotz allem gefiel es ihr, wie königlich er seine Gestalt auf diesem Thron zeigte, so mächtig und unberechenbar. „Ihr wünscht nach uns Adar", sagte der Prinz und er zwang sich nicht unhöflich zu klingen. Nach seinem kräftigeren Griff um ihren Arm, entnahm Camilja seinen versteckten Zorn, welchen er gegenüber seinem Vater besaß. Zum Glück riss er sich wenigstens zusammen, ihretwillen natürlich. „Ja Legolas.", sprach er leicht gelangweilt und öffnete seine Augen, verharrte jedoch in dieser Position. Camilja lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie in diese eisblauen Augen blickte. Sie strahlten nun nicht mehr, sondern verblassten durch die Trauer, die hinter ihnen verborgen blieb. „Ich habe da eine sehr erfreuliche Nachricht zu verkünden." Er tat so, als wäre in der Nacht zuvor nichts geschehen, was auch Camilja unruhig machte. Legolas hatte also Recht. Ihm tat es in keinster Weise Leid. „Und die wäre?" Der König lachte, da ihn die verblüfften, aber auch angestrengten Gesichter der beiden anscheinend amüsierten. Noch mehr Wut kroch in ihren zierlichen Körper. Wie konnte er nur so egoistisch sein? „Ich habe nachgedacht und bin zu einem sehr interessanten Entschluss gekommen." Legolas schob eine Augenbraue hoch, doch Camilja erging es gar nicht gut. Sie wusste zwar nicht was als nächstes kommen würde, doch diese ganze Sache schien ihr nicht zu gefallen. „Camilja?" sie zuckte zusammen und sah zu ihm auf. Sie schluckte und riss sich zusammen nicht seinen stechenden Blicken auszuweichen. Sie musste Stärke zeigen, egal was er auch von ihr verlangte. „Ja mein König", erwiderte sie zitternd auf seine Anrede. „Ich habe lange darüber nachgedacht, aber es erscheint mir als eine Ehre für dich und dein zugehöriges Königreich." Camilja stockte der Atem. Der Prinz musterte sie überrascht und zuckte mit den Schultern. Camilja jedoch erkannte nun, was sie zuvor vergessen hatte ihm zu beichten. „Deswegen lag es nun auf der Hand diese Sache zu arrangieren, sodass unser gesamtes Elbenreich davon einen Nutzen hat." Der Prinz trat vor und löste sich von der erstarrten Camilja. „Auf was wollt ihr damit hinaus." Er schaute zu Camilja, doch die reagierte nicht mehr. Ihre Glieder sing zu Eis geworden, sowie auch der Rest ihres Körpers. Sie wusste wovon er sprach. Sie verstand des Königs Absicht und konnte es nicht fassen. Das konnte er ihr nicht antun. Nicht nach allem was in der Zeit ihrer Anwesenheit in den Hallen passiert war. „Legolas, du und Camilja ihr werdet heiraten."

Hinter den Wäldern **Thranduil ff**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt