Leyla ♡

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Mit meinen 19 Jahren führe ich ein sehr monotones Leben. Oftmals bin ich auf mich allein eingestellt und muss eigenverantwortlich handeln. Etwas anders sollte mein Leben aber auch sein, nicht wahr? Ich sollte mehr Zeit mit Freundinnen verbringen bzw. mir Freunde zulegen, mich mehr sozial engagieren... Aber ich habe nicht die Lust etwas zu machen.

Durch ein Wendepunkt in meinem Leben, hat sich alles verändert.

Seitdem mein Vater uns verlassen hat, bin ich sehr emotional geworden, als ich es schon bin. Es liegt auch daran, dass ich mich schuldig an dem Tod meines Vaters finde. Ich bin schuld, dass er gestorben ist. Ich bin schuld, dass meine Mutter ohne ihren geliebten ist. Ich bin schuld, dass meine Schwester ohne Vater ist. Ich bin schuld, dass unsere Familie nie wieder so sein wird, wie es einmal früher war.

Melike heißt meine Mutter. Abdullah hieß mein Vater. Und Merve ist meine Schwester.

Eine nervige Schwester zu haben, war nicht mein Wunsch gewesen. Trotzdem ändert sich nichts an der Wahrheit, dass sie meine Schwester, meine Familie ist.

Die Menschen, die in meinem Leben sind, sind begrenzt. Nicht Jeder kann sich so leicht in die Ordnung eindringen, für die ich Jahre lang gebraucht habe, es aufzubauen. Dafür musste ich vieles aufgeben, habe aber auch einiges gewonnen.

So vieles zu meiner Vergangenheit.

Im nächsten Schuljahr fange ich auf einer neuen Schule, dessen Fachrichtung Wirtschaft ist, mit dem BK (Berufskolleg) an und erhalte somit mein Fachabitur. Nebenbei arbeite ich noch in einem kleinen Buchhandel und unterstütze meine Mutter finanziell.

Gott sei Dank, haben wir ein Haus, wo wir wohnen können. Es ist unsere Hauptwohnung und weitere Nebenwohnungen besitzen wir nicht. Der Ort, in dem wir Wohnen ist die Hauptstadt von Deutschland; Berlin.

Einige Verwandten von uns wohnen auch hier und wir treffen uns mit ihnen ab und zu mal. Das heißt, dass wir nicht ganz allein sind. Menschen sind da, um uns jederzeit zu unterstützen, falls wir etwas benötigen sollten.

Einen Mann an meiner Seite habe ich nicht. Die wahre Liebe hat mich noch nicht getroffen und wird mich auch nicht treffen. So denke ich nun mal. In den Büchern wird dieses Gefühl mehrmals beschrieben, doch ohne es selbst gelebt zu haben, kann ich nicht wissen, wie es sich anfühlt, egal ob man sich in die Situation hineinversetzen kann oder nicht. Es fehlt immer ein Teil.

Trotzdem sind Bücher und Musik meine einzigen Freunde. Sie begleiten mich überall hin und ich bin mir sicher: sie werden mich niemals verlassen.

Wir können uns niemals nach unserer Zukunft einstellen. Niemand weiß, was er als nächstes erleben wird, ob er in einer Stunde noch am Leben sein wird. Ich mache mir viele Gedanken über meine Zukunft und immer, wenn die Jahre vergehen, bekomme ich Antworten über die Fragen, die ich damals gestellt habe.

Und das ist auch gut so...

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Korrigiert: 06.02.2016

Wörter: 470

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