19. Böses Erwachen

6.9K 179 7
                                    

Stöhnend rieb ich mir die Augen.
Ich hatte das Gefühl, als würde jemand in regelmäßigen Abständen meinen Kopf mit Hammerschlägen präparieren. Einfach zum kotzen!
Nachdem ich meine Augen halbwegs offenhalten konnte, setzte ich mich langsam auf. Der ätzende Geruch von Alkohol dominierte meinen Mund.
Wie war das vor zwei Wochen nochmal?
Von wegen ich werde nie wieder Alkohol zu mir nehmen.
Dieses Mal schien ich ja wirklich ganz schön an der Flasche gehangen zu haben. So habe ich mir mein Geburtstag nun wirklich nicht vorgestellt. Nur noch schemenhaft konnte ich mich an den vergangen Abend erinnern. Nicht auszudenken, was ich mir nun wieder alles geleistet hatte. Hoffentlich nicht einen weiteren Knutschfleck.
Letzterer war erst seit kurzem wieder verschwunden.
In dem Moment ärgerte ich mich unglaublich über mich selbst.
Wie konnte ich nur wieder so leichtsinnig sein?!
Hatte ich denn nichts gelernt?
Und wo verdammt war ich hier überhaupt?!
Briannas Zimmer war dieser mehr als karge, abgedunkelte Raum schon mal nicht. Ihr Zimmer entsprach eher dem Gegenteil von dem hier.
Also wo war ich dann?
Und wie bin ich in das Bett gekommen ?
Leichte Panik überkam mich und ich schlug die schwere Decke, welche um mich gehüllt war, weg. Stellte dann aber erleichtert fest, dass ich immer noch vollständig in Partymontur bekleidet war. Wenigstens deutete nichts daraufhin, dass ich im Suff meine Jungfräulichkeit verloren hatte. Doch trotzdem wollte, die Panik die von mir Besitzt ergriffen hatte, nicht gänzlich verschwinden. Verständlich wie ich fand.
Schließlich befand ich mich in einen mir fremden Raum und hatte so gut wie keine Erinnerungen mehr an den gestrigen Abend.
Gott war das peinlich!
Ich musste mich ab sofort wirklich wieder zusammenreissen.
Schon mein zweiter Aussetzer diesen Monat. Und vor einem Jahr wäre mir das nicht mal in den Sinn gekommen.
Die Wut über mich selbst übertrumpfte für den Moment meine Angst und ich schälte mich mühsam aus dem Bett. Hier werde ich ganz sicher keine Antworten bekommen. Und mein Körper lechzte nur so nach ner Aspirin.
Schwankend begab ich mich zur Tür und öffnete diese. Sofort kamen mir helle Sonnenstrahlen entgegen und ich musste mich erst mal einen Moment an das plötzliche Licht gewönnen. Mit verkniffenen Augen tapste ich den schmalen hellen Gang entlang, der in einem mittelgrossen Raum mündete, welcher wohl als Wohnzimmer diente.
Mit jedem Schritt überkam mich Wiedererkennen und als ich dann in dem offenen Herzstück der Wohnung stand, wusste ich nicht ob ich vor Glück weinen oder doch eher schreiend die Beine in die Hand nehmen sollte.
Ich befand mich in der Wohnung von Jackson und Jaron.
Letzter lag in sich zusammen gerollt auf der schwarzen Couch und schlief allem Anschein nach noch tief und fest. Wage kamen mir bei seinem Anblick ein paar Erinnerungsfetzen zurück. Wir standen gestern vor dem Club und haben uns ganz schön in die Haare gekriegt.
Er war fuchsteufelswild, da ich wieder im Viertel, indem es seiner Meinung nach zu gefährlich für jemanden wie mich war, unterwegs gewesen bin.
Dann war ich abgerauscht und die Bar wurde für den Abend zu meinem neuen besten Freund.
Na ganz toll! Einfach grossartig.
Ich wollte erst gar nicht wissen, was ich mir alles geleistet hatte und dann auch noch in der Anwesenheit von Jaron...!
Und mich mit der Frage auseinanderzusetzen, wieso ich ausgerechnet in seiner Wohnung wieder zu mir kam, wollte ich auch nicht unbedingt.
Eine Sekunde lang spielte ich ernsthaft mit dem Gedanken einfach reiß aus zu nehmen. Meine Augen suchten schon wie automatisch nach dem Ausgang, doch eine verschlafene dunkle Stimme hinter mir, hinderte mich schlussendlich daran meine Gedanken in die Tat umzusetzen.
"Er schläft sonst nie solange.", ertappt schreckte ich herum und sah einen völlig zerzausten Jackson vor mir stehen. Er grinste schief, als ich ihn nur weiter blöd anstarrte und breitete herausfordernd die Arme aus,"Na, bekomm ich keine anständige Umarmung ?
Schliesslich wäre ich  fast gestorben..."
Bei seinen Worten verzog ich mitleidig das Gesicht, doch kam seiner Aufforderung nur allzu gerne nach. Das letzte Mal als wir uns sahen waren wir zwar nicht gut auseinander gegangen, doch ich hatte seinem Bruder verziehen also konnte ich es auch bei Jackson.
"Schön dich wieder zu sehen Jackson! Und dieses Mal mit etwas mehr Farbe im Gesicht."
Ich strich sanft über seinen Rücken und erwiderte die Umarmung.
Ich hatte mir Sorgen um ihn gemacht, auch wenn ich es ihm gegenüber niemals zugeben würde.
"Wie geht es dir?", wollte ich ehrlich interessiert wissen, als ich zurücktrat um ihn genau unter Augenschein zu nehmen. Er hatte zwar wieder etwas an Farbe gewonnen, doch trotzdem glich er eher noch einer weissen Wand, als einem gesunden Menschen. Sein zuvor gesunder brauner Tain war verschwunden. Stattdessen haben sich dunkle Ringe unter seinen Augen ausgebreitet. Auch seine grünen Augen schienen sich noch nicht ganz wieder erholt zu haben. Der Glanz in ihnen war zwar da, doch nicht so ausdrucksstark wie üblich. Alles in allem sah er einfach schrecklich, irgendwie ausgelaugt, aus. Doch das würde dieser Vollpfosten vor mir nie aus freien Stücken zugeben.
"Mir gehts gut. Nur sterbe ich fast vor Langweile. Daher war es gestern eine angenehme Überraschung dich in den Armen meines Bruders in meiner Wohnung wiederzufinden. Wobei Jaron das Ganze wiederum nicht so lustig fand.", augenblicklich lief ich rot an und schlug mir meine Hände vors Gesicht.
Jackson lachte leise und legte freundschaftlich aufmunternd einen Arm um meine Schultern.
Das war so verdammt peinlich!
Wieso passierte auch mir immer sowas?
Mein Blick glitt wieder zu dem schlafenden jungen Mann auf dem Sofa. Augenblicklich überkam mich ein schlechtes Gewissen.
Jaron' muskulöser Körper war viel zu gross für die kleine Couch.
Er musste sich ja gradezu zusammenfalten um halbwegs anständig darauf Platz zu finden.
"Sieht nicht gerade bequem aus.", stellte ich fest und konnte mein Gewissen nicht verstecken.
"Er wird's schon überleben.", meinte sein Bruder schulterzuckend.
Ich schenkte ihm einen zweifelnden Blick. Jaron hatte sich den gestrigen Abend sicher auch anderes vorgestellt. Aber anstatt ausgelassen feiern zu können, hatte er mich an der Backe gehabt. Das konnte ich mir sicherlich noch lange anhören lassen.
"Mach dir keine Gedanken. Der war so geschafft, dass er sogar im stehen eingeschlafen wäre wenn nötig.
Er war die letzten Tagen ausschliesslich auf den Beinen und hatte nur wenig Zeit für Erholung. Lassen wir ihn noch ein wenig schlummern.", ich stimmte ihm ohne gross nachzudenken zu.
Ehrlich gesagt war es mir ganz recht, wenn Jaron noch ein wenig im Traumland verweilte.
Er wird sich schon noch genug früh auf meine Kosten amüsieren.
"Stattdessen könntest du mir mal einen genauen Bericht erstatten, was gestern überhaupt passiert ist.
Jaron schien wirklich angefressen zu sein...", hackte sein Zwilling neugierig nach.
"Ist er das nicht immer?", stellte ich trocken eine Gegenfrage und hoffte so auf etwas Spielraum.
Jackson schmunzelte,"Könnte sein. Aber irgendwie schien er das gestern noch etwas mehr als üblich."
Ich seufzte geschlagen. Jackson war mindesten genauso Neugierig und hartnäckig wie ich. Also rückte ich am Besten gleich mit der Sprache raus. Früher oder später kam sie ohnehin ans Licht. Und so könnte ich ihn viellicht noch ein wenig ausquetschen. Vielleicht wusste ja Jackson was genau Jaron' Problem war.
"Naja wie du dir sicherlich schon zusammengereimt hast, hatten wir eine kleine Auseinandersetzung.
Dein ach so toller Bruder hatte den plötzlichen Drang mir vorzuschreiben zu wollen, wo ich mich aufhalten darf und wo nicht. Und anscheinend war der neueröffnete Club hier in der Nähe seiner Meinung nach nicht der richtige Ort für jemanden wie mich.", die leichte immer noch währende Wut über diese Frechheit konnte ich  noch nicht ablegen.
Mir wollte einfach nicht in den Kopf, was er sich davon versprach.
Wo zum Teufel nahm er sich die Freiheit her über mich bestimmen zu wollen?!
Jackson' Grinsen was sich im Verlauf meiner Erklärung immer mehr auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte, verschwand sofort als ich den Club erwähnte. Oh nein.
Sofort schwand meine Hoffnung auf ein wenig Unterstützung seinerseits. Er schien da voll und ganz auf der Seite seines Bruders zu sein.
"Sei mir nicht böse Kleines aber da muss ich meinem Bruder ausnahmsweise Mal zustimmen. Wenn wir hier vom gleichen Club sprechen, dann solltest du wirklich einen grossen Bogen um ihn machen. Vielleicht hat Jaron das ein wenig zu, sagen wir mal, emotional ausgedrückt aber ich kann es dennoch nachvollziehen.."
Bei seiner schonenden Umschreibung über Jaron' Ausbruch konnte ich mir ein spöttisches Glucksen nicht verkneifen.
"Was Bitteschön ist an diesem Club denn so gefährlich ?", wollte ich nun doch ein wenig verwirrt wissen.
Augenblicklich beobachtete ich wie sich Jackson verschloss und bedacht seine Antwort zurecht legte.
Damit war mein Neugier erst recht geweckt.
Hier stimmte doch etwas nicht.
"Es steht mir nicht zu, dir das zu erzählen. Das überlass ich voll und ganz meinem Bruder. Nur glaub mir einfach wenn ich sage, dass dieser Club nicht das ist, für das man ihn auf den ersten Blick hält."
Ich war nun zwar kein Stück schlauer, eher im Gegenteil, doch ich wusste dass ich jetzt nichts mehr aus Jackson heraus quetschen konnte.
Sein Gesicht strahlte pure Entschlossenheit und Loyalität zu seinem Bruder aus.
Deswegen nickte ich nur resigniert. Auch wenn ich seine Entscheidung für heute berücksichtigte, werde ich mein Bedauern darüber nicht verstecken.
Jaron musterte mich ausgiebig.
Als wär ich ein Rätsel, das er zu lösen versuchte. Da wären wir ja schon zwei. Denn er war auch ein ganz schönes Mysterium.
Vielleicht nicht so stark wie sein Bruder aber dennoch war er ein Geheimnis für sich.
Plötzlich erschien wieder ein freches Grinsen um seine Mundwinkel, während seine Augen mein Gesicht genau unter Augenschein nahmen.
Und das war mir mehr als unangenehm. Schliesslich war ich erst gerade aufgestanden.
Jackson zwar auch, doch er sah leider trotz verstrubbelter Haare und noch leicht verschlafenem Gesicht, gut aus. Was ich von mir vermutlicher Weise nicht behaupten konnte.
"Wenn du willst, kannst du kurz unter die Dusche springen. Denn sei mir nicht böse, aber du stinkst nach Rauch und Alkohol und deine Schminke ist in deinem ganzen Gesicht verteilt."
Geschockt starrte ich ihn für eine Sekunde sprachlos an, doch dann lachte ich über seine schonungslose Ehrlichkeit auf und haute ihm als Strafe leicht gegen die Brust.
"Du weisst einfach, was Frauen nach einer harten Nacht hören wollen."
Das mein Satz recht viel Platz für Interpretationen liess, ignorierte ich einfach. Abwehrend und mit leichtem Schalk in den Augen, hob er ebenfalls lachend die Hände,"Hey, ich bin nur ehrlich."
Ich warf ihm einen Blick zu der ihm nur allzu deutlich zeigte, wie sehr ich seinen Worten glauben schenkte, nahm aber sein Angebot gerne an. Denn ich fühlte mich wirklich schmutzig. Bewaffnet mit einer Jogginghose und einem Shirt der Jungs, führte mich Jackson in ihr gemeinsames Bad.
Als ich alleine war, schällte ich mich aus meinen Kleidern und schaute heute zum ersten Mal in den Spiegel.
Hätte ich es lieber nicht getan.
Am liebsten wäre ich von meinem eigenen Spiegelbild davongelaufen. Geschockt betrachtetet ich mich selbst. Ich sah ja schrecklich aus!
Da waren Jackson' Äusserungen ja noch nett gewesen.
Meine gestriges Make-up war vollkommen hinüber.
Nichts mehr war dort wo es eigentlich hingehörte. Meine Haare waren strähnig und fettig.
Mit diesem Auftreten könnte ich glatt in einem Horrorfilm mitmachen.
Ich schaute, dass ich schnell unter die Dusche kam, um mich von diesem Anblick zu befreien.
Mit feuchten hochgebunden Haaren trat ich dann eine viertel Stunde später frisch geduscht in die Küche, in welcher Jackson stand und gerade dabei war seine tägliche Dosis Schmerztabletten zusammen zu klauben.
"Na wieder sauber?", erkundigte er sich ohne aufzublicken.
"Ja danke. Hat gut getan."
Kritisch beobachtete ich sein Tun.
Er hatte mindestem 6 Tabletten vor sich liegen.
"Hats du schon was gegessen?", wollte ich wissen und hinderte ihn daran, die erste Tablette einzunehmen. Verwirrt hielt er inne. Seufzend nahm ich ihm die Tablette aus der Hand.
"Solche Dinger sollte man nie mit leerem Magen zu sich nehmen.", belehrte ich ihn streng und zitierte somit ungewollt meine Mutter.
Sie wäre jetzt gerade richtig stolz auf mich. Diesen Satz müssen Dad und ich uns schon all die Jahre immer wieder aufs Neue anhören. Dad, da er im Laufe der Jahre ab und an Verletzungen von der Arbeit zu sich gezogen hatte und ich, naja ich war eine Zeit lang ebenfalls auf das regelmässige Einnehmen von Tabletten angewiesen.
Ohne auf die skeptische Miene meines Gegenübers einzugehen, suchte ich nach einer Bratpfanne und schnappte mir ein paar Eier und Speck aus dem Kühlschrank.
Mit einem Frühstück hatte ich mich zwar nicht dafür revanchiert, dass sie mich über Nacht bei sich aufgenommen hatten, doch es war immerhin ein Anfang.
Brianna und ich bereiteten uns jedes Mal nach einer Party ein köstliches Frühstück zu und halfen uns dann gegenseitig die Erinnerungslücken auszumerzen oder wir machten uns über die Ereignisse des vergangenes Abends lustig. Eigentlich hatten wir das auch heute wieder vor, d-
Ich hielt mitten in meiner Bewegung inne. Scheisse! Brianna!
Sie war sicher ganz verrückt vor Sorge. Ich sollte ja schliesslich bei ihr übernachten. Panik überkam mich. Verdammt, was war wenn sie vor Sorge meine Eltern angerufen hatte?! Klar, Dad und Mum wussten, dass wir feiern gehen wollten. Schliesslich war es mein 18. Geburtstag gewesen. Doch ihr Vertrauen, gerade dann wenn sie sich bemühten ihren Klammergriff zu lösen, wieder zu missbrauchen indem ich ihnen ein Heidenangst einjage, wäre für mein zukünftiges Partyleben nicht sehr von Vorteil. Dad war ohnehin nicht begeistert gewesen.
"Ist alles in Ordnung?", Jackson schien von meiner innerlichen Unruhe Wind bekommen zu haben und musterte mich besorgt.
"Ich muss Brianna anrufen.", war das Einzige was ich sagte und tastete meine Kleidung suchend nach meinem Handy ab. Bis ich kapierte, dass ich ja gar nicht meine Kleidung trug. Vor mich hinfluchend sauste ich aus der Küche. Die Eier und den Speck, welche in der Pfanne vor sich hin brotzelten, vergass ich dabei völlig. Doch weit kam ich nicht, denn schon im Gang prahlte ich gegen eine harte Brust. Bevor ich aber bei meiner Ungeschicklichkeit zu Boden knallen konnte, wurde ich an den Oberarmen festgehalten.
Perplex schaute ich auf und begegnet den dunklen Augen von Jaron.
"Du bist wach.", stellte ich unnötiger Weise etwas atemlos fest und konnte meine Augen einfach nicht von seinen lösen. Anmassend, über meine mehr als dumme Feststellung, hob Jaron die einte Braue, bevor er mich dann wieder auf die eigenen Füsse stellte und Abstand zwischen uns schuf.
"Wohin so schnell?"
"Ich muss mein Handy finden. Brianna wird mir den Kopf abreißen!", meinte ich aufgebracht und wollte mich an ihm vorbei schieben. Doch das Muskelpaket versperrte mir abermals den Weg.
Genervt pustete ich die Luft aus und blickte wütend zu ihm hoch.
Was sollte das?!
"Ich hab schon alles erledigt.
Brianna weiss bescheid."
Als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt, hielt er mir wie aus dem Nichts, mein Handy unter die Nase. Verblüfft nahm ich es entgegen und blickte fragend zu ihm auf.
"Sie hat dir gestern Nacht mehrmals angerufen. Ich hab dann abgenommen und gesagt, dass du bei mir bist. Ich soll dir ausrichten, dass du ihr schreiben sollst, sobald du zu Hause bist."
Als ich das Gesagte verarbeitet hatte, überkam mich erstmal Erleichterung und ich schenkte Jaron einen dankbaren Blick. Doch dieser klärte sich auch sogleich wieder, als ich wieder zur Besinnung kam und  funkelte ihn wütend an, die Hände in meine Hüften gestemmt.
Unglaublich wie viele Gefühle ich allein dieses Morgen schon in mir hatte. Eine nie endende Achterbahn.
"Und wieso genau bin ich bei dir? Und was sollte diese Szene gestern eigentlich?"
Jaron liess sich von meiner Stimmungsschwankung wenig beeindrucken. Stattdessen kuckte er ohne Gefühlsregung zu mir herab.
Wäre auch zu schön gewesen.
"Weil du sturzbesoffen warst und deine Freunde auch. So hat niemand gemerkt wie du die Fliege gemacht hast, nur um draussen in einer Gasse ein Nickerchen zu halten."
Auf meine Frage zu unserer Auseinandersetzung gestern, ging er nicht weiter ein. Was okay für mich war, denn im Moment war ich eher damit beschäftigt, den Scham der mich überkam vor Jaron zu verstecken. Ich musste ja wirklich dicht gewesen sein, wenn ich mich einfach in die nächst beliebige Gase gehauen hatte. Die Wut in mir verschwand so schnell wie sie gekommen war.
Verdammt, wäre dieser Idiot nicht gewesen, wäre wahrscheinlich was weiss ich alles passiert!
Das schien dieser ebenfalls so zu sehen, denn sein ernster und zugleich herablassender Blick sprach Bände.
"Danke. Nächstes Mal bin ich vorsichtiger, versprochen.", ich mied seinen direkten Blick schuldbewusst. Keine Ahnung wieso ich ihm das versprochen hatte. Ich hatte unter diesem stechenden Blick einfach das Gefühl mich verteidigen zu müssen.
Dieser Kerl hatte mehr Macht über mich, als mir lieb war.
Ohne auf meine Worte einzugehen, drückte er sich an mir vorbei und verschwand in der Küche.
Ich schüttelte kurz den Kopf und besann mich wieder.
Reiss dich zusammen Clea!
Grimmig folgte ich ihm. "Fertig diskutiert?", erkundigte sich Jackson spitz und rührte dabei das Rührei in der heissen Pfanne nochmal um.
Der Speck war bereits fertig und auf drei Teller gerecht aufgeteilt.
Weder Jaron noch ich erwiderten auf diese Bemerkung etwas.
Als dann auch das Rührei auf den Tellern Platz gefunden hatte, setzten wir uns zu dritt an den kleinen Tisch, der im hinteren Teil des Wohnzimmers stand.
Wir aßen in unangenehmer Stille und ich fühlte mich völlig fehl am Platz. Auch wenn Jackson mir immer wieder einen netten Blick zuwarf. Jaron dagegen schaufelte einfach das Essen in sich hinein und blendete meine Anwesenheit völlig auf.
Erst als Jackson aufstand und dabei kurz schwankte, war Jaron innerhalb einer Sekunde neben seinem Bruder und legte stützend eine Hand auf seinen Rücken. Jackson atmete tief durch, ehe er die Hand seines Zwillings abschüttelte und ihm mit einem Blick bedachte, der Jaron wieder ins Gedächtnis rufen sollte, dass ich sie beobachtete.
Jaron schien das aber völlig egal zu sein,"Leg dich wieder hin. Du bist ohnehin schon viel lange auf den Beinen."
Jackson schien gar nicht zufrieden mit der Anweisung und wollte gerade ansetzten zu protestieren, als Jaron ihm einen Blick zuwarf, der keinen Widerspruch duldete.
Schön zusehen, dass dieser Blick nicht nur bei mir Wirkung zeigte, sondern auch Jackson zu entwaffnet schien. Immer noch etwas schwach auf den Beinen, begab sich Jackson in sein Zimmer. Jaron begleitete ihn dabei und beobachtete jede noch so winzige Bewegung seines Bruders.
Ich saß währenddessen immer noch am Tisch und beobachtete die Szene mitleidig und traurig zugleich. Jackson schien es wirklich nicht gut zu gehen und die Sorge in mir wurde immer grösser. Meiner Meinung nach gehörte er wieder ins Krankenhaus.
Aber mich hier einzumischen war nun wirklich das Letzte, was ich tun sollte.
Während die beiden in Jackson' Zimmer verschwanden, machte ich mich daran das dreckige Geschirr in die Küche zu tragen und alles ordnungsgemäss zu verstauen.
Nachdem ich all die dreckigen Teller und Bestecke in der Spülmaschine verstaut hatte, suchte ich nach dem Spülpulver. Nach ein paar Minuten des Suchens, entdeckte ich dann endlich die kleine Box.
Das Problem war nur, dass Jackson und Jaron beide über ein Meter achtzig waren.
So kamen die Beiden auch ohne weiters an diese blöde Box heran, nur den Leuten mit der schlappen Grösse von einem Meter siebzig machte die hohe Lage des Waschpulvers Schwierigkeiten. So auch mir. Fluchend versuchte ich mich mit Hilfe der Küchentheke hochzustemmen, doch es wollte mir einfach nicht gelingen.
Gerade als meine Fingerspitzen leicht den Rand des Gegenstandes berührten, rutschte ich aus und katapultierte das Pulver noch etwas weiter nach hinten. Ach verdammt! Jetzt kam ich erst recht nicht mehr an das blöde Teil. Bevor ich jedoch noch endlos verzweifelte, spürte ich einen warmen Körper hinter mir.
"Warte, ich mach das."
Eine Hand legte sich auf meiner Hüfte ab und ein tätowiert muskulöser Bizeps streckte sich über mich hinweg. Ohne Probleme kam Jaron and das Spülpulver heran und legte es dann neben mich auf die Ablage. Doch er machte keine Anstalten sich wieder etwas Zu entfernen. Er blieb an Ort und Stelle und sorgte somit dafür, dass mein Puls unweigerlich in die Höhe schoss. Als ich merkte, dass er wirklich nicht wegging, drehte ich mich langsam um. Es knisterte förmlich um uns herum und ich fragte mich, wie sich die Atmosphäre im Raum so schnell ändern konnte.
"D-danke.", stotterte ich etwas überfordert über die plötzliche Nähe.
Jaron aber musterte mich nur schweigend und mit schief gelegtem Kopf. Er dachte anscheinend nicht mal daran, wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen.
Was eigentlich so ganz und gar nicht ihm entsprach. Sonst war er immer sehr darauf bedacht, eine gewisse Distanz zu wahren.
Seine Hand lag immer noch heiss auf meiner Hüfte und brachte mich ganz schön ins Schwitzen. Auch sein intensiver Blick half nicht wirklich dabei, einen klaren Kopf behalten zu können. Wenn Jaron einem dann einmal seine Aufmerksamkeit schenkte, wollte man am liebsten wieder so uninteressant für ihn sein wie zuvor. Ich hatte das Gefühl er sah direkt in mich hinein. Als würde er etwas sehen, was niemand sehen sollte und bis jetzt auch niemand getan hatte. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau. Doch im Moment war ich auch nicht wirklich ganz bei Sinnen. Ich hatte eher damit zu tun, meinen verräterischen Körper unter Kontrolle zu bringen und meinen Verstand wieder anzukurbeln.
Doch das war in Jaron' Anwesenheit nicht leicht. Vor allem wenn er so nah war wie jetzt gerade.
Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass Jaron mich wirklich anschaute.
Unerwartete hob dieser die andere Hand, mit der er zuvor noch das Pulver auf der Ablage abgelegt hatte, und umfasste meine Wange.
Ich prägte mir sein Gesicht bis auf jede noch so kleine Pore genau ein, suchte einen Makel der mich vielleicht wieder zu Besinnung bringen könnte, doch natürlich hatte er keinen. Zumindest nichts was für mich als einen galt.
Als ich bemerkte was mein Gegenüber im Begriff war zu tun, wurde meine Atmung unregelmässig und meine Augen glitten nervös über sein Gesicht. Jaron beugte sich immer mehr zu mir herunter, wobei seine braunen Augen immer wieder zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her schweiften.
Er wollte sich versichern, dass ich nichts dagegen hatte und ich musste überrascht feststellen, dass hatte ich nicht. Und genau diese Einsicht verblüffte mich am meisten.
Was war mit meiner Ansicht, dass Jaron ein egozentrisches eingebildetes Arsch ist, geworden? Wieso zur Hölle konnte ich es kaum erwarten, dass seine Lippen meine trafen, denn das tat ich. Ich wollte es. Und wie.
Ich hatte bereits die Augen geschlossen und wartete nur noch auf den warmen Druck seiner Lippen.
Doch so unerwartet die elektrisierende Atmosphäre aufgetaucht war, so schnell fiel sie auch wieder in sich zusammen.
Wir fuhren ertappt auseinander, als hinter uns jemand nach Jaron rief und Schritte näher kamen.
Keine Sekunde später trat ein Mann um die Fünfzig in die Küche und blieb dann abrupt stehen als er uns, oder eher gesagt mich, erblickte.
Die zuvor noch aufgebrachte und leicht wütende Miene des Mannes änderte sich zu purer Verblüffung, bis sich dann ein kleines vergnügtes Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete, was mich ehrlich gesagt etwas verunsicherte.
Wer war dieser Mann ?
Ich suchte verwirrt Jaron' Blick doch dieser war neben mir zu einer Salzsäule erstarrt und starrte den Mann einfach nur überrumpelt an.
Sein dunkles Haar hatte leichte spuren von Grau darin, doch sie machten ihm optisch mehr Plus als Minuspunkte. Er trug einen geschäftlichen dunkelblauen Anzug und ein schwarzes Hemd.
Seine Gestalt war mittelgross und man sah, dass er regelmässig Sport trieb. Seine grauen Augen wurden von kleinen Lachfältchen vertieft und liessen ihn sehr sympathisch wirken. Das Einzige was mich von einer freundlichen Begrüssung abhielt war Jaron, der den Mann anscheinend nicht erwartet hatte. Zudem war mir die Situation auch mehr als unangenehm. Schliesslich waren wir drauf und dran uns zu küssen.
Der ältere Mann schien sich langsam wieder gefasst zu haben und richtete sein Blick wieder auf Jaron.
"Du hast unser Termin wiedermal vergessen, mein Lieber.
Wenigstens scheint es dieses Mal einen guten Grund dafür zu haben. Ich hatte gar nicht gewusst, dass du eine Freundin hast.", der Blick des Mannes wanderte Jaron' Hand entlang, die immer noch auf meiner Hüfte ruhte. Jaron folgte seinem Blick verständnislos.
Doch sein Blick klärte sich abrupt, als er sah wo sich seine Hand befand und zog sie, als hätte er sich verbrannt, schnell weg. Meine Haut verliess augenblicklich, die von ihm ausgegangene Wärme, stattdessen machte sich eine leichte Gänsehaut auf meinen Armen breit.
"Sie ist nicht meine Freundin.
Sie ist nur irgendein Mädchen, dass nicht mit Alkohol umgehen kann."
Autsch. Das tat weh.
Keine Ahnung was ich erwartet hatte, das jedoch nicht.
Jaron' Stimme war nur ein Zischen und er bedachte denn Mann mit einem niedermetzelnden Blick.
Klar wusste ich, dass wir nicht zusammen waren oder das unsere Beziehung überhaupt in die Richtung ging, Himmel nein!
Doch so etwas wie Freunde waren wir doch alle mal oder etwa nicht?
Der Mann verlor bei den Worten von Jaron sein kleines Lächeln und sah irgendwie... enttäuscht aus?
Da waren wir ja schon zwei, wenn auch nicht wirklich aus den gleichen Gründen. Ich trat einen Schritt von Jaron weg und lehnte mich an die Ablage. Ich hielt vorerst den Mund, bis ich hier ein wenig mehr durchblickte.
"Was machst du hier, Onkel?", forderte Jaron dann beherrscht zu wissen und bedachte den Mann finster. Sofort war meine Neugier geweckt. Der Anzugsträger war also Jackson' und Jaron' Onkel?
Na was für eine Überraschung.
Eine grosse Ähnlichkeit zwischen ihnen bestand schon mal nicht.
Naja ausser diesen entschlossenen Gesichtsausdruck, welcher gerade der Onkel zur Schau stellte.
Den schienen alle drei ausgezeichnet draufzuhaben.
"Sprich nicht so mit mir Junge! Vergiss nicht die Wohnung gehört zu einem grossen Teil mir und du hast dich damals einverstanden erklärt immer aufzutauchen. Stattdessen kann ich jetzt an einer Hand abzählen wie oft du wirklich anwesend warst. Nur dein Bruder erscheint immer pflichtbewusst. Im Moment ist ihm das zwar nicht möglich, doch ich hatte gehofft, dass du genau aus diesem Grund auftauchen wirst."
"Onkel! Nicht hier.", herrschte Jaron ihn leise an und machte eine leichte Kopfbewegung in meine Richtung.
Sofort wurde der Blick des Mannes etwas weicher und er schenkte mir ein entschuldigendes Lächeln, während er zu mir trat und mir seine Hand reichte,"Tut mir leid, dass du das mithören musstest. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Trevor, der Onkel von dem Griesgram hier.", etwas kritisch von diesem plötzlichen Stimmungsumschwung ergriff ich die Hand zögerlich und zwang mich zu einem kleinen verhaltenen Lächeln.
"Clea, freut mich."
"Clea..", Trevor wiederholte meinen Namen leise, als wollte er ihn sich einprägen. Hinter uns ertönte ein Räuspern und Trevor löste unseren Händedruck. Jaron stand mit verschränktem Armen hinter seinem Onkel und beobachtete uns beide nicht gerade begeistert.
Doch dass war mir schnuppe!
Ehrlich gesagt war ich wirklich verletzt und sauer über seine vorherigen abschätzigen Worten.
"Ich bringe Clea jetzt nach Hause.", entschied er und seine Stimme hatte wieder diesen gewissen Ton, der keinen Widerspruch duldete.
Doch sein Onkel schien diesen entweder nicht wahrgenommen zu haben oder er war einfach lebensmüde.
"Ach lass nur Jaron. Ich bring die junge Dame zu ihrem vertrautem Heim. Ich muss sowieso wieder los. Bleib du lieber mal bei deinem Bruder. Du weisst, er darf momentan nicht allein sein. Wir sprechen uns noch ein anderes Mal ausführlicher, verlass dich drauf.", Trevor bedachte seinen Neffen mit einem strengen Blick.
Dieser wiederum sah aus, als wollte er protestieren, musste sich dann aber wohl eingestehen, dass sein Onkel recht hatte. Sein Bruder durfte momentan wirklich nicht unbeaufsichtigte gelassen werden.
Was allein schon der Schwächeanfall während des Frühstücks bewiesen hatte. Deswegen nickt er schliesslich nur mit zusammen gebissenen Zähnen.
"Dann sammle ich mal meine sieben Sachen zusammen.", erwiderte ich lahm und versuchte die Spannung etwas zu durchbrechen.
Doch alles nur verschwendete Energie. Dieser Kerl scheint anscheinend ein Stock im Arsch sitzen zu haben. Augenverdrehend lief ich aus der Küche, in Richtung Zimmer von Jaron. Dort schnappte ich mir meinen Rock und mein Top, ehe ich wieder ins Wohnzimmer schlenderte. Zuvor machte ich aber noch einen Abstecher in Jackson' Zimmer um mich zu verabschieden.
Doch dieser schlief.
Ich nahm mir die Zeit und trat etwas näher an sein Bett heran.
Seine Haut war weiss und glänzte vom Schweiss. Seine Lieder zuckten und man sah, dass er alles andere als einen ruhigen Schlaf hatte.
"Onkel Trevor wartet unten auf dich.", ertönte hinter mir die raue Stimme von Jaron, was mich herum wirbeln liess.
Ich begegnete seinem forschen Blick und schluckte. Sofort überkam mich wieder ein leichtes Kribbeln und mir wurde ganz schwummrig zumute.
Ich versuchte nicht wieder an die Geschehnisse in der Küche zu denken und brach den Blickkontakt schnell ab. Er hatte mich gedemütigt und mit seinen Worten verletzt und mein naives Hirn dachte natürlich nur wieder an seine Lippen.
"Er sieht nicht gut aus.", murmelte ich leise und deutete mit dem Kopf zu Jackson. Jaron trat zögerlich näher und betrachtete ebenfalls seinen Zwilling, wobei seine Miene weicher und zugleich auch besorgter wurde.
"Ich weiss.", es war leise.
So leise, dass ich glaubte, es mir eingebildet zu haben. Doch sein leidender Gesichtsausdruck liess mich vermuten, dass dem nicht so war. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen. Doch hielt mich im letzten Moment zurück.
Das war wahrscheinlich das Letzte was er nun von mir wollte.
Leise verliessen wir, nach einer Minute des bedrückten Schweigens, das Zimmer wieder und begaben uns zum Eingang. Suchend blickte ich mich nach meinen Schuhen um.
Da ich sie in Jaron' Zimmer nicht gesehen hatte, war ich davon ausgegangen, dass sie sich hier befanden.
"Hast du ne Ahnung wo meine Schuhe geblieben sind?", fragte ich ohne aufzublicken. Doch ich wusste, dass er mich beobachtete.
Ich konnte seinen Blick auf meiner Haut förmlich brennen spüren.
Als ein leichtes Lachen seine Kehle verliess, überdeckte meine Haut augenblicklich eine Gänsehaut. Verbissen versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und drehte mich zu diesem launischen Idioten um.
Ich zwang meinen verräterischen Körper zur Besinnung. Schliesslich hatte mich Jaron vor nicht mal 15 Minuten wie eine heisse Kartoffel fallen lassen. Mit hoch gezogenen Augenbrauen musterte ich ihn,"Was ist denn so lustig?"
"Ich fürchte du musst dir neue besorgen. Du hast sie dort liegen lassen.", erklärte er achselzuckend. Stöhnend rieb ich mir die Schläfe.
Na ganz toll! Nicht, dass ich diesen Mordsdingern etwa nachtrauerte, nein, eher das Gegenteil war der Fall. Nur das Problem war, dass sie nicht meine waren. Sie gehörten Anna und waren zudem nicht gerade billig gewesen. Oh ich musste mir definitiv etwas einfallen lassen, sonst wird das echt übel für mich ausgehen.
"Na dann hat sich das ja auch erledigt. Man sieht sich und danke nochmal.", letzteres kam mir nur schwer über die Lippen, doch nur weil der werte Herr doch wieder so unfreundlich und gefühllos war, musste ich das nicht auch sein.
Jaron nickte nur teilnahmslos.
Doch kurz bevor die Tür hinter mir ins Schloss fallen konnte, hörte ich noch,"Ich komme übermorgen vorbei, damit mir weiter an der Strafarbeit schreiben können.
Ach und Happy Birthday nachträglich."

Beyond all reason - Gegen jede VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt