Father, Father, tell where have you been?

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Es war jetzt fünf Wochen her, seit ein Brief in ihrer Post war, der an Isaac und Lilli adressiert war. Es war ein Brief ihres Vaters. Lilli hatte ihn zuerst gelesen, am Morgen, Bevor sie laufen gegangen war.

Isaac, Lilli, 

es tut mir so leid. Ich liebe euch, ich liebe euch mehr als ihr es euch vorstellen könnt, aber ich kann nicht mehr. Ich bin müde, versteht ihr? Ich war zu jung als ich Vater wurde, ich war nicht bereit dazu, und all das hört sich an wie eine dumme Rechtfertigung, und vielleicht ist sie das auch, aber ich möchte, nur dieses eine Mal, mein Leben für mich selbst leben. Eure Mutter ist eine wundervolle Frau, und ich weiß, dass sie euch liebt, euch beide, und irgendwann wird sie euch beide auch akzeptieren. Es tut mir leid, dass ich nicht da bin, an dem Tag, an dem das passiert. Ich wünschte, es gäbe irgendeinen anderen Weg, aber ich kann nicht der Vater sein, den ihr beide verdient. Bitte, verzeiht mir. Ihr verdient so viel mehr.

Dad.

Als Isaac den Brief gelesen hatte, war in seinem Gesicht keine einzige Emotion zu sehen gewesen. Nur seine Hand hatte gezittert, und das nur für ein paar Sekunden. Dann hatte er Lilli angesehen, die Stirn gerunzelt, die Augen kalt.

"Er hat Recht, weißt du?" hatte Lilli ihm gesagt, an diesem Morgen, nur sie zwei in der Küche. "Wir haben etwas besseres als ihn verdient."

Sie hatte ihr Kinn erhoben.

Als Marie, ihre Mutter, den Brief las, schrie sie rum, doch mehr nichr.

Sie ließ Isaac weiter bei ihnen wohnen, auch wenn sie ihn nicht akzeptierte.

Am Abend hatten die beiden Zwillinge den Brief draußen verbrannt mit kalten Augen und erhobenem Kinn. Keiner sagte ein Wort außer das eine Wort, das Isaac leise und eher zu sich selbst murmelte, als das Papier Flammen fing. 

"Lügner."

some die looking for a hand to holdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt