"Hey, Isaac," begrüßte Alex ihn und begann neben ihm zu gehen.
"Oh Gott, was willst du?", fragte der Blonde und sah ihn wütend an während er durch die Bücherregale der Bibliothek ging.
"Nichts nichts. War nur überrascht, dich hier zu sehen," sagte Alex und pfiff vor sich hin.
"Wer hat mich eigentlich verpfiffen? Kaum jemand weiß, dass ich gerade hier bin, und das au gutem Grund. ich wollte nicht, dass mich irgendjemand belästigt."
Isaac sah ihn genervt an.
"Was suchst du eigentlich hier? Recherche? Hobby?", wollte Alex wissen und sah ihn neugierig an.
Isaac seufzte.
"Recherche. Ich möchte mir ein bisschen Wissen über Medizin und Psychologie aneignen. Ich dachte, das wäre ganz praktisch, um besser mit mir selbst umzugehen."
Den letzten Part murmelte er, als würde er mehr mit sich selbst als mit Alex reden, doch der hörte ihn und lächelte.
"Hört sich cool an."
Der Blonde warf ihm einen genervten Blick zu.
"Also, dein kleiner Spion hat dir gesagt, wo ich bin, aber nicht, wieso? Hört sich nicht sehr zuverlässig an."
Alex lachte und schüttelte den Kopf.
"Komm schon, wer war's? Wen muss ich umbringen?", wollte Isaac wissen.
Alex stellte sich vor ihn und wackelte mit den Augenbrauen.
"Was soll das? Hör auf. Einfach, einfach nein. Nein. Hör auf mit deinen Augenbrauen, du siehst aus als wärst du ein Sexualstraftäter," grummelte Isaac und zog ein dickes Buch aus dem Regal.
Dann ging er schnell weiter, bevor noch jemand dachte, dass er Alex kenne.
Zum Glück hatte er lange Beine.
"Was? Ich bin kein- Ich bin kein Sexualstraftäter! Du bist ein Sexualstraftäter!", schrie Alex, und sehr viele Köpfe drehten sich zu ihm um, und wanderten dann von ihm zu dem blonden Jungen.
Isaac lachte, und es war ein ehrliches Lachen nach einer sehr langen Zeit.
"Shh, das hier ist eine Bibliothek. und du solltest wirklich an deinen Comebacks arbeiten. Obwohl... Ich bin darin gut geworden, weil ich mich oft mit Lilli gestritten habe. Ich denke das geht nicht so gut mit deinem Bruder, oder? Streitest du dich denn mit niemandem? Nicht mal deinen Eltern? Mama, Papa?"
Alex erstarrte.
Er reagierte ohne zu denken, und innerhalb von Sekunden hatte er Isaac an seinem Pullover gepackt und zerrte ihn zu sich hin.
"Dèjà-vu," murmelte Isaac.
"Rede nicht von meiner Familie, klar?", knurrte er den anderen Jungen mit gedämpfter Stimme an.
"Alter, übertreib mal nicht. Es war ein Scherz, okay? Ein Scherz," verteidigte sich der Blonde und versuchte sich zu befreien, doch es war zwecklos.
"Scherz hin oder her, niemand redet so über meinen Bruder oder meine Mutter."
"Gott bist du empfindlich. Es tut mir leid, okay? Ich werde deinen Bruder oder deine Mutter nie wieder erwähnen, aber lass mich jetzt los", entschuldigte sich der Blauäugige und stieß ihn etwas gegen die Brust.
Alex ließ ihn los und ging mehrere Schritte zurück, bis sein Rücken gegen eine Regal stieß und er mehrere Bücher zu Boden fallen hörte.
Er fluchte, hockte sich hin und fing an die Bücher wieder einzuräumen.
Isaac seufzte genervt, aber er konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.
Dann hockte er sich neben den Größeren Jungen und half ihm.
"Danke," murmelte der und sah ihn aus großen, braunen Hundeaugen an.
"Tut mir leid, dass ich dich so gepackt habe. es war ein Reflex," erklärte er und zuckte schuldbewusst mit den Schultern.
"Was ist das denn bitte für ein Reflex?"
Alex seufzte.
"Als Max anfing zur Schule zu gehen haben mehrere der Älteren sich über ihn lustig gemacht, und da fing ich an, ihn zu verteidigen. Ich wollte nicht, dass auch nur irgendjemand auf die Idee kommen würde, ihn zu ärgern, deswegen habe ich ihn immer sehr... deutlich verteidigt, selbst wenn es wirklich harmlos war," erklärte er und kratzte seinen Hinterkopf.
"Okay. Trotzdem, versuch es ein bisschen zu lassen, ja? Dein Bruder ist alt genug, um wenigstens ein bisschen auf sich selbst aufzupassen. Du wirst nicht ewig da sein, um ihn zu verteidigen."
"Ich weiß," seufzte Alex.
Es war still für eine Weile, und Isaac suchte nach irgendetwas, um diese Stille zu brechen.
"Gott sei Dank ist es nicht dein Reflex, jemanden zu küssen, wenn du ihn am Pullover packst, huh?", versuchte er es, und verfluchte sich sofort selbst.
"Was?", fragte Alex verwirrt und starrte ihn an.
"Äh... Naja, das letzte mal, dass du mich so gepackt hast, hast du mich geküsst...", murmelte Isaac, sah sich das Buch in seinen Händen an, und stellte es dann wieder zurück.
"Oh. Oh, ach ja. Ähm, wie wär's, wenn wir darüber am Samstag reden? Auf der Party? Nicht... In der öffentlichen Bibliothek," bot Alex an, und Isaac schnaubte.
"Klar, da kannst du dir auch noch ein bisschen Mut antrinken," murmelte Isaac. "Wollen wir jetzt gehen? Ich habe Hunger, du auch? Der Chinese um die Ecke soll sehr gut sein."
"Für ein paar Nudeln würde ich gerade töten," lachte Alex.
Isaac lächelte, und zusammen gingen sie los.
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RandomLilli, Isaac, Alex, Max und Selina sind fünf Jugendliche durch Fehler und Schicksal miteinander verbunden. Als sie eine Straftat begehen, müssen sie sich mit den blutigen Konsequenzen auseinander setzten und darauf achten, das niemand erfährt, was h...