Idk, Andreas verkuppelt

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Alex hatte die Kapuze hochgeschlagen und sah besorgt den Himmel an. Die Wolken waren jetzt wirklich dunkel, es würde bald Regen geben.

Er überquerte die Straße, den Kopf gesenkt, und ging auf seine Stammapotheke zu, der Andreas-Apotheke. Niemand sah ihn an als er durch die Glastür schlüpfte und in dem leisen Laden möglichst unauffällig zu den Verbänden ging.

Er hatte diese vor mehreren Jahren gewählt weil sie die größte in der Gegend war und die Verkäufer oft wechselten.

Sie erinnerten sich nie an ihn, und so musste er sich keine Mühe geben, immer wieder eine neue zu finden wie zuvor.

Alex packte ein paar Verbände, Klammern, Wundsalbe und Desinfektionsmittel. Lieber zu viel als zu wenig.

Er spürte jemanden hinter sich stehen und versuchte, nicht allzu merkwürdig auszusehen.

Als er alles gepackt hatte drehte er sich um und ging so schnell wie möglich zur Kasse, jedenfalls war das der Plan, doch als er seinen ersten Schritt tat trat er auf seinen losen Schnürsenkel und viel nach vorne, genau auf die Person die hinter ihm gewartet hatte.

Der Junge schrie im Fallen und warf seine Artikel in die Luft.

Erstaunlicherweise fiel er sehr weich. Alex stützte sich auf und sah in ein paar hellblaue Augen, die ihm unheimlich bekannt vorkamen.

„Du hast schöne Augen," sagte er ohne nachzudenken, und der Junge auf dem er lag, sah ihn verwirrt und genervt an.

Alex lief rot an.

„Oh mein Gott, es tut mir so leid! Das...das...Oh scheiße. Ist alles okay? Warte, ich helfe dir."

So schnell er konnte rappelte er sich auf und streckte die Hand nach dem immer noch am Boden liegenden Jungen ausstrecken.

Er war in schwarz gekleidet mit hellen Haaren und er kam Alex wirklich verdammt vertraut vor.

Wie aus Reflex nahm der Blonde die ihm entgegen gestreckte Hand an und ließ sich hoch helfen.

Als sich ihre Hände berührten fühlte Alex etwas nasses und warmes an seiner Handfläche.

Er stutzte.

„Schon okay," murmelte der andere und zog seine Hand schnell wieder zurück, dann packte er einen der Verbände, der auf dem Boden herum rollte, und ging zur Kasse.

Alex sah ihm kurz überrascht nach und dann auf seine Handfläche.

Es war Blut. Als er auf den Boden blickte konnte er auch dort ein paar rote Tropfen erkennen, dort, wo sie beide eben noch lagen.

Dann sah er den Jungen an. Seine Hand, und selbst aus dieser Entfernung konnte er die roten Finger sehen, die er versuchte in dem Ärmel seines Pullovers zu verstecken.

Der Blonde bezahlte und ging Richtung Tür.

Alex war nicht wirklich schnell im denken, aber der Junge war verletzt, und wenn er sah, wie viel Blut er an der Hand hatte, nur, weil er ihm hoch geholfen hatte, war er schlimm verletzt.

„Warte!" rief er hinter ihm her und rannte aus dem Laden.

some die looking for a hand to holdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt