Max stand vor Lillis Haustür und zupfte nervös an dem Ärmel seiner Jacke.
Zögerlich klingelte er und wartete, den Blick auf seine Füße gesenkt.
Die Tür wurde geöffnet und der Junge sah hoch, vor ihm stand eine Frau die ohne Zweifel Lilys Mutter war.
Sie war etwas kleiner und etwas kurviger, die hellen Haare trug sie in einer Kurzhaarfrisur und ihre Augen waren ein nettes grün-blau.
Sie sah ihn lächelnd an, was Max so höflich und charmant wie möglich erwiderte.
"Du musst Max sein, Lilli hat uns viel von dir erzählt. Willst du nicht rein kommen?", bat sie ihn an und trat zur Seite.
Immer noch lächelnd stellte sich Max in den Flur und betete, dass Lily schnell kam um das peinliche Schweigen zu unterbrechen, und tatsächlich waren schnelle Schritte zu hören und das zierliche Mädchen kam die Treppe herunter.
Max schoss das Blut in den Kopf als er sie sah.
Er fand schon, dass sie an Tagen, an denen sie sich nicht schminkte und nur Jeans und alte Pullover trug, aussah wie Kunst, doch jetzt trug sie ein kurzes, und zwar wirklich kurzes und wirklich enges blutrotes Mini-Kleid, dazu waren ihre Haare hochgebunden und sie sah atemberaubend aus.
"Max? Hey, Max?", fragte sie ihn gerade und winkte vor seinem Gesicht herum, und erschrocken bemerkte Max, dass er gestarrt hatte.
Lilli lachte und umarmte ihn lächelnd und zog sich dann ihre hochhackigen Schuhe an, wobei Max sich große Mühe gab nicht auf ihr Hinterteil zu starren.
Um sich abzulenken holte er seinen Block heraus und schrieb schnell etwas auf, dann hielt er es dem Mädchen hin.
Kalt?, hatte er nur geschrieben, und Lilli lächelte ihn an, beugte sich vor und küsste seine Wange, wobei etwas Lippenstift kleben blieb.
"Ich nehme mir einen dicken Mantel mit, und es ist ja gleich um die Ecke," versicherte sie ihm, und drehte sich dann zu ihrer Mutter um, die etwas missbilligend ihr Kleid ansah.
"Ich komme heute Nacht zurück, oder morgen früh. Irgendwann eben," sagte sie ohne die Spur eines Lächelns, packte mit der einen Hand ihren dunkelblauen Mantel und mit der anderen Max' Arm, dann waren die beide schon aus der Tür heraus.
Der Junge stolperte etwas überrascht und wäre fast hingefallen, wenn Lilli ihn nicht mehr oder weniger gefangen hätte.
Sie war stärker als sie aussah.
"Tut mir leid, aber ich hasse es wenn sie mich so ansieht. ," schnaubte sie wütend, und Max musste ein Lächeln unterdrücken.
Lilli hatte Temperament, und das war ziemlich cool.
"Oh, guck mal, ist das mein Bruder?", frage sie und musterte einen großen Jungen auf der anderen Straßenseite, der anscheinend in dieselbe Richtung wie sie wollte.
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RandomLilli, Isaac, Alex, Max und Selina sind fünf Jugendliche durch Fehler und Schicksal miteinander verbunden. Als sie eine Straftat begehen, müssen sie sich mit den blutigen Konsequenzen auseinander setzten und darauf achten, das niemand erfährt, was h...