Das Schlimme schlägt die Haustür hinter sich zu

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Er brachte ihm den Karton, der erstaunlich schwer war, und sah zu, wie sein Bruder aus dem Karton einen kleinen Schraubenzieher und verschiedene Kabel holte, zusammen mit anderen Dingen, von denen Max nicht einmal wusste, dass es sie gab.

Alex zog aus dem Kontrollzentrum der Klimaanlage bunte Drähte und verband diese mit seinen eigenen bunten Drähten.

Nach etwa einer Viertel Stunde wurde Max langweilig und er trank etwas in der Küche.

Als er zurückkam in die Garage schlug ihm eiskalte Luft entgegen.

Er schnappte nach Luft und versuchte, sich selbst mit seinen dünnen Armen vor der Kälte zu schützen.

Alex grinste ihn breit an während er den Rahmen wieder an das kleine Kästchen schraubte und seinen Karton einpackte als wäre nicht passiert.

"Es ist wirklich tragisch. Anscheinend ist unsere Klimaanlage kaputt und hält die Temperatur bei ungefähr null Grad Celsius. Tja," sagte er stolz und schadenfroh zugleich und Max sah seinen Bruder überrascht an.

"Was? Was hast du gedacht, mache ich die ganze Zeit an meinem Computer oder warum ich mich in meinem Zimmer einschließe?", fragte er sarkastisch, eine Augenbraue hochgezogen.

Max machte eine obszöne Handbewegung.

Alex verzog das Gesicht.

"Nein, ich gucke nicht nur Pornos," verteidigte er sich, nahm den Karton und ging beleidigt an Max vorbei.

"Manchmal bin ich auch produktderiv. Bei der Temperatur sollte der...der Verwesungsprozess etwas verlangsamt werden. Also, wir haben noch etwas Zeit."

Als etwa eine Stunde später ihr Vater und Josephine aus ihrem Zimmer kamen saßen die beiden auf dem Sofa und guckten Fernsehen.

"Uh, Dad?", bemerkte Alex und sah seinen Vater kurz an. "Die Klimaanlage in der Garage ist kaputt. Ist scheiß kalt da."

Sein Vater warf erst ihm einen finsteren Blick zu und dann einen in die Richtung ihrer Garage.

"Habt ihr was damit zu tun?", fragte er bissig, doch Alex schnaubte nur.

"Natürlich. Ich habe mich in die Klimaanlage unserer Garage gehackt und sie eiskalt gemacht," antwortete er sarkastisch und sein Vater knurrte.

"Sei nicht so dreist, murmelte er. "Hast du schon einen Techniker oder so angerufen?", wollte er dann wissen.

Alex sah ihn an, eine Augenbraue hochgezogen. "Dad, es ist Sonntag."

Sein Vater seufzte und aß sein Müsli.

Max Mundwinkel zuckten. Vielleicht würden sie ihr restliches Leben doch nicht im Gefängnis verbringen.

"Oh ja, zum Glück ist es Sonntag," flüsterte Alex leise, seine Augen starr auf den Bildschirm gerichtet.

Mit zitternder Hand schaltete er auf einen anderen Sender.

Max folgte seinem Blick und zusammen sahen sie zu, wie eine gewisse Katze eine geweisse gerissene Maus jagte.

Keiner sagte ein Wort, zu versunken in den Tiefen ihrer eigenen Psychen.

some die looking for a hand to holdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt