„And I've been dying to get this right
but it's just a losing fight.
And it's only a matter of time,
tonight."
- Violet – Paaradise Fears
Meine persönlichen Dämonen haben sich aus den sonst verschlossenen Käfig in tiefen inneren meines Herzens befreit und befallen nun den Teil meiner Gedanken, den ich immer sorgfältig vor ihnen geschützt habe. Jetzt wo sie draußen sind, genießen sie ihre ergatterten Freiheit; terrorisieren meine Gedanken mit den Sorgen und Fehlern meiner Vergangenheit. Ich stehe hier im Dunkeln und sehe mir ihre grausamen, quälende Filme an. Sie wären fast an ihren Lachen erstickt, aber ich fühle, wie mein Blut langsam zu Eis gefriert und die scharfen Splitter an meinen eingefrorenen und mutlosen Herz vorbei gleiten. Ich blickte nach unten in die Tiefe, die sich vor mir offenbarte, mich einlud. Ich wollte probieren, wie es war, wenn man einen Schritt ins Nichts tut. Ich wollte einmal, ganz kurz, alles spüren. Den kompletten Schmerz in einer hundertstel Sekunde spüren, und dann? Nichts, gar nichts.
Ich möchte meine Knochen alle einzeln brechen, am besten mein Genick zu erst.
Ich möchte wissen, ob ich es wollte. Noch 10 Sekunden zum Nachdenken haben, ob ich nicht doch hätte am Leben bleiben wollen. Während dem Fall wissen, ob es eine richtige Entscheidung war oder nicht, aber ohne noch eine Entscheidung fällen zu können. Weil es zu spät ist.
Weil ich einmal fliegen möchte. Und aufkommen. Und tschüss.
Vielleicht romantisiere ich das auch viel zu sehr, vielleicht trifft das so alles gar nicht zu und ich bildete mir irgendetwas ein.
Ich stand am Rande des Daches. Nur noch ein Schritt und ich könnte endlich erleben, wie es ist zu fliegen. Das wollte ich schon immer mal. Aber deshalb war ich nicht hier. Ich war hier auf dem Dach, weil mein Leben scheiße war. Weil ich nicht mehr leben wollte. Aber wollte ich das wirklich? Ich dachte nach. Ich ging einen Schritt zurück. Dann dachte ich an sie. An Paul, an Jonas, an meinem Vater. An meine Mutter, an meine Tante, an Nadine. Ich spürte die Leere, die Taubheit, dass Kribbeln in meinem Fingerspitzen. Ich ging wieder einen Schritt vor. Ich war wieder da, wo ich vorher stand. Freund oder Feind? Was ist richtig und was falsch? Der letzte Schritt. 15 Stockwerke und Unendliche Tiefe... Der letzte Schritt.
15 Stockwerke fallen.
15 Stockwerke fliegen.
15 Stockwerke...und dann Leere.
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'Bin Ich hübsch, Mama?'
Ficção AdolescenteIch bin als Monster geboren worden, werde als Monster weiter leben und auch als eines Sterben. Zwischendurch versuche Ich ein Mensch zu werden.