Kapitel 39 - How much can I loved him?

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--Freitag--

„Morgen Emilia." „Oh hey Emily." Ich umarme meine Banknachbarin kurz, ehe wir weiter durch den Schulflur zu unserem Klassenzimmer gehen. „Du warst in Gedanken oder?" Verwundert schaue ich sie an und sie erklärt sofort weiter: „Ich habe dich schon ein paar Mal gerufen aber du hast gar nicht reagiert." Sie lacht und auch ich zwinge mich zu einem kurzem Lachen. Meine Gedanken waren mal wieder bei Marco, wo auch sonst? „Ich habe für das Wochenende Tickets für Dortmund gegen Hannover bekommen, hast du vielleicht Lust mitzukommen?" Ich versuche den Kloß in meinem Hals zu ignorieren: „Ich kann leider nicht, sorry." „Sicher? Wir können uns das Stadion anschauen, das ist da dabei. Somit haben wir die Chance ein paar Spielern über den Weg zu laufen.", sie zwinkert mir zu, doch ich schüttle nur mit dem Kopf. „Schade, vielleicht ja ein andermal." Ich nicke aber im inneren weiß ich, dass ich mich da auch ein andermal nicht zu überreden lasse. Wieder in Gedanken versunken folge ich Emily in unser Klassenzimmer.

„Und du bist sicher, dass du nicht doch mit willst?" „Ganz sicher." „Dann bis Montag." „Bis Montag." Ich erwidere Emilys Umarmung und mache mich auf den Heimweg. Zuhause angekommen, ziehe ich mir eine Jogginghose an und werfe mich auf mein Bett. Wieder schweifen meine Gedanken zu Marco. Wie es ihm wohl geht? Ich vergrabe meinen Kopf in meinem Kissen. Warum mache ich mir über den Idioten überhaupt noch irgendwelche Sorgen? Nach einer Weile beschließe ich duschen zu gehen. Das warme Wasser prasselt meinen Rücken herunter und wieder schwirren zu viele Gedanken von Marco in meinem Kopf herum. Wird das überhaupt mal ein Ende nehmen? So sehr kann man doch niemanden lieben. Tränen mischen sich unter das Wasser. Warum musste es ausgerechnet Marco sein? „Scheiße!" Ich werfe die Shampooflasche gegen die Wand und lasse mich auf die Knie fallen. „ Scheiße." Die Tränen laufen ungehindert über mein Gesicht und verschleiern meinen Blick. „Ich will ihn nicht lieben, ich will gar nichts für ihn empfinden." Langsam stehe ich wieder auf und drehe das Wasser ab. Immer noch laufen alle Tränen, die ich heute am Tag erfolgreich zurückhalten konnte, über meine Wangen. Ich wickle mir ein Handtuch um meinen Kopf und trockne mich ab. Träge schlüpfe ich in mein T-Shirt und meine Jogginghose, ehe ich in mein Zimmer gehe. Mein Blick schweift zu meinem Kleiderschrank. Erinnerungen kommen hoch, wie ich ihn zusammen mit Marco aufgebaut habe. Wut und Trauer durchfluten meinen Körper. Wäre dieser Schrank nicht gewesen, würde ich jetzt nicht so leiden. Durch ein Klingeln werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich gehe die Treppe herunter und schaue durch den Spion und blicke auf Kuba, Erik und Kevin. Ich will mich gerade wieder leise umdrehen und hoch schleichen, als Eriks Stimme meine Pläne durchkreuzt: „Wag es dir jetzt nicht wieder hoch zu gehen." Da ich weiß, dass mir nichts anderes übrig bleibt mache ich nach einem kurzen Seufzen den 3 Jungs die Tür auf. Erik schaut mich grimmig an, doch als er mich sieht, wird sein Blick sofort weich und er zieht mich in seine Arme. „Ach Kleines, das zerreißt mir wirklich das Herz, dich so zusehen." Als er mich loslässt, ziehen mich auch die anderen beiden in ihre Arme.     

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt