Kapitel 58 - Ready?

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Erik schaut mich fragend an. Ich zucke mit den Schultern: „Wenn du willst und Zeit hast." „Ich will keine Umstände machen." Meine Mutter winkt ab:„Wir würden uns sehr freuen." Schlussendlich stimmt Erik zu und wir können endlich gehen. „Meine Mutter hätte uns sowieso nicht eher raus gelassen, bevor du zugesagt hättest." Er grinst etwas verlegen. „Meine Eltern scheinen dich sehr zu mögen.", füge ich noch hinzu wodurch Erik leicht errötet. Er startet den Motor und lenkt das Auto auf die Straße. „Dein Vater hat sich ziemlich gefreut als er gehört hat, dass wir spielen gehen oder?" Ich seufze: „Er hat es geliebt mich spielen zu sehen. Er war sozusagen mein größter Fan und von Anfang an stolz auf mich." „Willst du eigentlich wieder spielen?" Ich zucke mit den Schultern: „Keine Ahnung." Und das war die Wahrheit. Ich hatte schon einige Male überlegt, mir eine Mannschaft hier zu suchen und endlich wieder zu spielen aber auf der anderen Seite wollte ich es einfach nicht. Ich vermisse meine Mädels aus Hannover zu sehr und ich weiß einfach, dass es so eine Mannschaft wie dort nirgends mehr gibt. Erik merkt anscheinend, dass ich über das Thema nicht unbedingt reden möchte und schwenkt zu anderen Themen um.
Während der Fahrt reden wir über verschiedenes, bis wir bei der Schule ankommen. „Wann hast du eigentlich Ferien?" Die nächsten sind erst wieder zu Weihnachten, die Herbstferien waren ja erst." Er nickt. „Was hast du da so vor?" „Puh, du fragst mich vielleicht Sachen. Hektisch Geschenke einkaufen, weil ich das gesamte Jahr faul war und alles vor mich hergeschoben habe." Er fängt an zu lachen. „Wieso lachst du?" „Mir geht es auch immer so." Nun muss auch ich lachen. Wenigstens bin ich damit nicht alleine. „Und sonst so?" „Keine Ahnung. Zu Heiligabend werden meine Eltern da sein, da feiern wir zusammen ansonsten habe ich immer nicht viel vor. Wie sieht es bei dir aus?" Erik zuckt mit den Schultern: „Zu den Feiertagen bin ich bei meinen Eltern, ansonsten mache ich auch nicht viel."„Und zu Heiligabend?" „Da sind wir dieses Jahr bei Kevin und Caro. Wir wechseln uns immer ab und die die Zeit haben, feiern dann zusammen." „Ist ja auch mal was." Er nickt. Wir reden noch eine Weile über alles Mögliche, bis wir am Trainingsplatz ankommen.
„Dann legen wir mal los." Glücklich schnappe ich mir meine Tasche. „Du kannst dich dort hinten umziehen, ich ziehe mich schnell hierum." Ich nicke und gehe zu dem Häuschen auf das Erik gezeigt hat. Dort ziehe ich mir meine Sportsachen an und meine Fußballschuhe. Als ich fertig bin, packe ich meine Sachen in die Tasche und gehe vor zu Erik, der schon auf mich wartet.„Bereit?" Ich nicke und Erik nimmt sich den Ball. Zusammen laufen wir auf das Spielfeld. „Wollen wir uns nicht erst warm machen?" Er nickt und wir beginnen ein paar Runden zu laufen.

„Ich, ich kann nicht mehr.", keuche ich und bleibe stehen. „Was ist das denn für eine Kondition?" Erik mustert mich grinsend. „Ich habe seit einer Weile nicht mehr gespielt und Sport hatte ich auch nicht wirklich, also sei ruhig." Ich bleibe stehen und atme einige Male durch. „Ich renne noch eine Runde, versuche einfach nicht zu sterben." Er streckt mir noch frech dich Zunge heraus, ehe er weiter joggt. Arschloch! Als ich meine Atmung wieder kontrollieren kann, laufe ich in die Mitte wo der Ball liegt. Mit dem Fuß nehme ich ihn hoch und beginne ihn abwechselnd links und rechts zu jonglieren. Erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr mir Fußball gefehlt hat. Erik gesellt sich zu mir und wir beginnen uns den Ball zuzuspielen.    

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt