Kapitel 90 - Tomorrow?

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--Montag--

Durch meinen Wecker werde ich aus meinem Schlaf gerissen. Etwas genervt stelle ich ihn ab und setze mich lustlos auf. Erik war bis 23 Uhr bei mir, ehe er gegangen ist und ich bereue es jetzt schon, dass ich so lange wach war. Ich stehe auf und ziehe mirmeine zurechtgelegten Sachen an. Dann schnappe ich mir mein Handy und schaue drauf. Erik hat mir heute früh geschrieben: Warum waren wir nur so lange wach? Ich bin todmüde! :D  Ein Lachen huscht mir über mein Gesicht, da bin ich wenigstens nicht die Einzige, der es so geht. Ich hasse uns auch schon dafür aber lustig war es trotzdem! :* Gerade als ich mein Handy wieder weglegen möchte, kommt eine weitere Nachricht an, diesmal von Marco. Mit einem Lächeln auf den Lippen, öffne ich die Nachricht: Hey! Ich hoffe du hast gut geschlafen? Wann soll ich heute Abend bei dir sein? Soll ich was mitbringen? Viel Spaß in der Uni. :b Ich schreibe ihm zurück, dass er gegen 18 Uhr da sein soll, dann lege ich mein Handy beiseite und mache mir mein Essen. Der Tag in der Uni vergeht schleichend und umso glücklicher bin ich, als ich endlich gehen kann. Da ich für heute Abend noch etwas einkaufen muss, gehe ich noch schnell einkaufen. Ich habe beschlossen, dass es heute Pizza gibt, Marco muss sich einfach damit abfinden. Als ich alles nötige für heute Abend zusammen habe, mache ich mich schließlich auf den Weg zu mir. Da ich heute lange Uni hatte und durch das Einkaufen auch Zeit vergangen ist, habe ich noch eine halbe Stunde, bis Marco da sein wird. Ich räume den Einkauf aus und setze mich die letzten Minuten mit meinem Handy auf die Couch. Ich scrolle durch Facebook und Instagram, bis es klingelt. Sofort springe ich auf und renne zur Tür, die ich öffne. Marco steht grinsend vor mir und umarmt mich zur Begrüßung. „Hier für dich.", er hält mir einen kleinen Strauß Blumen hin, den ich dankend annehme. Ich bitte ihn rein und suche danach eine Vase, wo ich die Blumen hineinstelle. „Also ich habe demokraktisch mit mir selber beschlossen, dass es heute Pizza gibt." Marco muss lachen und auch ich setze mit ein. „Dann kann man gegen diesen Entschluss selbstverständlich nichts mehr sagen, dann legen wir mal los." Ich stimme ihm zu und zusammen gehen wir in die Küche, wo wir beginnen die Pizza zu belegen. Als alles fertig ist, schiebe ich sie noch in den Ofen. „Gut, dann haben wir jetzt 25 Minuten Zeit, einen Film auszusuchen." „Worauf hast du denn Lust?" Ich zucke mit den Schultern: „Mir ist das eigentlich egal, entscheide du." Wir gehen zurück ins Wohnzimmer, wo ich Marco meine Dvd's zeige. „Den hier?" „Ach ne, den nicht." Er legt den Film wieder zurück. „Dann den hier?" Wieder lehne ich ab und erneut sucht er einen weiteren Film. „Ist der besser?" „Ne, den habe ich erst vor kurzem geguckt." „Dann such du am Besten einen Film aus." Wieder schüttle ich mit dem Kopf: „Ne, du kannst einen aussuchen." Er legt seinen Kopf schief und schaut mich grinsend an: „Keinen Film, den ich schauen wollte, wolltest du ebenfalls schauen. Also wäre es doch am Besten, wenn du dir einen aussuchst." Schlussendlich stimme ich doch zu und entscheide mich kurzerhand für ‚Kindsköpfe'. „Kennst du den?", ich schaue fragend zu Marco, der meine Frage verneint. „Was? Dann hast du ja echt was verpasst." Ich lege den Film schon einmal in den DVD Player, damit wir ihn dann nur noch starten müssen. Als auch unsere Pizza endlich fertig ist, setzen wir uns mit unseren Tellern vor den Fernseher und ich starte den Film.

„Habe ich etwas im Gesicht, weil du mich immer so anschaust?" Ich schaue Marco an, der nur grinsen muss. „Ich schaue dich eben gerne an." Ich merke, wie meine Wangen heiß werden und schnell drehe ich meinen Kopf wieder zum Film. Im Augenwinkel sehe ich zwar, dass Marco mich noch immer anschaut aber ich versuche mich so gut es geht auf den Film zu konzentrieren. „Ich muss kurz mal auf die Toilette.", sage ich und stoppe den Film. Als ich wiederkomme, bemerke ich sofort, dass Marco nicht mehr so sitzt wie vorhin. Er ist mehr zu meinem Platz gerutscht. Ich unterdrücke mir mein Grinsen und lasse mir nicht anmerken. Ich setze mich wieder zu ihm, diesmal sitzen wir Seite an Seite. Bevor ich mich anlehnen kann, hat er schon seinen Arm um mich gelegt. Zufrieden und mit einem inneren Lächeln konzentriere ich mich weiterauf den Film. Vielleicht sind wir damals alles einfach viel zu schnell angegangen und deswegen war es zum Scheitern verurteilt, denn jetzt fühlt sich alles so anders an, so perfekt.

„Ich glaube ich sollte langsam gehen, wir müssen morgen beide zeitig raus." Ich nicke und quittiere seine Aussage mit einem Gähnen. „Wann sehen wir uns wieder?" „Morgen? Ich habe morgen nicht so lange Uni, da bin ich kurz nach Mittag wieder Zuhause." Er überlegt kurz, stimmt dann aber zu. „Wollen wir in die Stadt gehen und einen Kaffee trinken?" „Klar gerne." „Dann hole ich dich morgen gegen 15 Uhr ab?" Ich stimme zu. „Dann bis morgen." „Bis morgen." Er umarmt mich noch kurz und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er im Treppenhaus verschwindet. Auf meinem Gesicht hat sich ein breites Lächeln gebildet und so gehe ich zurück in meine Wohnung. Ich schreibe Erik noch kurz eine Nachricht, dass Marco und ich uns morgen wiedersehen, ehe ich duschen gehe und mich fertig fürs Bett mache.

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt