Kapitel 25 - Her mobile number

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"Wollen wir?" Emis Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich nicke. An der Kasse hole ich unsere Karten und noch Popcorn. "Ich fühl mich echt nicht wohl dabei, wenn du mir alles bezahlst!" Emilia steht neben mir und hat ihre Arme vor der Brust verschränkt. "Gewöhn dich lieber dran.", flüstere ich und küsse sie kurz, ehe wir uns auf den Weg zum Kinosaal machen. Wir suchen uns eine Reihe und setzen und mittig hin. Im Saal ist es schon dunkel, wodurch wir nicht erkannt werden und den Film in Ruhe genießen können. Während des Films schweift mein Blick immer wieder mal zu Emilia. Ich liebe es, sie lachen zu sehen und ich bin so unendlich froh, dass sie trotz der ganzen Scheiße die ich verbockt habe, mit mir zusammen sein will. Als der Film zu Ende ist, verabschieden wir uns von Erik, Kevin und Kuba. Ich nehme Emis Hand und wir schlendern zusammen zu meinem Auto. Ich halte ihr die Beifahrertür auf und sie steigt grinsend ein. Ich jogge ums Auto und setze mich auf die Fahrerseite. "Danke für den schönen Abend, Marco.", sagt sie in die Stille und drückt leicht meine Hand. "Hör auf dich zu bedanken, ich mache das gerne. Eigentlich sollte ich mich bei dir bedanken." Sie schüttelt grinsend den Kopf und beugt sich zu mir um mich zu küssen. Ich erwidere den Kuss. Als wir uns lösen, lehne ich meine Stirn an ihre und streiche ihr sanft über die Wange. "Ich liebe dich.", flüstere ich. "Und ich liebe dich." Ihre Worte bringen mich zum Lächeln. Ich lehne mich zurück und starte den Motor und fahre los. "Willst du vielleicht heute bei mir bleiben?" "Würde ich gerne, aber ich weiß nicht wann mein Bruder morgen wiederkommt." Ich nicke. "Ich will nicht das er sich Sorgen macht.", spricht sie weiter. Wieder nicke ich:"Es war nur so eine Idee." Ich versuche mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Ich hätte sie heute schon gerne bei mir gehabt. Jedes Mädchen wäre vor Freude in die Luft gesprungen, wenn ich sie zum Bleiben überredet hätte. Nein! Ich vertreibe die Gedanken aus meinem Kopf. Sie ist nicht wie jede! "Schatz?!" Ihre sanfte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. "Sorry ich war gerade in Gedanken." Sie seufzt leise und wendet ihren Blick ab. Oh nein, dass alles geht schon wieder in die komplett falsche Richtung. "Wollen wir morgen was Essen gehen?", ich versuche meine Stimme normal klingen zu lassen. "Klar." Sie scheint erstaunt über meine Frage zu sein. "Gut dann komme ich morgen nach dem Training zu dir." "Wann hast du Training?" "Freitags meistens von 9- 12 Uhr. Danach dusche ich noch." "Also bist du frühestens 15 Uhr fertig?!" Ich schaue sie empört an, wodurch sie lachen muss. "Ganz dünnes Eis, Fräulein.", ich versuche ernst zu klingen, scheitere jedoch als Emilia lauter lachen muss. "Für dich beeile ich mich sogar, um gegen 13 Uhr bei dir zu sein." "Oh welch eine Ehre." Ich schüttle lachend den Kopf und komme vor ihrer Einfahrt zum stehen. "Der Abend war wirklich wunderschön." Sie lächelt mich schüchtern an und nickt. Ich steige aus und laufe ums Auto, um ihr die Tür zu öffnen. "Bis morgen Prinzessin.", sage ich und küsse sie. "Ich liebe dich Marco.", erwidert sie und küsst mich noch einmal. "Ich schreibe dir.", versichere ich ihr und warte bis sie im Haus verschwunden ist. Grinsend steige ich wieder in mein Auto und mache mich auf den Weg zu mir. Ich beschließe erst duschen zu gehen und Emi dann zu schreiben. Unter der Dusche lasse ich den gesamten Tag nochmal Revue passieren. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass sich die Situation zwischen mir und Emi beruhigt, geschweige denn, dass wir zusammenkommen. Ich drehe das Wasser ab und steige aus der Dusche. Ich binde mir ein Handtuch um die Hüften. Ich gehe ins Schlafzimmer und schnappe mir mein Handy vom Bett um meiner Freundin zu schreiben. Ich will gerade den Text anfangen zu tippen, als es mir einfällt:"Ich hab nicht mal ihre Nummer!" Ich werfe mein Handy zurück aufs Bett und fahre mir durch die Haare. Warum habe ich sie auch nicht nach ihrer Nummer gefragt? Ich würde mich dafür am liebsten selbst Ohrfeigen. Von wegen ich melde mich. Nach einigen Minuten komme ich auf die Idee Erik zu schreiben, vielleicht hat er ja ihre Nummer.

M:Hey Erik! Hast du Emis Nummer?

E:Nein wieso hast du sie nicht?

M:Nein. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich mich bei ihr melde.

E:Sie wird das verstehen. Sie hat ja deine Nummer auch nicht

Ich stecke mein Handy weg und nehme mir eine Boxershort, eine Hose und ein frisches T-Shirt aus dem Schrank. Ich ziehe mir die Sachen an und gehe dann runter, wo ich mir meinen Autoschlüssel schnappe und zu meinem Auto gehe. Nach ein paar Minuten sitze ich mit nassen Haaren im Auto auf dem Weg zu meiner Freundin.

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt