Kapitel 29 - I want to Marco

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-- 1 Tag später  -- 

 Heute ist Sonntag, das heißt ich muss morgen wieder in die Schule und als ob das nicht schon reicht, habe ich seit Marco und ich Essen waren nichts mehr von ihm gehört. Ich habe ihm gestern noch eine 2. Nachricht geschrieben, wo ich ihm zum 2:0 Sieg gegen Hamburg gratuliert habe. Ich habe das Ergebnis am Abend noch gegoogelt, bevor ich ihn danach fragen musste aber auch auf die Nachricht kam keine Antwort zurück. Kurz gesagt, meine Laune war im Keller. Meine Eltern wollen heute Abend wieder kommen und so wie ich Maik kenne, muss er ihnen direkt von Marco erzählen, somit wird der Tag heute kein bisschen besser. Nachdem ich etwas gegessen habe, beschließe ich zu Marco zu fahren. Ich wusste noch ungefähr wo er wohnte und konnte so die schnellste Verbindung googeln. Ich verabschiede mich noch von Maik und gehe dann zur Straßenbahnstation, die ich rausgefunden hatte. Ich musste nicht lange warten bis die 1. Straßenbahn kam und stieg ein. Da der Waggon recht leer ist, finde ich schnell einen Platz auf den ich mich setze.
Nach 15 Minuten Fahrt steige ich aus. Ich orientiere mich an den Straßenschildern und laufe dann in die Richtung wo Marco wohnt. Nach weiteren 20 Minuten stehe ich endlich vor seiner Haustür. Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Bauch drücke ich die Klingel. "Gott wo bleibt der denn?" Ich fahre mir genervt durch die Haare. Soll er mir doch sein Problem sagen, anstatt so einen Kindergarten hier zu veranstalten. Gerade als ich die Klingel erneut drücken wollte, öffnet mir ein junger Mann die Tür. "Was wollen Sie hier?" Ich hätte gerade mit vielem gerechnet, aber nicht damit das mir jemand Fremdes die Tür aufreißt. "Ich will zu Marco.", erwidere ich schließlich und er beginnt zu lachen. "Süße, ein One Night Stand ist eine einmalige Sache, da gibt es kein Wiedersehen." Ich starre ihn an, als ob er mir gerade eine Ohrfeige verpasst hat. Mein Herz hämmert und ich schlucke die aufsteigenden Tränen herunter. Er meint es nicht so. Es ist nur ein dummer Scherz. Marco hat ihm bestimmt noch nicht von mir erzählt. Das wird sich alles aufklären. Ich lasse die Sätze immer wieder durch meinen Kopf gehen und auch wenn sie mich nicht wirklich beruhigen, klammere ich mich an die Hoffnung das es nur ein Scherz ist. "Marcel wer ist da?" Marco! Jetzt wird sich alles aufklären. Ich gehe einen Schritt nach vorne, werde aber von diesem Marcel aufgehalten. "Wenn du nicht sofort verschwindest rufe ich die Polizei." Geschockt halte ich inne. Meint der das grade ernst? Gerade als ich anfangen wollte ihn anzuschreien, dass er mich zu meinem Freund lassen soll, taucht Marco neben ihm in der Tür auf. "Marco." Ich schaue ihn hilflos an und hoffe das sich alles aufklärt und wir gleich gemeinsam darüber lachen können. "Du musst dir wirklich bessere suchen, die ist wirklich nervig." Innerlich fange ich an zu lachen, wenn ich daran denke das er mich gerade vor Marco beleidigt hat. Zu meinem Entsetzen fängt Marco nur an zu lachen. "Ich rede mit ihr." Er klopft Marcel auf die Schulter, welcher nur nickt und wieder im Haus verschwindet. "Himmel Emi was machst du hier?" Marco zieht die Haustür hinter sich zu und steht mir gegenüber. "Ich habe dich vermisst und dachte ich komm einfach mal vorbei." "Du hättest mir vorher schreiben sollen." Er fährt sich aufgebracht durch die Haare und ich spüre einen Schmerz in meiner Brust. Was ist sein Problem? "Geh einfach wieder okay?" Fassungslos schaue ich ihn an und die ersten Tränen laufen mir über die Wange. "Es tut mir leid. Ich melde mich bei dir okay?" Ich zwinge mich zu einem Nicken, obwohl ich ihn am liebsten anschreien würde. Er drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn ehe er wieder im Haus verschwindet. Hastig gehe ich aus seiner Einfahrt. Ich laufe ziellos durch die Straßen. Immer mehr Tränen fließen über meine Wangen begleitet von einzelnen Schluchzern. Warum war er gerade so. Er hat mir versprochen mich nie wieder zu verletzen und nun?
Ich setze mich in eine Bushaltestelle und ziehe meine Knie an meinen Körper. Vor ein paar Tagen war einfach alles perfekt und jetzt? Jetzt zerbricht alles!

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt