Kapitel 61 - He broke up

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„Willst du dich noch umziehen?" Ich schaue Erik an. Nach kurzem Überlegen nickt er und fährt zu sich. „Ich würde noch kurz duschen, wenn du willst kannst du auch gehen." „Gerne." Meine Laune hat sich zu vorhin etwas gebessert, nachdem die Jungs alle auf mich eingeredet haben und mir meine Schuld ausgeredet haben. Aber trotzdem fühle ich mich schrecklich. Ich bekomme das Bild von Marcos verletztem Gesichtsausdruck nicht mehr aus meinem Kopf und mein schlechtes Gewissen wird immer größer. Bei Erik angekommen, schnappe ich mir meine Tasche mit meinen anderen Sachen. „Ich hole dir fix ein Handtuch, Shampoo müsste drinnen stehen."
Kurz darauf kommt er mit einem Handtuch in der einen und mit einer Bürste in der anderen Hand wieder. „Erik der Frauenversteher.", grinse ich. Stolz reicht er mir beides, muss aber auch grinsen. „Bis gleich.", verabschiedet er sich und verschwindet im Badezimmer. Ich gehe mit dem Handtuch und der Bürste in das Gästebad. Ich ziehe meine verschwitzen Sachen aus und werfe sie achtlos auf den Boden, ehe ich mich unter die Dusche stelle. Das warme Wasser prasselt über meinen Körper. Ich wünschte mir, es würde auch mein schlechtes Gewissen abwaschen. In Gedanken versunken, bleibe ich unter der Dusche stehen. Er war verletzt und das nur wegen mir! Er hat mit ihr Schluss gemacht und ich dumme Kuh bin so zu ihm. Ich schüttle meinen Kopf, damit die Gedanken und vor allem das Bild von Marco aus meinem Kopf verschwinden. Warum mache ich mir überhaupt so einen Kopf, ob ich ihn verletzt habe. Ihn hat es doch auch nicht interessiert wie es mir geht. Oder?

„Bist du dir sicher, dass du dir das Abendessen antun möchtest?" Erik und ich sitzen gerade in seinem Auto auf dem Weg zu mir. „Ich kann jetzt nicht mehr absagen und außerdem habe ich Hunger." „Du bist doch doof.", grinsend schüttle ich den Kopf. Ich schaue Erik von der Seite an. Er ist einfach der Beste! Bevor wir losgefahren sind, haben wir nochmal geredet und er hat mir wiedermal klar gemacht, dass ich mir keine Vorwürfe machen soll. Zwar mache ich mir die noch immer aber ich muss zugeben, dass es schon besser geworden ist. „Ich hoffe du hast Nerven aus Drahtseilen.", lache ich. „Brauche ich die etwa?"„Gut möglich. Obwohl meine Mum ja meinte, dass Maik seine Freundin vorstellt."„Kennst du sie schon?" Ich schüttle den Kopf: „Nein, aber das erklärt mir, warum er in letzter Zeit kaum da war." In letzter Zeit ist mir öfters aufgefallen, dass mein Bruder nicht da war aber ich war keineswegs traurig, im Gegenteil. So blieben mir die Gespräche erspart, die entstanden wären, weil ich mich so zurückgezogen habe.    

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt