Mit dir an meiner Seite - Marco Reus

Kapitel 71 - A trial training

„Und jetzt kommen wir zu den Geschenken.", verkündet mein Vater und hilft meiner Mutter dabei den Tisch abzuräumen. Ich schnappe mir das erste Geschenk und beginne damit, es vorsichtig von dem Geschenkpapier zu entfernen. Darunter kommt ein Schuhkarton zur Geltung. „Fußballschuhe?" Etwas verwirrt sehe ich meine Eltern an, die meinen Blick nur grinsend erwidern. Obwohl ich nicht weiß, was ich damit soll, bedanke ich mich bei meinen Eltern. „Gefallen sie dir?" Ich nicke. „Sie sehen wirklich schön aus." Als nächstes öffne ich das Paket von meinem Bruder. „Dankeschön.", ich ziehe meinen Bruder in die Arme. „Ich hoffe es gefällt dir?" Ich nicke und schaue mir das Sommerkleid an. Es ist weiß, mit einer schwarzen Schleife um der Taille. „Man muss schon sagen, du hast Geschmack Brüderchen.", grinse ich und lege das Kleid vorsichtig zurück in die Schachtel. Ich will mich gerade noch einmal bei meinen Eltern und Maik bedanken, als Erik mir eine kleine flache Schachtel hinhält. Empört schaue ich ihn an: „Du sollst mir doch nichts schenken." „Mach es doch erstmal auf." Etwas widerwillig nehme ich das Geschenk entgegen und beginne die Schleife zu lösen. Zum Vorschein kommt ein Briefumschlag. Ich lege die Schachtel beiseite und nehme den Briefumschlag heraus:

Sehr geehrte Frau Johnson,

wir danken Ihnen für ihr Interesse an unserem Verein. Nach Rücksprache mit ihrem vorherigen Verein „Hannover 96 2. Frauenmannschaft", möchten wir Sie recht herzlich zu einem Probetraining im Signal Iduna Park einladen. Das Training findet am 23. Februar um 10 Uhr statt. Bitte bringen Sie Sportsachen, sowie geeignete Fußballschuhe mit. Wir freuen uns, Sie persönlich kennenzulernen und verbleiben bis dahin mit Lieben Grüßen.

Ungläubig lese ich den Brief ein 2. Mal, ehe ich realisiere, was darin steht. Glücklich falle ich Erik um den Hals. „Danke danke danke." Als ich mich von ihm löse, lese ich mir erneut den Inhalt des Briefes durch. Auch meine Eltern mustern mich glücklich. „Jetzt hast du wieder die Chance Fußball zu spielen." Die Augen meines Vaters funkeln bei seinen Worten. „Ich begleite dich natürlich.", erwidert Erik und erneut falle ich ihm um den Hals. „Ich habe eben den tollsten besten Freund, den man sich wünschen kann." „Und dein toller bester Freund, besteht darauf, dass du heute Abend 18 Uhr bei ihm bist, damit wir feiern können." Auf seinem Gesicht bildet sich ein verschmitztes Grinsen. „Du hast hoffentlich keine Party organisiert." „Doch und die Jungs freuen sich schon riesig." Obwohl ich keine Party wollte, freue ich mich doch darüber. „Also heute Abend, 18 Uhr bei mir, okay?" Ich nicke.

Eine Weile bleibt Erik noch bei uns, ehe er sich verabschiedet. „Danke nochmal für dein Geschenk." Ich umarme ihn noch zum Abschied, ehe ich die Haustür schließe.

Gegen 16 Uhr beschließe ich duschen zu gehen. Als ich fertig bin, trockne ich mich ab und wickle mir mein Handtuch um den Körper. Schnell husche ich vom Bad in mein Zimmer und bleibe vor meinem Schrank stehen. Nach ungefähr 10 Minuten, habe ich mich dann endlich für ein Kleid entschieden. Das Kleid ist türkis und ist am Rücken offen geschnitten.Ich lege es auf mein Bett und gehe zurück ins Bad, wo ich mir meine Haare föhne. Anschließend drehe ich mir ein paar Locken in die Haare. Seit langer Zeit greife ich auch wieder zu meiner Schminktasche und ziehe die Wimperntusche heraus. Nachdem ich meine Wimpern getuscht habe, packe ich die Schminktasche zurück. Dafür, dass ich mich jetzt wochenlang nicht mehr geschminkt habe, ist das ein guter Anfang. Nach einem letzten Blick in den Spiegel gehe ich zurück in mein Zimmer, wo ich mir mein Kleid anziehe. Da es draußen immer noch glatt ist, entscheide ich mich für Ballerinas anstatt für hohe Schuhe. Pünktlich 17:30 Uhr gehe ich zu meinem Vater ins Wohnzimmer: „Wir können Dad." Er nickt und steht auf, um sich anzuziehen. Ich schlüpfe ebenfalls in meine Jacke,verabschiede mich von meiner Mutter und schon sitzen wir im Auto, auf dem Weg zu Erik.