Kapitel 48 - Her place is empty

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Und dabei wollte ich immer alles richtig machen. Ich war glücklich mit ihr und trotzdem habe ich alles daran gesetzt sie zu verlieren. Als wir den Platz betreten, schaue ich automatisch zu den VIP Plätzen. Ich lasse meinen Blick darüber schweifen und entdecke Caro, die mir zuwinkt. Etwas enttäuscht, dass ich sie entdeckt habe winke ich zurück. Trotzdem sucht mein Blick weiter die Plätze nach einer Person ab. Doch anstatt Emilia, finde ich nur Agata, alleine. „Wo ist Emilia?" Kuba der etwas weiter vor mir läuft scheint ihre Abwesenheit auch bemerkt zu haben. Nun werden auch Erik und Kevin aufmerksam. „Vielleicht ist sie nur kurz auf die Toilette gegangen." Etwas beruhigt wende ich meinen Blick ab. Vielleicht ist sie wirklich nur auf die Toilette gegangen und kommt gleich wieder. Mit den Gedanken, beginne ich mich aufzuwärmen. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie mein Blick in Richtung Agata schnellt und immer wieder muss ich enttäuscht feststellen, dass Emilia immer noch nicht da ist.

„Aber wo soll sie nur sein?" Kevin zuckt nur mit den Schultern. „Ihr ging es vorhin noch so gut." „JUNGS." Beide schrecken hoch und schauen in das ernste Gesicht von Jürgen. „Ich wusste nicht, dass eine 1:0 Führung der Freischein für Privatgespräche in der Halbzeit ist!" Die Jungs murmeln ein leises Sorry, ehe sich Jürgen wieder seiner Taktik widmet. Doch um ehrlich zu sein, geht es mir nicht anders als den Jungs. Die ganze Zeit muss ich an sie denken. Warum ist sie gegangen? Etwas widerwillig erhebe ich mich und folge den anderen zurück auf den Platz. Obwohl Fußball mir alles bedeutet, würde ich das Spiel jetzt gerne sausen lassen und nach Emilia suchen. Und außerdem lässt mich das Gefühl nicht los, dass ich wieder einmal der Grund für ihr Verschwinden bin.

*Agatas Sicht*

Ich schaue Emilia nach, wie sie das Stadion mit schnellen Schritten verlässt. Ich gehe zurück zu den Toiletten und betrachte mein Spiegelbild. Kurz bleibe ich stehen und kämpfe gegen meine Tränen an. Ich atme kurz durch und gehe zurück zu meinem Platz.
„Wer war das denn?" Caro kann sich ein Lachen nicht verkneifen, verstummt aber sofort als sie sieht, dass ich ihr Lachen nicht erwidere. „Eine Freundin." „Aha. Und wo ist sie jetzt?" „Gegangen, ihr geht es nicht gut." Ich presse meine Lippen fest aufeinander, damit mir nicht noch herausrutscht, dass Caro doch an allem schuld ist. Sie und Marco! Die Jungs betreten den Platz. Ich zwinge mich zu einem Lächeln, als Kuba und Kevin verwirrt zu mir schauen. Auch während des Spiels werfen die Jungs immer wieder einen Blick zu mir hoch und müssen jedes Mal aufs Neue feststellen, dass der Platz neben mir immer noch frei ist. Auch wenn ich den Jungs jedes Mal einen aufmunternden Blick zuwerfe, lassen mich meine Sorgen nicht los. Was ist, wenn Emilia heute nicht wieder zu uns kommt? Oder ihr etwas passiert? All diese Gedanken machen es mir einfach unmöglich, mich auf das Spiel zu konzentrieren.                                 

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt