Kapitel 49 - Please let her wait for us

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Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich mir die gesamte Zeit von Caro anhören durfte, wie es wieder dazu kam, dass sie und Marco zusammen sind, pfeift der Schiri das Spiel ab. Und obwohl die Jungs 3:1 gewonnen haben, kann ich mich alles andere als freuen. Ich murmle ein leises „Tschau" zu Caro und gehe so schnell wie möglich runter, wo ich auf die Jungs warte. „Wo ist Emilia?" Erik der als Erster fertig ist, schaut mich besorgt an. Ich seufze kurz, ehe ich ihm antworte: „Ich erzähl es euch, wenn die anderen beiden da sind." Er nickt und wartet genauso ungeduldig wie ich auf Kuba und Kevin. Als auch die beiden endlich da sind, laufen wir zum Auto und ich erzähle ihnen die Geschichte. „Und du hast sie nicht mal aufgehalten?" Erik schaut mich finster an. „Was hätte ich machen sollen? Sie festbinden?" „Nein, aber nicht alleine gehen lassen." „Ich hab ihr einen Schlüssel gegeben, vielleicht ist sie schon bei uns." Ich versuche glaubwürdig zu klingen, doch die Wahrheit war, dass ich mir bei dem Satz mehr als unsicher bin. „Scheiße!" „Erik, uns geht es nicht anders, bleib ruhig." „Agata hat Recht. Und anstatt hier noch mehr Zeit zu verlieren, sollten wir schauen ob sie nicht doch schon bei uns ist." Mit schnellen Schritten gehen wir zu unseren Autos. "Bis gleich.", sage ich und steige in mein Auto. Auch die Jungs steigen ein und kurz darauf starten wir unsere Motoren und fahren von dem Parkplatz. Ich glaube alle haben den gleichen Gedanken „Bitte lass Emilia schon auf uns warten!"

*Emilias Sicht*

Mit verschleiertem Blick laufe ich ziellos durch die Straßen. Wie lange ich schon unterwegs bin? Keine Ahnung. Das Einzige was ich weiß ist, dass ich nur noch weg möchte. Einfach weg! Für immer. Ich stecke meine Hände in die Tasche und fühle den Schlüssel, den Agata mir mitgegeben hat. Ich unterdrücke mir ein Seufzen. Auch wenn ich am allerliebsten weggehen würde, ich kann Agata und die Jungs nicht enttäuschen. Nicht nachdem sie trotzdem für mich da waren, obwohl ich mich nicht mehr bei ihnen gemeldet hatte. Etwas widerwillig laufe ich zu Kubas Haus. Dort angekommen, stecke ich den Schlüssel ins Schloss und trete ein. Vorsichtig lausche ich. Stille. Die anderen scheinen noch nicht da zu sein. Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe ohne weitere Umschweife hoch in mein Zimmer. Ich setze mich auf die Bettkante und starre mit leerem Blick aus dem Fenster. Das Bild von Caro geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie sie grinsend da stand und erzählt hat, dass sie wieder mit Marco zusammen ist. Warum tut er mir das an? Warum hat er mir überhaupt vorgespielt, dass er mich lieben würde. Wieder rinnen Tränen über mein Gesicht. Doch anstatt sie wegzuwischen, lasse ich sie einfach weiterlaufen.
Durch ein Geräusch schrecke ich hoch. Als ich jedoch Stimmen höre, entspanne ich mich wieder. Jetzt sind die anderen auch da. Ich höre Schritte, die die Treppe hochkommen und kurz darauf steckt Agata ihren Kopf durch die Tür. „Süße?" Ich schaue sie an. Sie kommt ins Zimmer, bleibt aber an der Tür stehen. „Willst du alleine sein?" Automatisch schüttle ich mit dem Kopf. „Kann Erik hochkommen?" Überrascht über meine Antwort, geht sie aus der Tür und kurz darauf steht Erik in meinem Zimmer.     

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt