Kapitel 9 - Football is great

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*Emilias Sicht*

*Feeling my way through the darkness
Guided by a beating heart
I can't tell where the journey will end
But I know where it starts
They tell me I'm too young to understand
They say I'm caught up in a dream
Well life will pass me by if I don't open up my eyes
Well that's fine by me
So wake me up when it's all over
When I'm wiser and I'm older
All this time I was finding myself
And I didn't know I was lost*

Mit einem leisen brummen, mache ich meinen Wecker aus. Ich quäle mich aus dem Bett und stelle mich zuerst im Bad unter die Dusche. Als ich damit fertig bin, föhne ich mir meine Haare und glätte sie. Ich schminke mich dezent mit Kajal und Wimperntusche. Danach schnappe ich mir eine schwarze Röhrenjeans und ein lässig fallendes rotes Shirt. In der Küche schmiere ich mir schnell ein Nutella Brötchen, schnappe mir meine Tasche und meinen Schlüssel und mache mich mit dem Brötchen in der Hand auf den Weg zur Schule.

Vor der Schule treffe ich auf Emily, die ich mit einer Umarmung begrüße. Zusammen machen wir uns auf den Weg in die Klasse, wo wir schon auf Celine und Yasmin treffen. "Die fehlen mir ja zum Morgen auch noch.", seufze ich genervt und lasse mich auf meinen Stuhl fallen. "Yasi ich sag dir, Kevin will noch was von mir, er will's bloß nicht wahr haben." Ich verdrehe genervt die Augen und schaue zu Emily der es auch nicht anders geht. "Willkommen in der Hölle kann ich nur sagen, dass darf ich mir schon Wochen anhören." "Scheint ja doch nicht so zwischen ihr und Kevin zu laufen was?", lache ich und Emily setzt auch mit ein. "Der will nix von ihr, sie war nur was für zwischendurch." "Nachvollziehbar." Der restliche Schultag vergeht relativ langsam und endlich klingelt die letzte Stunde ab. "Dann bis Montag.", sagt Emily und umarmt mich bevor sie sich auf den Weg nach Hause macht. Ich mach mich auch zügig auf den Heimweg, da mich Erik 13:00 Uhr abholen will. Als ich unsere Einfahrt  sehe, merke ich, dass Erik schon da ist. Schnell nehme ich mein Handy raus und schaue auf die Uhr:"12:50 Uhr, einmal nicht zu spät." Kurz vor der Einfahrt bemerkt Erik mich und kommt grinsend auf mich zu. "Na Kleines.", begrüßt er mich und zieht mich schon in eine Umarmung. "Ich hatte schon Angst, dass ich zu spät bin.", lache ich und erwider die Umarmung. "Nein diesmal bin ich zu früh.", lacht er nun auch. "Du weißt gar nicht, was mir für ein Stein vom Herzen fällt." "Da kommt wohl jemand öfters zu spät was?", lacht Erik und ich merke wie ich rot werde. "Naja eins zweimal vielleicht schon." "Aber heute ja nicht." "Mein Glück.", zwinker ich und krame meinen Schlüssel aus der Tasche. "Willst du noch schnell mit rein kommen?" "Wenn deine Eltern nix dagegen haben gerne.", zwinkert er mir zu. "Meine Eltern sind nicht da, kommen erst nächste Woche wieder.", seufze ich und schließe die Tür auf. "Bist du da die ganze Zeit allein?", fragt Erik mich geschockt, als er nun auch das Haus betritt. "Als ob ich jetzt so jung bin, dass ich das nicht schaffen würde." Als ich den Satz zu Ende gesprochen habe, fängt Erik an zu lachen. "Okay es ist wohl eine bessere Formulierung nötig, ich verstehe schon. Hast du keine Bezugsperson hier?" "Doch mein Bruder passt immer auf mich auf, aber er hat durch seinen neuen Job jetzt auch nicht mehr jeden Tag Zeit." "Immer? Wie oft sind deine Eltern denn weg?" "Oft, naja zu oft. Sind mehr auf Geschäftsreisen. Deswegen verstehe ich mich mit meinem Bruder auch besser als mit meinen Eltern." "Das ist mehr als krass, dass tut mir leid.", nuschelt Erik und zieht mich in eine innige Umarmung. "Ich kann damit leben, also alles gut.", erwider ich muss mir aber trotzdem ein paar Tränen zurückhalten. Kurz herrscht einfach nur Stille. Diesmal aber eine angenehme Stille. "Hast du Hunger?", unterbreche ich die Stille, wodurch Erik mit lachen anfangen muss. "Was? Das ist echt wichtig zu wissen.", lache ich nun auch. Wir lösen uns aus der Umarmung und ich gehe Richtung Küche. "Also?" "Besserer Vorschlag, ich nehm dich jetzt mit und wir holen uns was bei Starbucks?" "Hast du ein Glück, das ich Starbucks liebe." "Also war das ein Ja?" "Ja! Ich bring nur noch meine Sachen hoch. Du kannst mitkommen wenn du willst.", rufe ich Erik hinterher und mache mich schon auf den Weg nach oben. Kurze Zeit später, höre ich Schritte hinter mir die Treppe hochkommen. "Das ist mein Zimmer.", sage ich und werfe meine Tasche auf's Bett. "Sieht echt cool aus." "Naja nicht so wirklich aber trotzdem danke. Ich geh kurz meine Haare nochmal ordentlich machen.", erwidere ich und verschwinde schon ins Bad. Ich schnappe mir meine Bürste und kämme mir meine Haare. Ich glätte sie mir schnell nochmal und besser meine Schminke aus. Als ich fertig bin, geh ich zurück ins Zimmer, wo Erik mit einem Zettel in der Hand auf dem Bett sitzt. "Scheiße was ist das für ein Zettel?", schreie ich ihn an, wodurch er hochschreckt. "Dein Infozettel für die Schule." Nein das kann nicht sein. Erst Marco und jetzt Erik, dieser scheiß Zettel. Warum hab ich ihn nicht weggeschmissen. "Gib her." "Was ist so schlimm daran?" "Ich bin halt erst 17!" Verwirrt schaut er mich an:"Ich konnte mir dein Alter so ungefähr denken, als du von Schule gesprochen hast." "Heißt das, dir macht das nichts?" "Was soll mir das denn machen?" "Weiß ich ja auch nicht so wirklich.", nuschle ich und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. "Ach hey komm mal her.", erwidert Erik und kommt zu mir um mich in eine Umarmung zu ziehen. "Als ob mir dein Alter was ausmachen würde." "Hätte doch sein können.", schluchze ich. Erik merkt das und zieht mich nur fester an sich. "Wir fahren jetzt was Essen und dann beweise ich dir das Fußball echt toll sein kann." Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen:"Achja unsere Wette." "Ich gewinne sowieso, schließlich bist du dann mein Glücksbringer." "Das werden wir ja noch sehen." "So gefällst du mir viel besser. Also los.", sagt er, küsst mich kurz auf die Wange und zieht mich schon Richtung Treppe. "Muss ich was mitnehmen?" "Nein eigentlich nicht." Trotzdem löse ich mich nochmal von ihm und schnappe mir in meinem Zimmer meine Tasche, wo ich schnell Geld und mein Handy reinpacke. Unten ziehen wir uns Schuhe und unsere Jacken an und ich schnappe mir meinen Schlüssel. "Heute mal Gentlemanlike.", grinse ich, als Erik mir die Beifahrertür aufhält. "Für sie doch immer Madame." Er joggt ums Auto und setzt sich schließlich neben mich. Er startet den Motor und fährt auch schon los. Nach ca. 10 Minuten kommen wir bei Starbucks an, wo wir uns beide einen Kaffee holen. Kurz darauf sitzen wir schon wieder in seinem Auto. "Eigentlich wollte ich dir noch etwas zeigen, aber wir haben zu lange getrödelt, da müssen wir das verschieben." "Ähm okay, machen wir." "Super.", lächelt er, wodurch ich auch zu lächeln beginne. Die Fahrt ist noch ziemlich lustig und wir haben immer was zu lachen. Bei manchen Liedern im Radio singen wir sogar mit. Naja singen ist zwar nicht der richtige Begriff, aber sowas ähnliches. "So da wären wir.", sagt er als er sein Auto geparkt hat. "Wir sind doch beim Stadion.", gebe ich ziemlich verwirrt zurück. "Richtig. 100 Punkte.", lacht er und steigt aus, läuft ums Auto herum um mir wieder die Tür zu öffnen. "Vielen Dank.", lache ich und schließe die Tür wieder. Er geht kurz zu seinem Kofferraum und holt eine Sporttasche raus. "Aber Angst muss ich jetzt nicht haben oder?" "Nein keine Sorge.", lacht er und ich setzte auch wieder mit ein. Wir gehen Richtung Eingang, wo schon einige andere stehen. Manche sind schon auf dem Platz und andere schauen einfach nur zu Erik und mir, was mir ziemlich unangenehm ist, was Erik anscheinend merkt, denn er legt einen Arm um meine Schulter. "Egal was die Jungs sagen, die reden manchmal nur Müll.", erwidert Erik, wodurch ich wieder Grinsen muss. Ich lasse meinen Blick über jeden einzelnen schweifen, aber an einem ganz bestimmten bleibt mein Blick haften.

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt