Kapitel 106 - Don't give us up

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Da ich weiß, dass Emi dort ist, beschließe ich kurzerhand zu Erik zu fahren. Da kann er wenigstens nicht gleich auflegen. Nervös steige ich aus und gehe zur Tür, wo ich klingle. Kurz darauf wird mir die Tür geöffnet und ich gehe hoch zu Eriks Wohnung. „Marco, was willst du hier?" „Ich muss mit Emi reden." „Ich habe dir doch schon am Telefon gesagt, dass sie nicht hier ist." „Da weiß ich, dass du gelogen hast. Bitte, ich muss mit ihr reden." Erik seufzt kurz, ehe er weiterspricht: „Warte kurz." Er verschwindet in seiner Wohnung und kurz darauf höre ich Stimmen. Ich wusste doch, dass sie hier ist. „Nur kurz.", Erik steht vor mir und deutet mir an reinzukommen. Ich bedanke mich kurz und gehe dann ins Wohnzimmer, wo ich Emi sitzen sehe. Sie sieht mich mit roten Augen an. Ihr Anblick lässt mich schlucken. „Hey.", murmle ich und setze mich neben sie, doch sie rückt sofort weg. „Es ist nicht so wie du denkst." Wütend funkelt sie mich an und ich könnte mir selber eine Ohrfeige verpassen, für die Worte. „Marcel hat das Bild hochgeladen, nicht ich. Und ich hatte auch nichts mit ihr, falls du das denkst. Sie war wegen Marcel da, die beiden daten sich schon eine Weile." Immer noch ausdruckslos schaut sie mich an. „Sag bitte was.", flehe ich sie an. Kurz wendet sie ihren Blick ab, ehe sie mir wieder in die Augen schaut. „Du hast mich so verletzt." Ihre Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern und klingt verletzlich, was meinem Herzen sofort einen Stich versetzt. „Ich weiß ich war ein riesen Arsch aber ich war überfordert und ich war wütend. Nicht auf dich, sondern auf die Neuigkeiten, warum weiß ich selber nicht. Und ich weiß zwar immer noch nicht, wie das alles werden soll aber wir schaffen das. Wir beide gemeinsam." Ein Lächeln huscht über Emis Gesicht, verschwindet jedoch schnell wieder: „Heißt das, du willst das Kind auch?" Ich nicke: „Natürlich will ich es." „Ich muss über alles nachdenken.", sagt sie und richtet ihren Blick aus dem Fenster. „Heißt das, du weißt noch nicht wie es mit uns weitergehen soll?" Ich spüre einen Kloß in meinem Hals und versuche meine Tränen zurückzuhalten. „Ich weiß das es weitergeht aber eben noch nicht wie und dafür brauche ich Zeit." Automatisch nicke ich: „Ich gebe dir alle Zeit der Welt, doch bitte gib uns nicht auf, Emi." „Du solltest jetzt gehen.", mischt sich nun auch Erik ein, der auf uns zukommt. Ich nicke und verlasse schließlich die Wohnung. Wenn Emi sich gegen uns entscheidet, daran bin nur ich schuld.

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt