Kapitel 44 - Blond?

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„Viel schneiden würde ich bei dir nicht, aber meiner Meinung nach passt zu deinem Gesicht ein Pony. Also würde ich dir einen geraden Pony schneiden und unten 3-4 cm wegnehmen. Da wo die Spitzen schon etwas kaputt sind. Es kann passieren, dass es doch mehr wird als die 4 cm aber das würde ich dir dann noch sagen. Soweit alles klar?" Sie schaut mich wieder über den Spiegel hinweg an und wieder nicke ich. „Perfekt. Und zum Schluss würde ich gerne mit Farbe bei dir arbeiten. Mir schwebt ein helles Blond vor. "Sie scheint meinen erschrockenen Blick zu bemerken und fährt lachend fort:„Keine Sorge, ein Naturblond nicht so ein helles Platinblond. Ich zeige dir mal, welche Blondtöne es so gibt und du suchst dir dann einfach einen aus, der deiner Meinung nach am besten zu dir passt okay?" „Okay.", erwidere ich immer noch sehr unsicher, denn von alledem kann ich mir nichts aber auch wirklich gar nichts an mir vorstellen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nie wirklich getraut habe etwas Neues auszuprobieren. Ich schaue zu Agata. Sie sitzt einige Meter neben mir und schenkt mir ein strahlendes Lächeln. Ich erwidere es kurz und wende mich dann wieder meinem jetzigen Spiegelbild zu. „So dann würde ich anfangen, bereit?" Ich nicke Tina zu und schon beginnt sie damit, meine Haare zu schneiden. „So und jetzt mal bitte die Augen zu." Etwas verunsichert schließe ich meine Augen und spüre, wie Tina meine Haare zurechtkämmt, um mir einen Pony zu schneiden. Oh bitte lass es nicht allzu schlimm aussehen, das dauert doch ewig bis die Haare wieder nachgewachsen sind. Und schon spüre ich, wie die Haare die vor meinem Gesicht liegen runterfallen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, jetzt muss ich egal wie ich aussehe einige Wochen rumlaufen. „So dann wären wir mit dem Schneiden schon mal durch." Langsam öffne ich die Augen und bin schon auf das Schlimmste gefasst. Zu meinem Erstaunen sieht es gar nicht so schlimm aus, klar es ist ungewohnt und auch etwas Neues aber es hätte mich wirklich schlimmer treffen können. Auch Agata findet, dass es wirklich sehr gut aussieht. „So dann gehe ich jetzt mal das Buch holen, wo wir den Blondton raussuchen." Tina verschwindet in einem Nebenraum und kommt kurz darauf mit einem Buch wieder.„Also ich hätte an so einen Ton gedacht.", sie schlägt eine Seite auf, auf der mehrere Blondtöne zu sehen sind und zeigt auf einen. Da ich mir sowieso nicht vorstellen kann, welcher Ton wie zu mir passt, stimme ich ihr zu und lasse sie machen. Falls die Farbe mir gar nicht gefallen sollte, kann ich sie ja immer noch überfärben. Hoffe ich zumindest. Wieder verschwindet Tina im Nebenzimmer und kommt kurz darauf mit Handschuhen, Alufolie und der Haarfarbe zurück. „So dann legen wir mal los.", lächelt sie und schon beginnt sie damit, kleine Teile meiner Haare einzupinseln und in Alufolie einzuwickeln. „So das Ganze lassen wir jetzt einwirken, da würde ich dich bitten, dich rüber auf den Stuhl zusetzen." Ich nicke und setze mich auf den Stuhl daneben. Tina kehrt noch kurz meine Haare auf dem Boden zusammen, was mir einen Einblick gibt, wie viele Haare ich wirklich verloren habe. Sehr viele. Danach nimmt auch schon Agata auf dem Stuhl Platz, wo ich bis eben noch gesessen habe. Auch bei ihr werden die Haare geschnitten, doch nur die Spitzen. Sie bekommt noch ein paar Locken in ihre Haare und ist relativ schnell wieder fertig. „Die Löckchen stehen dir.", lächle ich und sie erwidert mein Lächeln. „Ich bin gespannt, wie du gleich aussiehst."Wieder kehrt Tina die Haare auf dem Boden zusammen, ehe sie sich wieder mir zuwendet.    

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt