Kapitel 21 - What are you doing here?

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Da mir der Appetit vergangen ist, gehe ich ins Wohnzimmer und lege mich auf die Couch. Ich schalte den Fernseh ein und zappe mich durch die Kanäle. Typisch freie Tage. Ich mache den Fernseh wieder aus und beschließe etwas zu lesen. Ich hole mir ein Buch von oben und lege mich wieder auf die Couch.

Durch das Geräusch der Klingel werde ich wieder in die Realität zurückgeworfen. Ich stehe auf und gehe zur Tür, die ich mit einem leichten Lächeln öffne doch am liebsten direkt wieder zugeschlagen hätte. "Was machst du hier?", frage ich kühl. Traurig wendet er seinen Blick von mir ab und im nächsten Moment tut es mir schon wieder leid, was ich gesagt habe. "Erik hat mich angerufen. Er meinte, dass es ihm nicht gut geht und er dir deswegen nicht helfen kann aber er wollte nicht absagen und deswegen sollte ich herkommen." Seine Stimme klingt sanft aber trotzdem traurig. "Ähm achso okay. Willst du reinkommen?" "Wenn ich darf gerne." Ich gehe ein Schritt zur Seite und halte ihm die Tür auf. Vielen Dank auch Erik. Da hat er schon eine große Auswahl an Helfern die er vorbeischicken könnte und trotzdem schickt er den größten Idioten. "Die Lieferung müsste eigentlich bald kommen." Ich schaue zu ihm, wende meinen Blick aber direkt wieder ab. "Willst du was Trinken?", versuche ich die Stille zu unterbrechen. Er schüttelt mit dem Kopf. Schweigend gehen wir ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Couch. Mir kommt es vor wie eine Ewigkeit, in der wir einfach nur still nebeneinander sitzen. "Dieses Schweigen macht mich wahnsinnig.", flüstert er in die Stille herein und richtet seinen Blick auf mich. "Mich auch.", gestehe ich und schaue ihn an. Unsere Blicke kreuzen sich. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie wunderschön seine Augen sind? "Du bist wunderschön.", flüstert er. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "Du auch.", nuschle ich und nun bildet sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln. Dieser Moment war gerade perfekt. Wie kann aus einem derart schrecklichen ein so schöner werden? Alles um mich herum scheint unsichtbar. Als ob nie etwas gewesen war. Aber wie der Zufall es will, wird der Moment durch die Klingel unterbrochen. Warum sollte das Schicksal schon auf meiner Seite sein? Etwas widerwillig wende ich den Blick ab und gehe zur Tür, wo 2 Männer stehen. Ich begrüße sie kurz und bitte sie dann, die Kartons in mein Zimmer zu tragen.
"So das war der Letzte." Ich lächle beide Männer dankend an und begleite sie noch zur Tür, ehe ich wieder hoch in mein Zimmer gehe, wo Marco sich schon hilfesuchend umsieht. "Hast du nicht von einem Schrank gesprochen?" Ich schaue leicht beschämt auf den Boden. "Naja, dass ist ein Schrank, ein ziemlich großer Schrank." "Dann wollen wir mal." Ich nicke. "Eine Aufbauanleitung wäre gut.", erwidert er, wodurch ich lachen muss. "Na dann suche mal schön." Empört sieht er mich an:"Wessen Schrank ist es denn?" "Ja ist ja gut, dann suchen wir eben diese blöde Anleitung.", schmolle ich und diesmal ist er derjenige der lachen muss. Ich schaue ihn gespielt beleidigt an, muss dann aber mitlachen. Dieses Lachen ist einfach so ansteckend. Wir fangen an die Kartons aufzumachen um die Anleitung zu suchen, vergebens. "Hier auch nicht.", seufze ich und schaue Marco entschuldigend an. "Dann bauen wir es eben doch ohne Anleitung auf, das kann ja nicht so schwer sein." Ich schaue ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Komm es ist nur ein Schrank, dass schaffen wir auch so." "Das bezweifle ich.", grinse ich. Ich hebe eine Tüte mit Schrauben vom Boden auf und halte sie vor ihn:"Oder kannst du mir sagen, wo die Art von Schrauben hinkommt?" Er schaut abwechselnd von mir zu der Tüte. "Ähm naja in so ein Teil da." Ich breche in Gelächter aus:"Das konnte sogar ich mir denken, also ist das eine schlechte Antwort." Er fährt sich durch die Haare und schaut sich hilfesuchend im Raum um. "Ich warte.", lache ich und er hebt entschuldigend die Hände. "Okay ich gebe zu, wir brauchen glaube ich wirklich eine Anleitung." "Ach wirklich?", ich ziehe meine Augenbrauen hoch. "Ja wirklich.", lacht er. Ich schüttle grinsend den Kopf. "Da wäre ich ja nie und nimmer drauf gekommen." "Da können wir ja froh sein, dass ich hier bin.", sagt er gespielt arrogant und fährt sich wieder durch die Haare. Und man muss sagen, es sieht verdammt gut aus. Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe. Allgemein der ganze Mann sieht verboten gut aus.

Mit dir an meiner Seite - Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt