Aus Eis wird Liebe

38.

~Sicht Nadine~

Nachdem wir zuhause angekommen waren, Avery wegen der Verlobung halb ausgerastet ist und Connor sie beruhigen konnte, waren Will und ich endlich auf dem Weg zu seinen Eltern. Ich freute mich sehr, Keith und Emma wieder zusehen. Vor allem freute ich mich, ihnen von der Verlobung zu erzählen. Nach knappen 20 Minuten waren wir endlich in der 20272 119 St NW angekommen. Wir steigen aus dem Auto und liefen Hand in Hand zum Haus. Wir mussten nicht mal klingeln, denn die Tür wurde schon aufgemacht, als wir nur in der Nähe waren. Sofort wurden wir in zwei Arme gezogen. >Oh Will, it's so nice you're here again. We all missed you so much!< (Oh Will, es ist so schön, dass du wieder hier bist. Wir haben dich alle so sehr vermisst!) Anschließend nahm Wills Mutter noch mein Gesicht in die Hände und sagte: >And I see you hold your wonderful girl. Nice to see you again Nadine.< (Und ich sehe, du hast dein wunderbares Mädchen gehalten. Schön dich wiederzusehen Nadine.) Ich erwiederte es und dann gingen mein Verlobter und ich ins Haus, wo nach dem Jacken ablegen die Begrüßungsrunde weiterging. Erst kam Keith, der uns genauso herzlich begrüßte, wie seine Frau und dann kamen Alexia und Nathan, Wills Geschwister. Nathan war der Älteste und ärgerte Will deswegen ein bisschen: >Oh my little brother is there finally. You're always late kiddo.< (Oh mein Kleiner Bruder ist endlich da. Du bist immer zu spät Kleiner.) Will verdrehte die Augen und meinte: >C'mon Nathan. You're just one year older than me. Alexia is 4 years younger than you! And I'll tell you later why we're late.< (Komm schon Nathan. Du bist nur ein Jahr älter als ich. Alexia ist 4 Jahre jünger als du! Und ich werde euch später sagen, warum wir zu spät sind.) Dann gingen wir ins Esszimmer und aßen etwas. Nur etwas kleines: Kaffee und Kuchen. Währenddessen redeten wir über die unterschiedlichsten Dinge: Nathan arbeitete mittlerweile als Web-Analytiker bei Tiko Digital, Alexia arbeitete seit ein paar Wochen als Assistentin einer Tierärztin im Whitemud Crossing Animal Hospital und Keith half immer Mal wieder bei den Edmonton Oilers aus. Obwohl er seit 2 Jahren nicht mehr dort arbeitete, war er öfters bei Spielen und half bei der Mannschaft aus. Als dann die Frage kam, was Will und ich denn für die Zukunft geplant hätten, kam der Zeitpunkt, wo wir es ihnen erzählen würden: >Well, there are some news.< (Naja, es gibt Neuigkeiten.) Nun waren alle hellhörig. Will griff nach meiner Hand und sagte: >We are newly engaged.< (Wir sind frisch verlobt.)
Alexia: >Oh my god! Since when?< (Oh mein Gott! Seit wann?)
I: (lächelt verliebt) >He asked me this morning in the Gallagher Park< (Er hat mich heute morgen im Gallagher Park gefragt.)
E: >Oh that's so cute. Unbelievable, the younger one of you two, Nathan, is the first one who's going to marry.< (Oh, das ist so süß. Unglaublich, der Jüngere von euch beiden, Nathan, ist der erste, der heiraten wird.) Anschließend stand Emma auf, umarmte uns und wünschte uns alles Gute. Die anderen Drei machten das ebenfalls.
A: >Nathan, you owe me 20$.< (Nathan, du sschuldest mir 20$.)
W: (geht zu seinen Geschwistern) >Wait a second. You bet on me? When I am going to marry Nadine?< (Eine Sekunde. Ihr habt auf mich gewettet. Wann ich Nadine heiraten werde?)
N: >Against you. (Gegen dich.)
W: (verwirrt) >What?<
A: (seufzt) >I bet you ask Nadine before Nathan finds a girlfriend. And he bet he finds a girlfriend before you ask Nadine. (Ich habe gewettet, dass du Nadine fragst, bevor Nathan eine Freundin findet. Nathan hat gewettet. dass er eine Freundin findet, bevor du Nadine fragt.)
W: (lacht) >I'm a little bit joyful to live in Schwenningen. But I missed you. (Ich bin etwas erfreut, dass ich in Schwenningen lebe. Aber ich hab euch vermisst.)
Dann umarmten sich die Acton Geschwister. Ich fragte mich oft, wie Will das hinbekam. Einfach so von seiner Familie ziehen. Und das nicht einfach in eine andere Stadt, er wohnte ja in einem ganz anderen Land, auf einem ganz anderen Kontinent. Ich glaube nicht, dass ich das einfach so hinbekommen würde. Noch bevor ich mich in meinen Gedanken wieder verlor, kam Will zu mir und küsste mich auf die Stirn. >Komm mal mit!<, flüsterte er mir in Ohr. Ich stand auf und folgte meinem Verlobten nach draußen. Er nahm meine Hand und lief einfach los. Ich rannte ihm hinterher, zusammen rannten wir durch Edmonton. Das musste schon blöd ausgesehen haben. Nach ein paar Minuten waren wir dann im Hawrelak Park angekommen. Nun wurde Will langsamer und ich konnte wieder zu Luft kommen. Gemächlich liefen wir Hand in Hand durch den Park und schwiegen, bis wir an einem kleinen Häuschen angekommen waren. Dort lieh Will zwei Paar Schlittschuhe aus und drückte mir eins in die Hand. Dann liefen wir zum See der, da es Winter war, natürlich gefroren war. Wir zogen die Schlittschuhe an und fuhren los. Als wir ungefähr auf der Mitte des Eises waren, drehte Will mich an der Hand zu ihm um. Doch da ich nicht damit gerechnet hatte, flog ich nach vorne. Zum Glück hatte Will so gute Reflexe und fing mich auf. Sofort fingen wir beide an zu lachen. Als wir uns wieder beruhigt hatten, sagte Will: >Ich hatte den Antrag schon eine Weile geplant, doch ich wusste nicht wo ich das machen sollte. Denn für das perfekte Mädchen braucht man den perfekten Antrag. Und dann hatte ich daran gedacht, ihn hier zu machen. Naja, Leon hat das vorgeschlagen. Doch wie du bemerkt hast: es war ein komplett anderer Ort. Denn mir ist etwas klar geworden: den perfekten Antrag für die perfekte Frau macht nicht der Ort, sondern eben die Frau. Ich hätte wahrscheinlich ewig suchen können, doch hätte den perfekten Ort nicht gefunden. Denn es gibt nicht den Ort, der perfekt für dich wäre. Also habe ich auf mein Gefühl gehört und naja das ist daraus entstanden. Und ich habe keine Ahnung, warum ich dir das gerade alles erzähle. Warum mach ich das eigentlich? Das interessiert dich doch bestimmt kein...< Weiter kam er nicht, denn ich küsste ihn. Will legte seine Arme auf meine Hüfte, meine Hände fanden ihren Platz in seinem Nacken. So standen wir auf dem Eis, in Schlittschuhen, und waren einfach nur glücklich zusammen. Ohne all die Probleme, die es gerade in Deutschland gab...

Das wars auch schon wieder :) den nächsten Teil gibt es bei Caro. Viel Spaaaß!!