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~Sicht Nadine~

Ah, ist das hell!! Meine ersten Gedanken, nachdem ich meine Augen geöffnet hatte. Leicht stöhnte ich deswegen leicht auf. >Habt ihr das gehört?<, fragte eine Stimme. Jetzt erkannt ich die Stimme: Es war Mirko!! >Ich hab nix gehört Mirko<, sagte....Dustin. Dustin war auch hier. Die unbekannte Stimme mischte sich nun ein: >Höre Sie Herr Acton....< >Nein, Sie hören zu!! Ich gebe sie nicht auf!! Sie wird es schaffen!! Das weiß ich einfach!<, sagte Will jetzt recht laut. Ich hörte Schritte und plötzlich nahm jemand meine Hand. Sofort erkannte ich Will. Meine ganze Kraft leitete ich nun in meine rechte Hand, um seine Hand zu drücken. >Sie hat meine Hand gedrückt. Dustin, Mirko: Sie hat meine Hand gedrückt!!<, kam es sofort von meinem Verlobten. >Herr Acton, bitte machen Sie sich keine Hoffnung. Über eine Woche im Koma dieser Stufe zu sein ist schon sehr lange.< Bitte was? Ich war eine Woche im Koma gewesen? >Hören Sie mir doch zu!!! Sie hat gerade meine Hand gedrückt!!<, rief Will jetzt. >Bitte beruhigen Sie sich, Herr Acton. Solche Reaktionen werden oft von Komapatienten ausgelöst. Restsignale des Nervensystems.< Das reichte!! Das waren keine Restsignale!! Nochmal nahm ich all meine Kraft zusammen und öffnete meine Augen. Das erste was ich sah, war Will, der sehr wütend aussah. Meinen Kopf konnte ich irgendwie nicht bewegen, also suchte ich das nächste Gesicht. Neben mir stand Mirko und daneben Dustin. Sie sahen auch nicht wirklich erfreut aus. Keine Ahnung warum, aber plötzlich schaute Mirko zu mir und riss die Augen auf. Sein Arm wanderte auf Dustins Brust und fing an, auf diese zu klopfen. >Sch....Schatz???<, stotterte er. >Nicht jetzt Mirko.<, kam es jedoch nur von Dustin zurück. Doch Mirko ließ nicht so schnell locker: >Bitte, es ist wichtig Dustin!< >Was ist denn?<, fragte er jetzt und schaute zu seinem Freund. >Nadine ist wach.< Nun bemerkte Dustin auch, dass ich wach war und lächelte. >Will, schau mal zu deiner Angebeteten!<, sagte er jetzt. Mein Blick wanderte wieder zu Will, der jetzt zu mir schaute und anfing zu lächeln. >Sie ist wach<, flüsterte er. >Sie ist wach<, er wurde lauter. >Mirko, Dustin, sie ist wach!!!<, sagte er jetzt laut. >Ja, das ist sie<, lächelte Mirko und kuschelte sich an Dustin, der ebenfalls lächelte. Will lies sich nach hinten fallen -offenbar war da ein Stuhl- ,hielt meine Hand an sein Gesicht und küsste sie immer wieder leicht. Über sein Gesicht rollten Freudentränen. Ich versuchte sie weg zu streichen, doch so ganz funktionierte es nicht. >Frau Acton, wie fühlen Sie sich?<, fragte jetzt eine Stimme. Ich schaute mich um, doch sah niemanden und da ich mein Kopf kaum bewegen konnte, war das weitere umschauen relativ schwer. Doch plötzlich fuhr mein Kopf hoch. Verwirrt schaute ich mich um, so gut es ging. Immer noch lächelnd sah Mirko mich an und hob diese Fernbedienung hoch, mit der man das Bett umstellen konnte. Darauf hätte ich nun auch wirklich selber kommen können. Jetzt sah ich, dass die fremde Stimme ein Arzt gewesen war. Er kam mir recht bekannt vor. >Also, wie fühlen Sie sich?<, fragte er erneut. Doch als ich antworten wollte, kam nix raus. >Keine Angst, das ist normal. Während der Zeit im Koma, fährt der Körper einige Funktionen runter, weshalb es einem danach schwer fällt, etwas zu sagen. Herr Acton, Herr Höfflin und Herr Strahlmeier? Würden Sie bitte das Zimmer verlassen, damit ich mit Frau Acton den weiteren Behandlungsverlauf besprechen kann?< Will, Mirko und Dustin nickten und verließen das Zimmer, nachdem Will mir nochmal einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Der Arzt stellte sich neben mich und schaute mich an. >Du erkennst mich nicht oder?<, fragte er jetzt. Natürlich kannte ich ihn irgendwo her, aber ich wusste nicht mehr von wo. >Wir haben uns vor ein paar Jahren hier im Klinikum getroffen. Damals war jedoch jemand anderes im Krankenhaus<, schilderte er mir. Jetzt fiel es mir wieder ein. Vor mir stand James Stewart, der Arzt, der sich vor ein paar Jahren um Luis gekümmert hatte und dann auch um mich eine Zeit lang, bis ich ihn von mir gestoßen hatte, um ihn nicht weiter zu belasten. Offenbar sah er mir an, dass ich mich erinnerte, denn er lächelte leicht und sagte: >So, jetzt, da du dich erinnerst, können wir ja über deinen Behandlungsverlauf reden. Viel müssen wir eigentlich nicht machen. Die nächsten 24h beobachten wir dich und dann kannst du nach Hause, wenn sich jemand um dich kümmern kann. Erstmal sollten wir aber deinen Kreislauf und deine Stimmbänder reaktivieren. Das mit den Stimmbändern ist nicht so schwer. Viel trinken, vor allen Tee. Die Sache mit dem Kreislauf ist zwar in der Theorie einfach, in der Praxis aber gerade für dich etwas anstrengender. Dafür hole ich deine Freunde wieder rein.< Er lief zur Tür und öffnete diese. Schnell erklärte er den Jungs, wie das alles ablaufen würde und kam dann mit ihnen zum Bett. >Herr Acton, würden Sie Frau Acton bitte helfen, sich hinzusetzte? So bringen wir ihren Kreislauf in Schwung.< Genau das machten wir dann auch. Will half mir hoch und wenn mir schwindelig wurde, legte ich mich wieder hin. >Hey, ich hol dir mal was zu trinken und Ruf auch gleich Caro an, ja?<, meinte Mirko irgendwann zu mir. Ich nickte und er verschwand mit Dustin. Nach etwa 5 Minuten kam er wieder, schenkte mir etwas zu trinken ein und gab es mir. Doctor Stewart war mittlerweile gegangen, weil er ja noch andere Patienten hier hatte. Erst als ich den erstem Schluck getrunken hatte, fiel mir auf, wie durstig ich war und trank das ganze Glas auf einmal aus. Sofort schenkte Mirko mir nach und fing mit den anderen an zu lachen, als ich auch dieses Glas in einem Zug leer trank. >Wie gehts deiner Stimme?<, Frage Dustin jetzt. >G.....geht....so...<, krächzte ich leise. Mein bester Freund nickte. >C.....a....r....o?<, fragte ich. >Sie ist nicht ans Handy gegangen. Ich versuchs später nochmal<, antwortete er mir und legte sein Handy auf die Fensterbank. Ich nickte und gab Will das Zeichen, dass wir weitermachen konnten....

So, alles wieder gut...oder doch nicht? Bei Caro erfahrt ihr, wie es weitergeht.
Ich entschuldige mich übrigens extrem, dass sooooo lange nix kam, aber ich hatte in letzter Zeit ein paar private Probleme und Stress wegen der Schule.
Bis zum nächstes Kapitel. Tüdelü...

Aus Eis wird LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt