Achtung!!! Dieses Kapitel enthält ein paar Inhalte, mit denen so manche nicht klar kommen. Ich werde es kennzeichnen, wo diese Stellen sind. Wenn ihr mit diesen Sachen nicht klarkommt, überspringte den gekennzeichneten Bereich dann bitte.
~Sicht Nadine~
Als ich die Tür gerade geschlossen hatte, klingelte das Telefon. Verwirrt darüber, wer mich jetzt anrufen sollte, ging ich ran.
I: >Krivanek?<
Unbekannt: >....U: >Sind sie Frau Nadine Krivanek?<
I: >Ja, die bin ich warum?<
K: Hier ist das Schwarzwald Baar Klinikum. Sie sind als Notfallnummer bei einem Herrn Luis Miller angegeben.<
I: >Ja, das stimmt. Was ist passiert?<
K: >Herr Miller wurde vor ein paar Minuten ins Klinikum gebracht. Er wurde von Nachbarn in der Wohnung auf dem Boden liegend gefunden. Und wir sind dazu verpflichtet Sie darüber zu informieren.<
I: >Alles klar. Kann ich schon vorbei kommen?<
K: >Ja, können Sie. Die Ärzte sind mit den Untersuchungen schon fertig. Melden Sie sich dann einfach am Empfang an.<
I: >In Ordnung. Vielen Dank!<
K: >Nichts zu danken. Auf Wiedersehen!<
I: >Auf Wiedersehen<
Ich legte auf und fing an mich zu richten.
Am Klinikum angekommen, blieb ich jedoch draußen stehen. Sollte ich wirklich reingehen? Immerhin hatte Luis mich betrogen. Andererseits wusste ich weder, was er hatte, noch ob seine Familie schon angereist war. Also ging ich doch rein und zum Empfang. Jetzt stand ich vor der Tür. Station 53, Zimmer 14. Langsam hob ich die Hand und klopfte. Ein leises "Ja?" war von drinnen zu hören. Also öffnete ich die Tür langsam und ging rein. Luis sah überhaupt nicht gut aus. (Achtung! Hier wird das Aussehen jetzt genauer beschrieben. Da ich weiß, dass manche nicht damit klar kommen, wenn man beschreibt wie die Leute im Krankenhaus aussehen, die Warnung) Er war bleich, an ein Beatmungsgerät angeschlossen und sein Herzschlag wurde piepsend von dem Hermessgerät neben ihm gemessen. Außerdem hatte er einen Katheter am Arm, welcher durch einen Schlauch eine Flüssigkeit in sein Blut tröpfeln lies. Seine Augen waren eingefallen, er war sehr dünn, seine Haut bleich und die Augen waren geschlossen. (So, ab hier können alle weiterlesen) Mit Kraft öffnete Luis die Augen leicht. >Nadine<, flüsterte er. Mir kamen die Tränen. Ganz langsam lief ich zu ihm hin und nahm seine Hand. Sie war ganz kalt. Die Augen hatte Luis wieder geschlossen. >Was hast du Luis?<, fragte ich leise. >TBC<, antwortete eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht eines Arztes. >Was bedeutet das? Ist es schlimm? Kann man es heilen?<, fragte ich sofort nach. >TBC, auch Tuberkulose genannt, ist eine schlimme Krankheit, die vor allem die Lunge befällt. Der Erreger wird über die Luft verbreitet, durch Husten genauer gesagt. Dadurch müssen wir Freunden und Verwandten Blut abnehmen und es testen, um zu schauen, ob sie ebenfalls an TBC erkrankt sind. Eigentlich ist es heilbar, doch Herr Miller ist in einem sehr fortgeschritten Zustand, weshalb uns leider die Hände gebunden sind. Wir können zwar alles versuchen, um ihn so lange wie möglich am Leben zu halten, doch ihm wird nicht mehr viel Zeit bleiben.< Luis fing plötzlich an, zu husten. Der Schutz vor dem Mund begann sich rot zu färben. >Das ist ein weiteres Zeichen. Bluthusten. Zusätzlich wären das zum Beispiel noch Nachtschweiß, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust. Ich lasse sie jetzt allein<, meinte der Arzt noch. Wie betäubt nickte ich. Ich sah wieder zu Luis, wurde jedoch plötzlich von ihm weggezogen. Seine Mutter stand vor mir und sagte, nein rief schon fast: >Dass du es wagst hier her zu kommen!! Gerade du!! Du hast das ihm doch angetan!! Nur deinetwegen ist Luis doch in diesem furchtbaren Zustand!! Geh jetzt einfach!! Ich will dich hier nie wieder sehen!!< Viel zu überrascht von dieser Predigt nickte ich nur und ging. Das war....überraschend. Elaine, Luis Mutter, war eigentlich ein Engel und zu jedem nett. Total in Gedanken versunken, hörte ich die Stimme nicht, die mich rief. Erst als ich am Arm umgedreht wurde, nahm ich alles um mich herum wieder wahr. Ich blickte ins Gesicht des Arztes von vorhin. >Tut mir leid, dass ich Sie aufhalte, aber wir müssten Sie noch untersuchen. Würden Sie mich dann bitte begleiten?< Ich nickte und folgte dem Arzt. Er war noch jung. Wahrscheinlich hatte er erst vor kurzem sein Studium beendet. Seine Haare waren braun, genauso wie seine Augen. Ein leichter Bart zierte sein Gesicht. Leicht gebräunt war er auch. Also kurz gesagt: attraktiv, jedoch nicht unbedingt mein Geschmack. Im Behandlungszimmer angekommen, bat mich der Arzt Platz zu nehmen. Also ging ich zu einem Stuhl und setzte mich hin. Vor mir nahm -dem Schild zu entmehmen- Dr. Stewart Platz. >Stewart? Das klingt nicht Deutsch<, meinte ich. >Meine Familie kommt aus Amerika, ich bin aber hier geboren und aufgewachsen<, sagte Doctor Stewart und lachte. Er hatte eine angenehme Lache. Dann desinfizierte er meinen Arm und setzte die Spritze an. Als die Spritze einstach und Blut abnahm, kamen bei mir die Tränen. Doch der junge Mann bemerkte es nicht, da er auf meinen Arm fixiert war. Als er jedoch fertig war und mich dann ansah, wurde sein Blick erschrocken. >Tat es weh?< Ich schüttelte den Kopf und meinte unter Tränen: >Es wird mir nur alles zu viel gerade. Mein Freund betrügt mich, kommt danach ins Krankenhaus, mir wird die Schuld dafür gegeben und zusätzlich zu all dem geht mir ein Typ nicht mehr aus dem Kopf.< Verständnisvoll nickte Dr Stewart und sagte: >Hör mal: Du trägst keine Schuld an der Krankheit von Herrn Miller. Lass dir nicht einreden. Hier, meine Handynummer. Ruf mich an, wenn etwas ist. Ich bin dann da.< Er zog eine Karte aus seiner Jackentasche und reichte sie mir. Dankend nahm ich die Karte an und steckte sie in meine Jacke. >So, wir wären dann fertig. Wegen den Ergebnissen werden Sie wahrscheinlich in ein paar Tagen telefonisch informiert. Auf Wiedersehen<, sagte Doctor Stewart jetzt wieder professionell. Nickend stand ich auf und verließ das Gebäude. Bloß weg von hier!! Zuhause ging es mir immer noch nicht wirklich besser. Wie sollte es auch? Betrübt schlich ich durch die Wohnung, bis ich fast gegen einen Schrank lief. Langsam öffnete ich ihn und erblickte sofort eine Flasche Wein. Noch ungeöffnet. >Nimm sie. Es wird alles besser, wenn du sie nimmst. Mach schon. Los! Oder traust du dich nicht?<, flüsterten meine Gedanken. Früher hatte ich es nicht verstanden. Wie konnte man zum Alkohol greifen, um seine Probleme beseitigen zu wollen? Doch jetzt in diesem Moment schien es mir eine annehmbare Lösung zu sein. Also griff ich nach der Flaschen und ging zurück in die Küche. Erstes Glas, zweites Glas, drittes Glas. Irgendwann zählte ich gar nicht mehr mit. Nun saß ich auf dem Boden und zig mir meine Jacke aus, da mir langsam warm wurde. Dabei flog die Karte von Doctor Stewart raus. Ich nahm sie und schaute sie an. Sollte ich ihn anrufen? Hilfe könnte ich wahrscheinlich schon gebrauchen. Also stand ich auf und schwankte zum Telefon. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schaffte ich es die richtige Nummer einzutippen. Nach nur zwei Piepen hörte ich wieder die angenehme Stimme von ihm:
DS: >Doctor James Stewart?<
I: >Ich brauche Hilfe....<So, das wars schon wieder. Vielleicht haben manche von euch bemerkt, dass Caro und ich das Buch auf Erwachseneninhalt gestellt haben. Hier ist der Grund. Es kommen manche, vielleicht nicht ganz Jugendfreie Dinge hier vor. Und ich möchte betonen: ALKOHOL IST NICHT DIE LÖSUNG!!!!! Sprecht mit Leuten oder versucht sonst was aber schadet nicht eurem Körper!! Auch wenn es in diesem und vllt dem nächsten als Lösung aufgezeigt wird, ist es keine.
So, Bildungsauftrag erfüllt. Das nächste Kapitel gibts bei Caro. Bis dann :)
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Aus Eis wird Liebe
RandomEine Story mit @caro1118 . Lasst euch überraschen. PS: Es wird gerade ein zweiter Teil geschrieben :)