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~Sicht Nadine~

Nachdem Caro allen von ihrer Krankheit erzählt hatte, fing Leon an, Musik aufzulegen und zu spielen. Leon war ein guter Kumpel von mir und ein hervorragender DJ. In der Menschenmenge suchte ich Dustin und als ich sie fand, lief ich sofort zu ihnen. Mirko schaute grad auf sein Handy, sagte Dustin dann was und plötzlich umarmten sie sich. >Hat Dustin dir grad per Whatsapp einen Antrag gemacht oder was ist so tolles passiert?<, lachte ich, als ich bei den beiden angekommen war. Da die Musik recht laut war, gingen wir etwas abseits. >Also, was ist die tolle Nachricht von Dustin?<, fragte ich, als man sich endlich wieder auf einer normalen Lautstärke unterhalten konnte. Dustin und Mirko lächelten sich an und meinten dann zu mir: >Wir dürfen zu der WM in Dänemark und da spielen.< >Wirklich? Das ist ja wunderbar!!!<, rief ich und fiel den beiden fröhlich um den Arm. >Ja, aber bitte sag es noch keinem. Wir wollen es allen bei der Saisonabschlussfeier sagen. Versprichst du uns, dass du es keinem anderen sagst. Wir haben es bisher nur dir gesagt, weil du unsere beste Freundin bist. Nachher erfährt es noch Caro, aber das wars dann auch erstmal bis zur Abschlussfeier<, meinte Dustin. Ich nickte hastig. >Versprochen. Meine Lippen sind versiegelt. Ich sag es keinem<, versprach ich. Sie nickten und wir gingen wieder zurück auf die Tanzfläche. Wir tanzten und tanzten, doch irgendwann waren die beiden nur noch mit sich selber beschäftigt, sodass ich mich lachend abwand und zur Bar lief. Dort bestellte ich einen Caipirinha und genoss das kühlende Getränk, als ich einen Schluck  nahm. Plötzlich tauchte ein brauner Kopf neben mir auf. Ich sah zur Seite und lächelte. >Brady! Hey, wie gehts dir?<, bergüßte ich den Augsburger und umarmte ihn. >Hey Nadine, ganz gut und dir? Was machst du ganz alleine hier?<, fragte er mich. >Joa, mmir auch. Ach, ich war bis grade eben noch bei Dustin und Mirko, doch die beiden haben irgendwann angefangen, mich zu ignorieren. Also hab ich mich dazu entschlossen, was zu trinken. Was machst du so allein hier?< >Ich war eigentlich auf der Suche nach dem Geburtstagskind, aber dich hab ich zuerst gefunden. Da ich dich seit meiner Ankunft noch nicht gesehen hab, dachte ich, dass ich dich schnell begrüße. Trotzdem meine Frage: Hast du sie irgendwo gesehen?<, erklärte er. Ich nickte und antwortete: >Vorne, relativ nah am Eingang. Olivier müsste bei ihr sein.< Brady verabschiedete sich und machte sich auf den Weg. Doch ich war nicht lange allein, den neben mir tauchte plötzlich ein bekannter Kopf auf. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer da stand. Ich erkannte ihn schon allein am Geruch. Meine Augen schlossen sich, als ich fragte: >Was willst du hier? Du bist nicht eingeladen worden.< Er sah mich an, doch ich konnte ihn nicht ansehen. >Das ist ein Club. Darf ich nicht einfach feiern gehen?<, fragte er jetzt. >Ich hab diesen Club gemietet. Also nein, hier darfst du heute eigentlich nicht rein ohne Einladung. Wie hast du es dann bitte reingeschafft?< >Ach Nadine, ich kenn Leon auch. Es war ein Leichtes in den Club zu kommen<, meinte er. >Bitte....geh einfach....bitte Will.....mach es nicht noch schlimmer<, bat ich meinen Exfreund. >Schlimmer machen? Nadine, ich liebe dich!< Ich drehte mich um und lief weg, in der Hoffnung, dass Will mir nicht hinterher laufen würde. Leider war diese Hoffnung umsonst, denn relativ schnell wurde ich am Handgelenk umgedreht und ich sah in die grauen Augen, die ich immer noch so liebte. Doch ich konnte das alles hier nicht!! Ich konnte Will noch nicht jetzt gegenüber treten. Tränen brannten in meinen Augen, weshalb ich sie schloss. Doch der Versuch, die Tränen zurückzuhalten scheiterte, denn eine Tränen kämpfte sich den Weg durch und floss mir die Wange runter. Wills warme Hand wollte sie wegstreichen, doch ich drehte meinen Kopf in die andere Richtung. >Nadine, ich weiß doch, dass du mich noch liebst. Wieso sträubst du dich so dagegen? Oder liebst du mich nicht mehr? Hast du mich denn je geliebt?< Meine Gedanken überschlugen sich Nein, ich liebe dich nicht mehr! Bitte geh jetzt einfach Will. Zieh nach Nürnberg und lass mich jetzt in Ruhe. Doch mein Mund wollte etwas anderes: >Will, natürlich liebe ich dich noch. Sowas verschwindet nicht einfach vom einen auf den anderen Tag. Aber ich kann das nicht Will. Du ziehst nach Nürnberg und ich kann da nicht mit. Eine Fernbeziehung würde sowieso nicht funktionieren, also bitte: Lass mich jetzt in Ruhe und zieh nach Nürnberg!< Wills Griff um mein Handgelenk wurde fester: >Nein Nadine!! Ich liebe dichund du mich. Wir sind füreinander bestimmt!! Wieso verstehst du das nicht?!? Wieso wehrst du dich dagegen??< Plötzlich wurde Will von mir weggerissen und ich stolperte nach hinten. Zwei starke Arme schlossen sich um mich und stabilisierten mich. Sie drehten mich herum und ich sah in Marcels blau-graue Augen. Ich wollte mich umdrehen, doch Marcel hinderte mich daran, legte einen Arm um mich und ging mit mir etwas weiter weg. Das letzte was ich hörte, war viel Gebrüll. Bradys, Bits und Oliviers Stimmer konnte ich entziffern, doch der Rest verschwamm. Marcel setzte mich in einer Ecke auf eine Bank und wollte gehen, doch ich griff schnell nach seiner Hand. Er hockte sich vor mich und streichelte mir über die Hand, während er zu mir sagte: >Ganz ruhig Nadine. Ich hol nur kurz was zu Trinken für dich und einen Eisbeutel für dein Handgelenk ja? In zwei Minuten bin ich wieder da. Versprochen!< Ich nickte und ließ zögerlich seine Hand los. Marcel stand auf und lief schnell los. Ich hörte wieder jemanden was rufen. Caro rief etwas, doch ich verstand nicht was. Aber die Musik setzte danach wieder ein und alle fingen wieder an, zu tanzen und zu reden. Recht schnell war Marcel wieder da und setzte sich neben mich. Er machte die Falsche auf und gab sie mir. Doch meine Hand zitterte so stark, dass der Slowake mir half, etwas zu trinken. Dann stellte er die Falscche wieder ab, nahm den Eisbeutel und legte ihn auf mein Handgelenk. Ich lehnte mich an die Brust des Eishockeyspielers und dieser legte einen Arm um mich. So saßen wir eine Weile da, während Marcel Muster auf meinen Oberarm zeichnete. Irgendwann setzte ich mich auf. Marcel sah mich an und fragte: >Geht's wieder?< Ich nickte und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich nahm seine Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. Mit der anderen Hand strich Marcel mir durch das Haar. Ich setzte mich wieder aufrecht hin und sah ihn an. Seine Hand blieb in meinen Haaren und er strich mit dem Daumen über meine Wange. Plötzlich lehnte er sich zu mir und legte seine Lippen auf meine. Überfordert und überrascht lehnte ich mich nach hinten. >Nadine....ich...es..<, fing er an, doch wurde von mir unterbrochen, als ich meinerseits die Lippen auf seine legte. Sofort erwiederte Marcel denk Kuss und zog mich an der Hüfte näher zu sich. Von der Wange wanderten seine Hände über meinen Rücken auf mein Knie und von dir wieder hoch. Doch ich löste mich wieder und flüsterte: >Lass und nach Hause gehen okay?< Der Slowake nickte lächelnd. Wir standen auf, verabschiedeten uns noch kurz von ein Paar Leuten und fuhren dann nach Hause....

Soo, das wars mit dem Kapitel wieder. Wird da noch was laufen zwischen Marcel und Nadine? Wie schlimm hat Brady Will erwischt? Das und vieles mehr erfahrt ihr im neuen Kapitel, was wie immer bei Caro erscheint. Viel Spaß und lasst gerne ein Vote da, wenn euch das Kapitel gefallen hat.

Aus Eis wird LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt