~Sicht Nadine~
>Schatz? Hast du Lust ein bisschen spazieren zu gehen?<, fragte mich Will. Lächelnd nickte ich und wir gingen Hand in Hand los. Wir redeten über Gott und die Welt, bis wir und im Park auf eine Bank setzten. >Bald ist die Saison zu Ende<, meinte Will seufzend. Ich nickte: >Leider. Aber wenigstens muss ich mir keine Sorgen machen, dass wir umziehen müssten, weil du hast ja noch einen Vertrag für nächste Saison. Ich möchte hier noch nicht weg. Schwenningen ist meine Heimat. Hier sind meine ganzen Freunde. Zum Glück bleiben wir noch mindestens ein Jahr hier< Seufzend legte ich meinen Kopf auf Wills Schulter. >Diesbezüglich wollte ich nochmal mit dir reden.< Langsam hob ich mein Kopf von seiner Schulter und fragte: >Will? Was ist los?< >Ich überlege, Jürgen zu fragen, ob ich meinen Vertrag auflösen darf. Die Nürnberg Ice Tigers haben mir ein gutes Angebot gemacht und mein Agent ist der Meinung, es wäre gut, den Vertrag anzunehmen. Wenn ich das mache, müsste ich natürlich nach Nürnberg ziehen. Und das würde ich gerne mit dir. Ich würde echt gerne mit dir das Leben weiter verbringen. Also Nadine: Was sagst du?< >Du willst nach Nürnberg ziehen?<, fragte ich ungläubig. Will nickte. >Und du willst, dass ich aus meiner Heimat wegzieh? Nach Nürnberg?< Erneutes Nicken von Will. >Ich soll meine ganze Familie, meine ganzen Freunde, meine ganze Heimat, einfach alles einfach so aufgeben, um mit dir in eine neue Stadt, in einem anderen Bundesland zu ziehen?< Langsames Nicken von Will. Ich stand auf und sagte: >Tut mir leid Will, aber das kann ich nicht. Ich kann nicht einfach mein ganzes Leben hinter mir lassen, um mit dir nach Nürnberg zu ziehen. Es tut mir so leid Will, aber ich kann das nicht.< Dann drehte ich mich um und machte mich auf den Weg. Hinter mir hörte ich Will noch rufen, aber ich lief einfach weiter. Irgendwann stand ich vor unserem Haus und ging rein. Schnell zog ich meine Jacke aus und lief nach oben und ganz nach hinten in da letzte Zimmer. Ich öffnete die Tür und betrat das Zimmer. Hier stand mein Klavier. Ich setzte mich dran und fuhr mit meinen Fingern über die Tasten. Mit geschlossenen Augen fing ich an zu spielen. Einfach die Musik aus den Fingern fließen lassen. Irgendwann erkannte ich das Lied: Die zauberhafte Welt der Amelie. Nach diesem Lied spielte ich einfach irgendwas weiter und jetzt spielte ich „Arms" von Christina Perri. Der Liedtext schwirrte mir währenddessen im Kopf rum. Als ich zu Ende gespielt hatte, wurde ich von er Seite umarmte. Ein Blick zeigte mir, dass Caro neben mir saß. Jetzt bemerkte ich erst, dass ich weinte. Beruhigend strich Caro mir über den Rücken, während ich meinen Kopf in ihrer Halsgrube vergrub. Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte, standen wir auf und Caro zog mich an der Hand hinter sich her und setzte mich in ihrem alten Zimmer aufs Bett. Dann verließ sie das Zimmer und kam kurz danach mit einem Eisbecher und zwei Löffeln wieder zurück. Meine beste Freundin setzte sich neben mich und hielt mir den Eisbecher hin. Ich griff nach einem der Löffel, schnappte mir das Eis und fing an zu essen. >Also, was ist los Nadine? So hab ich dich noch nie gesehen. Etwas Schlimmes muss also passiert sein<, schlussfolgerte Caro. Anstatt zu antworten, zuckte ich nur mit den Schultern. >Oh nein, damit fängst du nicht schon wieder an. Jedes Mal, wenn du ein Problem hast, tust du so, als wäre es dir vollkommen egal. Ich weiß, dass das nicht so ist. Also schieß los: Was ist passiert?< Schnell aß ich noch einen Löffel, bevor ich antwortete: >Will möchte seinen Vertrag auflösen und mit mir nach Nürnberg ziehen. Aber ich kann das nicht. Ich will nicht mein ganzes Leben hier in Schwenningen zurückziehen, um mit Will nach Nürnberg zu ziehen. Klar, ich liebe Will, aber hier ist mein Leben und ich könnte niemals mein Leben hier zurück lassen, wegen Will.< >Ouh, das ist ein Brocken. Pass auf: Ich bleib heute Nacht hier und morgen redest du mit Will. Dich lass ich nicht allein, sonst greifst du noch wieder zum Alkohol oder so. Du brauchst jemanden bei dir und das bin ich. Das hab ich gerade beschlossen!< Dann griff Caro nach dem Eisbecher, doch der war mittlerweile schon leer. Wir fingen an zu lachen und sie meinte: >Das erinnert mich an die Situation, als Mirko hier war, um mit mir über Dustin zu reden. Da hat er auch den ganzen Eisbecher allein gegessen. Ihr beide seid definitiv beste Freunde, das merkt man einfach!< Ich legte meinen Kopf auf Caros Schulter und seufzte einmal tief. Caros Kopf legte sich etwas auf meinen und langsam aber sicher driftete ich in den Schlaf, denn ich war sehr erschöpft...
Neues Kapitel! Was haltet ihr davon, dass Will eventuell nach Nürnberg geht? Soll er gehen oder doch bleiben? Was meint ihr? Und wenn er geht, wird er alleine gehen müssen? Schreibt eure Vermutung in die Kommentare und wie es so weiter geht, erfahrt ihr bei Caro :)
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Aus Eis wird Liebe
RandomEine Story mit @caro1118 . Lasst euch überraschen. PS: Es wird gerade ein zweiter Teil geschrieben :)