No one Minute more

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Samu's Sicht

Riku und ich befanden uns auf dem Weg zurück in meine, immer noch sehr karg eingerichtete Wohnung. Keiner von uns sagte eine Wort, aber das Schweigen war keines falls unangenehm, denn wir beide hatten das Gefühl, das alles gesagt war und die Zeit würde nun die Entscheidung fällen.

Ich hasste das warten, es gibt für mich nichts schlimmeres als zu warten. Doch mehr konnte ich nicht tun, alles war gesagt und ich betete jede Sekunde das Kiki gespürt hatte das ich sie wirklich liebe.

Riku schlief schon lange, doch ich lehnte draußen am Balkongeländer und zog an meiner Zigarette, kein Auge könnte ich nach diesem Tag zu tun. Ich war ihr so unheimlich nah gewesen und doch hatte es den Anschein als wäre ich so weit von ihr entfernt. Es war eine klare Nacht, in letzter Zeit war dies selten. Doch pünktlich zum Wochenende hatten die Wolken sich verzogen. Ich starrte in die Sterne und fragte mich was ich nun tun sollte. Ich wollte nicht hier stehen und darauf warten das noch mehr Zeit verging. Das konnte ich nicht, denn wenn ich eins gelernt hatte dann das unser Leben begrenzt war und wir jede Minute genießen sollten.

Genau in diesem Moment hatte ich in meinem Kopf die Entscheidung getroffen und ich wusste was ich tun musste. So leise wie möglich schlich ich durch die Wohnung um Riku, der auf der alten Luftmatratze im Wohnzimmer schlief, nicht zu wecken. Ich schnappte mir meine Schlüssel und zog schnell Jacke und Schuhe an. Ich zog die Tür so leise wie möglich zu und sprintete die Treppe schon fasst hinunter, immer getrieben von der Angst mit jeder Sekunde die Verstrich meinen Mut zu verlieren.

Ich schritt schnell durch die leeren Straßen, auch in Chicago war um  2 Uhr nachts ruhe eingekehrt, hier und da hörte man noch ein Auto oder in der Ferne ein Hund bellen, aber doch herrschte auch hier stille sobald, die meisten schliefen.

Ich war grade vor Kiki's  Haus angekommen. Ich sah an der Fassade nach oben und sah noch das Licht brennen, dort wo meiner Erinnerung nach die Küche sein müsste. Ich zog die kühle Nachtluft tief in meine Lungen und drückte dann die Tür zum Treppenhaus auf.

Um nicht auch noch die kleine Summer zu wecken entschied ich mich dafür leise zu klopfen, es dauerte eine weile, aber dann machte mir eine verzottelte Kiki die Tür auf. Sie trug ein viel zu großes Blackhawks Shirt, was ihr aber dennoch nur bis knapp über den Po reichte. "Was machst du denn hier?", fragte sie und an ihrer Stimme hörte ich das sie wirklich sehr erstaunt war. "Ich halte es einfach nicht mehr aus ohne dich. Nicht eine Minute", dann machte ich einen Schritt auf sie zu und drückte meine Lippen auf die Ihren es dauerte eine Sekunde doch dann erwiderte sie den Kuss.

Keiner wollte sich von den Lippen, des anderen lösen es war als hätten sie nur darauf gewartet sich zu vereinen. Das Licht im Hausflur war schon lange wieder ausgegangen und nur die Straßenlaterne beleuchtete unsere Silhouetten.

Ice Love - Fight againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt