Kapitel 10 - Handy orten

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Kailyn

Verdammte Scheiße. Sie machte mich verrückt. Immer noch. Nachdem ich sie zwei Jahre lang nicht gesehen hatte. Als sie mir in die Augen gesehen und gesagt hatte, dass sie mich immer noch liebte... alles in mir hatte begonnen, zu prickeln.

Nach ihrer Antwort hatte ich gemeint, dass es besser wäre, wenn wir nach Hause gehen würden, da es für mich genug zum Nachdenken gab. Dieser Tag hatte mich fertiggemacht.

Also hatte ich sie noch bis zu ihrem Wohnhaus begleitet, ihr dann einen schnellen Kuss auf die Wange gehaucht und war dann nach Hause gefahren.

Ich sperrte die Tür zu meinem Appartement auf, ließ meine Jacke auf den Sessel fallen und stieß meine Schuhe in die Ecke. Ich ließ mich auf die Couch fallen und goss mir ein Glas Bourbon ein. Dieser teure Alkohol war das, was mich durch den Tag brachte.

Klar, ich war nicht ständig besoffen oder so, aber ich nahm gern morgens und mittags ein Glas voll, damit ich diese Qual aushielt. Zuerst die zwei Jahre lang, sie nicht zu sehen und jetzt, sie zu sehen aber nicht küssen zu dürfen.

Mein Leben war teuer, genau so, wie ich es eigentlich nie gewollt hatte. Aber da ich nur mehr meinen Dad hatte, wollte ich ihm gefallen. Ihm und meinem neuen Bruder.

Ich war also in die arschteure Wohnung am Central Park gezogen, die mein Dad mir finanzierte und hatte den gutbezahlten Job bei Jackson & Wilk angenommen. Außerdem bekam ich ja einen Teil des Gewinns, da ich Teilhaber war. Ich lebte also in Saus und Braus, obwohl ich nie studiert hatte. Einfach, weil ich Glück gehabt hatte.

Ich hätte sie gerne bei mir gehabt. Ihr die teuersten Sachen gekauft, alles was sie wollen würde. Hätte sie in die edelsten Restaurants und auf die tollsten Reisen ausgeführt.

Aber sie hatte ihr Leben, so wie sie es wollte. Als Journalistin, in einer kleinen Wohnung mit ihren Freunden lebend.

Und vielleicht war ich nach all der Zeit kein Teil mehr ihrer Vorstellung des perfekten Lebens. Ich hatte es ja auch so gewollt, schließlich hatte ich sie zurückgelassen, damit sie genau dieses Leben haben konnte.

Nachdem ich den teuren, jahrzehntealten Bourbon getrunken hatte, holte ich mir meinen Laptop und mein Handy. Mace war ein Genie, was das Internet anging, er war also in meinem Anliegen die richtige Adresse. Ich wählte also seine Nummer, während ich meinen Laptop startete.

„Brüderchen, was gibt's?" seine sarkastische Stimme drang an mein Ohr. „Du kennst doch bestimmt eine Software, mit der man Handys orten kann, oder?" ich ging in meine Küche und holte mir einen Joghurtbecher aus dem Kühlschrank.

„Natürlich, wofür brauchst du das?" es gefielt ihm, den großen Bruder zu spielen. Geschickt öffnete ich den Deckel mit meinen Zähnen und schmiss ihn weg, bevor ich mir einen Löffel schnappte und zurück zur Couch ging. „Ich muss auf jemanden aufpassen." Meinte ich knapp.

„Na gut, soll ich sie dir einrichten? Du brauchst nur die Nummer des Handys." Murmelte er beschäftigt. Ich bat ihn darum und er sagte mir die einzelnen Schritte an, um die Software runterzuladen und erklärte mir dann, wie sie funktionierte.

„Danke, Bruder." Meinte ich noch schnell, legte dann auf. Ich gab Skys Nummer ein, die ich mir natürlich auch auf meinem neuen Handy sofort gespeichert hatte damals.

New York war eine große, gefährliche Stadt. Und Sky war heiß, noch heißer als in der High-School. Jeder wollte sie ins Bett kriegen, was hieß, dass ich immer wissen musste, wo sie war. In dieser Stadt gab es zu viele Arschlöcher. Sie dachte zwar, auf sich selbst aufpassen zu können, aber ich wusste, dass sie das nicht konnte.

Ich verlass dich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt