... Trotz alle dem war es mittlerweile 18:30 Uhr geworden und ich machte mich fertig für mein... Date? ... Für was auch immer es war eben.
Ich zog mir einen weinroten Faltenrock und darüber ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt an, welches ich in den Rock steckte. Dazu zog ich schwarze Pumps an und nahm eine Clutch in derselben Farbe. Ich glättete meine Haare einfach und trug nur wenig Makeup auf.
Liz sagte mir die ganze Zeit, wie gut ich doch aussah, doch ich war mir nicht sicher. Es mochte sein, dass ich nicht schlecht aussah, doch ich wollte nur für ihn wirklich gut aussehen.
Es klingelte an meiner Tür, das Herz schlug mir bis zur Brust. „Viel Glück!" riefen Liz und Jordan im Chor, als ich unsicher zur Tür stakste. Ich atmete noch einmal tief durch, öffnete dann zittrig.
„Guten Abend." Ein charmant lächelnder Mace Jackson stand vor mir. Die Haare mit wenig Wachs nach hinten gestrichen; die strahlenden Augen; das markante Gebiss – das sich durch die Familie seines Vaters zog – fest zusammengepresst. Ein weißes Hemd, die ersten Knöpfe offen; ein schwarzer Anzug, faltenlos gebügelt; eine teure, silberne Uhr am linken Handgelenk; schwarze, polierte Lackschuhe.
„H-Hallo" stammelte ich, zwang mir ein Lächeln auf. Sofort wollte ich mir die Hand gegen die Stirn schlagen, für diesen peinlichen Anfang. Ein kleines Grinsen stahl sich auf seine Lippen.
„Können wir?" fragte er und hielt mir seinen Arm hin, wobei er hinter mich spähte, wo womöglich meine Freunde standen und uns verstohlen zusahen.
„Gerne" lächelte ich, versuchte mich zu entspannen. Ich hakte meine Hand in seinem Arm unter, ließ mich von ihm das Treppenhaus hinunterführen.
Vor der Haustür stand ein schwarzer Wagen mit verdunkelten Scheiben, frisch gewaschen und blitz blank poliert. „Bitte" lächelte er und öffnete mir die Hintertür.
Ich stieg ein, setzte mich auf den linken Rücksitz und wartete auf Mace, der neben mir Platz nahm. Er sagte seinem Chauffeur die Adresse, bevor er aus der Mittelkonsole eine Champagnerflasche hervorzog.
„Die Fahrt könnte etwas dauern" zwinkerte er, was mir sofort ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte. Leise Jazzmusik begann zu spielen, während er zwei Gläser für uns füllte. Ich entspannte meine Muskeln, fühlte mich wohl.
„Ich trinke normalerweise nicht" wisperte ich, nahm das Glas aber trotzdem an. Ich wollte nicht, dass er dachte, ich würde mit meinen zwanzig Jahren schon trinken, obwohl es erst ab einundzwanzig erlaubt war.
„Ach komm, Sky. Ich war das erste Mal mit sechzehn dicht, erzähl mir nicht, dass es dir anders gegangen ist" lachte er auf und sah mich mit seinen glänzenden Augen an. Ich fiel mit ein, sein Lachen war einfach ansteckend.
„Eventuell könnte es da schon den ein oder anderen Zwischenfall gegeben haben" grinste ich und stieß mit ihm an, dann nippte ich an dem Getränk. Dass sein Halbbruder und ich uns in betrunkenen Nächten versprochen hatten, eines Tages zu heiraten, verschwieg ich ihm liebend gern.
Wir tauschten Jungendgeschichten über feuchtfröhliche Nächte aus und lachten ziemlich viel, bis das Auto vor einem edlen Restaurant stehen blieb. Wir waren in einer Seitenstraße, das Lokal hatte einen Gastgarten, der mit weißen Lichterketten geschmückt war. Man hörte die Jazzmusik leise summen sowie die Stimmen und das Lachen der Leute.
„Ich habe reserviert. Für Jackson" meinte Mace zu einem Kellner. Er führte uns zu unserem Tisch, einem kleinen, gemütlichen in der Ecke.
„Vorab, Sky. Ich möchte, dass du mich auch endlich duzt. Ich bin Mace" Er hielt mir lächelnd die Hand hin, welche ich schüttelte. „Sky" lachte ich.
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Ich verlass dich nicht
Teen Fiction-- Teil 2 von Skys und Kailyns Geschichte -- -- Erster Teil 'Verlass mich nicht' -- Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Kailyn Sky verlassen hat. Er hatte in dieser Nacht seine Koffer gepackt und war verschwunden. Weder Elle, noch Dylan, noch Sky ha...