Kapitel 45 - Unabhängig sein & Elles Ankunft

188 11 14
                                    

Es war Dienstag. Ich wachte durch die Sonnenstrahlen auf, die in meinem Gesicht kitzelten. Sofort stellte sich ein warmes, kribbelndes Gefühl in meinem Bauch ein. Eine unglaubliche Wärme durchflutete mein Inneres.

Kailyns Arm lag eng um meinen Bauch herum, seine Hand an die Haut meines Bauchnabels gepresst. Durch seinen warmen Atem in meiner Halsbeuge kitzelte meine Gänsehaut, seine Lippen strichen meine Haut entlang.

„Morgen", flüsterte ich. „Morgen, Baby", lächelte er, ein sanfter Kuss traf meinen Hals. Daraufhin drehte er mich vorsichtig von der Seite auf den Rücken, schob mein Schlafshirt ganz nach oben.

Er beugte sich nach unten und legte seine Lippen auf meinen Bauch. „Morgen, Baby", wiederholte er, diesmal an das Kind gerichtet.

Ich konnte mir nicht vorstellen, an einem anderen Platz, mit einem anderen Mensch gerade so glücklich zu sein, wie ich es in diesem Moment war. Ich hatte ein Strahlen auf den Lippen, das Kailyn selbst zum Grinsen brachte.

Er beugte sich zu mir nach oben, nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. Seine Lippen legten sich auf meine, küssten mich fest, als hätte er nie was anderes getan.

Er legte sich mit dem Kopf auf mein Dekolleté, schien liegen bleiben zu wollen. Doch da Dienstag war und ich schon am Vortag ein paar Stunden freigenommen hatte, wollte ich heute unbedingt pünktlich sein.

Ich drehte den Kopf zum Wecker auf meinem Nachttisch, schreckte hoch. „Es ist schon halb neun, Kailyn. Wir...", er unterbrach mich, indem er mich zurück in den Polster drückte und breit grinste.

„Ich hab uns beiden heute freigegeben, hab Mace gestern Abend noch geschrieben. Elle kommt doch später an und ich will den Tag mit dir verbringen", lächelte er.

Ich freute mich so sehr, dass er so aufmerksam gewesen war, dass ich mich direkt zurück in seine Arme fallen ließ und einen Kuss auf seine Wange drückte.

-

Es war 9:30 Uhr, bis wir es aus dem Bett schafften. Kailyn war heute extra kuschelig gewesen, wollte mich gar nicht loslassen. Auch, wenn unser Baby noch nicht mal ein Monat alt war, konnte ich fast nicht erwarten, gemeinsam mit den beiden zu kuscheln.

Kailyn hatte mir nicht erlaubt, uns Frühstück zu machen, sondern hatte darauf bestanden, dass ich es ihn machen lasse und währenddessen duschen ging.

Ich hatte also eine warme Dusche genommen, mich im Bad fertig gemacht und dann schwarze Jeans mit einem weißen Shirt angezogen. Ich freute mich riesig, Elle heute zu sehen, ihr die Neuigkeiten zu erzählen.

In der ganzen Wohnung roch es nach Kaffee und Toast, ich schloss die Augen und genoss einfach nur den Geruch. Wenn eine Schwangerschaft mit Kailyn so aussehen würde, würde ich mein Leben lang nichts anderes mehr tun.

„Wow", entfuhr es mir beim Anblick des Frühstückstisches. Eine Vase mit gelben Tulpen, daneben eine Pralinenschachtel. Ein Brotkörbchen mit Semmeln, Croissants, Bagels und Toast. Ein Teller Rührei, daneben Pancakes.

Mir stand der Mund offen, woher hatte Kailyn die Blumen so schnell herbekommen? Woher hatte er das frische Gebäck? Ich war mehr als überrascht.

„Ich weiß, ich weiß. Ich bin der Beste." Er grinste und verbeugte sich gespielt, wobei er in seinen grauen Jogginghosen und dem dunkelgrünen Shirt unglaublich heiß aussah.

Seine Wangen waren leicht rot angelaufen, die Augen kamen mir ein wenig wässrig vor. Er sah aus, als wäre er außer Atem.

„Woher hast du die Blumen?", fragte ich perplex, zog eine aus der Vase und roch daran. Sie waren tatsächlich ganz frisch. „Vom Blumenladen um die Ecke", grinste er nur.

Ich verlass dich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt