Kapitel 11 - Gerettet

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Kailyn

Ich war tagsüber im Büro, hatte ein paar Verträge für Mace vorbereitet und einige Firmen kontaktiert, da wir planten, nach Asien zu exportieren.

Gegen 19:00 Uhr war ich müde nach Hause gekommen, nach meinem dritten Bourbon. Ich musste wirklich damit aufhören, so viel zu trinken. Doch wenn ich sie nicht bei mir hatte, musste ich sie eben so ersetzen, bzw. meine Gedanken an sie so ertränken.

Ich schaltete meinen Laptop ein, biss ein Stück meiner Pizza an und sah, wo sie war. In einem Club. Natürlich ging sie an einem Samstag feiern.

Sofort schmiss ich die Pizza in den Mülleimer, schnappte meine Jacke und schlüpfte in meine Schuhe. Ich versperrte die Haustür und rannte los. Sie war in Brooklyn, weshalb ich mit der U-Bahn dorthin fahren musste.

Ich rannte zur U-Bahn-Station, sprang in den Zug und wartete ungeduldig auf die Haltestellte. Wie immer schmachteten mich die Weiber an, doch das war mir herzlichst egal. Die Blicke der viel zu freizügig angezogenen Mädchen und jungen Frauen hafteten auf mir, meinem Körper.

Ich trug eine ziemlich enge Jeans, die ihnen meine Wadenmuskulatur zeigte. Noch dazu ein enges, weißes V-Ausschnitt-Shirt, das an meinem Sixpack klebte. Ich genoss ihre Blicke nicht, wie es vielleicht andere Idioten getan hätten. Nein, ich wollte nur die Blicke einer Frau, und solang es nicht sie war, rührten mich die vielen Augenpaare nicht.

Die Türen öffneten sich, ich sprintete aus dem Wagon, nahm zwei Stufen auf einmal und vernahm auch schon die kühle Abendluft, das Hupen der Taxis und die Menschenmassen auf der Straße.

So schnell es ging rannte ich zu dem Club, meine Haare wurden an meine Stirn gepresst und meine Jacke wirbelte wegen des Gegenwindes von meiner Brust weg.

Ich zeigte dem Türsteher meinen gefälschten Ausweis, auf dem ich nicht 20, sondern schon 22 war, und drängte mich dann in den stickigen Raum.

Der Club war größer als gedacht, auf der Tanzfläche wimmelte es nur so. Ich sah mich um, während schon ein paar Weiber auf mich zukamen und zu reden begannen, ich ignorierte sie aber völlig und ließ meinen Blick durch die Menge schweifen. Sofort sah ich sie.

Sie trug einen engen Lederrock, der ihren Arsch betonte, was mich sofort heiß machte. Ich konnte nur ihren Rücken sehen, doch vor ihr stand ein Typ.

Er hatte schwarze Haare, dunkler als meine. Er war muskulös, aber nicht muskulöser als ich. Seine Augen beobachteten sie hungrig, während sie sich zur Musik bewegte. Doch was war das?

Sie bewegte sich komisch. Sie schwang ihre Hüften unregelmäßig und legte ihren Kopf abwechselnd nach links und rechts. Sowas tat Sky nicht, ich kannte ihren Tanzstil. Irgendwas war hier faul.

Sofort drückte ich mich durch die vielen Leute, bis ich knapp hinter dem Typen stand und sie so von vorne sehen konnte. Er hatte seine dreckigen Finger an ihrer Taille, fuhr gerade an ihren Arsch.

Sky ließ sich sowas nicht gefallen, da musste was faul sein. Endlich bewegte er seinen Kopf zur Seite, sodass ich ihr ins Gesicht sehen konnte.

Ihre vollen Lippen waren nicht in dem dunklen rot, wie normalerweise. Sie waren leicht lila angelaufen, ihre Augen waren nur halboffen.

Dieser Wichser hatte ihr was ins Getränk gemischt! Drogen, um sie lockerer zu machen, sie flachlegen zu können! Sofort brodelte die Wut in mir, ich schnappte ihn an der Schulter und drehte ihn zu mir. Ohne ihn überhaupt anzusehen, schlug ich ihm meine Faust direkt ins Gesicht.

Er taumelte zurück, meine Hand kitzelte vor Wut. Sofort schlug ich wieder auf ihn ein, diesmal kippte er nach hinten.

Ich sah im Augenwinkel, wie Sky hin und her schwankte, sie würde von den Drogen bald umfallen. Ich schlug ihm ein letztes Mal auf die Nase, sodass er zu Boden fiel und nahm dann einen großen Schritt, um hinter ihr zu stehen.

Wie erwartet fiel sie in der nächsten Sekunde auch schon nach hinten, direkt in meine Arme. Ich nahm sie unter den Knien und am Rücken hoch, ihr Kopf lehnte an meiner Brust. Ihre Augen flatterten nur noch, sie würde bald bewusstlos werden.

„Fass sie noch einmal an und ich werde dir die Augen aufschlitzen!" schrie ich den Typen an, der von ein paar Gästen besorgt umrundet wurde. Er warf mir einen erschrockenen Blick zu, dann drehte ich mich auch schon um.

Ich hielt sie fest an mich gedrückt, trug sie durch die Leute und aus dem verrauchten Club. Sobald wir an der frischen Luft waren, sah ich mich um.

Ich musste sichergehen, dass sie gut schlief und nicht kotzen müssen würde oder so, denn dann würde sie ersticken. Aber ich konnte sie nicht mit zu mir nehmen, das hätte uns beide nur verwirrt.

Kurz überlegte ich. Ich konnte sie nicht zu ihr nach Hause bringen und alleine lassen, Liz und Jordan schliefen bestimmt schon. Ich drückte sie also wieder an mich, hielt uns ein Taxi an und setzte sie behutsam auf meinen Schoß.

Sie war noch nicht bewusstlos, ihre Lider flatterten zwar, aber sie bewegte ihren Kopf noch selbstständig. Schnell gab ich dem Fahrer die Adresse, dann lehnte ich mich zurück und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.

Wir kamen bei mir zu Hause an, ich stecke dem Taxifahrer sein Geld zu und nahm sie wieder auf die Arme. „Bleib wach, Sky." Flüsterte ich ihr zu. Ihre Augen öffneten sich wieder einen Spalt mehr.

„Ich bin wach." Säuselte sie, weshalb ich leicht lächeln musste. Sie durfte mir jetzt nur nicht einschlafen oder ohnmächtig werden.

„Sieh mich an" befahl ich, während ich in die Lobby ging. Ich steuerte auf den Lift zu, während sie sich auf meine Augen konzentrierte, ihren Kopf weiterhin an meine Brust gelehnt.

Schnell drückte ich den 14. Stock, wo ich lebte. Die Türen schlossen sich, ich sah auf sie herunter. „Okay, halt deinen Blick auf meinen Augen. Nicht einschlafen, okay? Du musst meine Augen im Blick behalten." Forderte ich streng. Sie nickte müde und tat, was ich sagte.

Ich sperrte meine Tür auf, stieß sie wieder zu und rannte im Eiltempo ins Bad. Ich setzte sie vorsichtig am Boden ab, stützte aber ihren Rücken mit meiner Hand.

„Hör zu, du musst mir jetzt vertrauen, okay?" bat ich leise. Sie nicke wild. „Ich vertraue dir, Kailyn" flüsterte sie, immer noch in meine Augen starrend. Ich nickte abwesend, hob die Klobrille hoch und zog sie dann auf meinen Schoß.

Ich legte meine Hand auf ihre Bauchmitte, um sie festzuhalten, mit der anderen strich ich ihre Haare hinter die Schulter. Dann beugte ich ihren Kopf über die Kloschüssel und öffnete ihren Mund leicht mit meinen Fingern.

Es war ekelhaft, aber ich liebte dieses Mädchen und sie würde im Schlaf ersticken, wenn sie nicht vorher gekotzt hätte, also tat ich es.

Ich steckte mit einem Mal meinen Finger in ihren Hals, sodass sie sofort würgte. Ich zog meinen Finger schnell heraus, wischte ihn an einem Handtuch ab und hielt dann ihre Haare mit der Hand fest, während sie sich übergab. Sie kotzte sich die Seele aus dem Leib, doch es musste sein.

Als sie fertig war und erschöpft aufatmete, hob ich sie mit einem Arm hoch, hielt sie um ihre Taille fest, da sie nicht alleine stehen konnte.

Ich befüllte ein Glas mit Wasser und setzte es an ihre Lippen an. Sie legte ihre Hand langsam über meine, was sofort eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper auslöste.

Sie trank ein paar Schlucke, dann ließ sie das Glas los, sodass ich es ins Waschbecken kippte. Ich drehte sie wortlos um, drückte ihren Kopf leicht an meine Schulter und strich ihr übers Haar. Schon bald hörte ich den regelmäßigen Atem, sie war noch im Stehen eingeschlafen.

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Hellooo :)

Sorry an diejenigen, die die Kotzszene ekelhaft fanden, aber wenn man einen Menschen wirklich liebt, tut man sowas auch.

Keine Angst, sie werden nicht gleich wieder zusammenkommen. ;)

Bis bald! xx

Ich verlass dich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt