Es war ziemlich spät, als wir ins Bett gingen und ich war so erschöpft, dass ich sofort einschlief, sobald ich auf meiner Matratze lag. Ich träumte von seltsamen Gestalten im Feuer und einer Stimme, die mir unaufhörlich ins Ohr flüsterte, ich sollte mehr Schokolade essen, weswegen ich mir keine Sorgen machte, dass es einer der magischen Träume war, die mir von den Valar geschickt wurden, um mich zu warnen. Wovor denn auch? Ich kannte schließlich alles.
Die Stimme war dazu übergegangen, von Lembas zu reden, als sich alles in meinem Traum in Feuer verwandelte und ich deine dunkle Präsenz spürte, von der ich bevor ich aufwachte wusste, dass sie zu Sauron gehörte. Ich schreckte aus dem Schlaf auf und ein Chaos erwartete mich, dessen Zentrum eine schreiende Stimme zu sein schien, die in der Nähe von Gandalf Bett ihren Ursprung hatte. Alle, die zusammen in diesem Raum geschlafen hatten, waren wach geworden und wuselten um die Stimme herum, die ich jetzt Pippin zuordnen konnte, und versuchten zu helfen. Ich schüttelte und schlug mich innerlich, dass ich gestern so müde war und nicht sichergestellt hatte, dass Pippin den Palantir nicht finden würde.
Ich schubste alle aus dem Weg und erreichte Pippin, der schweißgetränkt auf dem Rücken auf dem Boden lag und doch den sehenden Stein scheinbar nicht loslassen konnte, als wären seine Hände an ihm festgeklebt. Ich zögerte für einen Moment, denn ich konnte das Böse am anderen Ende des Palantirs spüren, doch schließlich riss ich dem Hobbit den Stein aus der Hand.
Es war, als würde mich eine Schockwelle durchdringen. Ich sah keine Veränderung des Steins: Er war immer noch rot wie Feuer und dafür erstaunlich kalt in meinen Händen. Ich riss meinen Blick davon und schnappte mir einen der Mäntel, die herumlagen, und wickelte den Stein darin ein. Kurz bevor der Stoff die gläserne Oberfläche komplett verdeckte, tauchte ein Bild von blonden, etwas schmutzigen Haaren auf, die zu einem verschmitzten Grinsen und Grübchen gehörten, doch für einen klitzekleinen Moment sah es so aus, als wären sie in Blut und einer anderen, undefinierbaren Masse getränkt, doch bevor ich mehr erkennen konnte, war das Bild verschwunden und mit ihm die dunkle Macht Saurons.
Als ich mich aufrichtete und den eingewickelten Stein auf Gandalfs Bett legte, hockte dieser über der scheinbar leblosen Gestalt von Pippin und murmelte ein paar Worte. Anders als Saurons Magie war Gandalfs hell und warm, obwohl das nicht gerade zu seiner aktuellen, wütenden Fassade passte.
Pippin erwachte nach Atem ringend und schien vor Angst gelähmt zu sein, als hätte er gerade eine Panikattacke. Sein Gesicht war bleich und er umklammerte Gandalfs Hand mit einem eisernen Griff.
"Was hast du gesehen?", fragte der Zauberer und Pippin konnte nur flüsternd antworten. "Einen Baum. Da war ein weißer Baum. In einem Hof aus Stein. Er war tot. Der Stein brannte."
"Minas Tirith!" Es schien als sei eine Lampe über Gandalfs Kopf angegangen, als er diese Schlussfolgerung gezogen hatte, als würde jetzt alles Sinn in seinem Kopf ergeben.
"Ich konnte Ihn vor mir sehen", ergänzte Pippin in panischem Flüstern. "Ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören."
"Und was hast du ihm gesagt?", presste Gandalf und als Pippin nicht sofort antwortete, schüttelte er ihn. Der Hobbit tat mir an dieser Stelle so leid, dass ich dazwischenging und sagte: "Er hat ihm nichts gesagt. Ich habe es gespürt." Der Zauberer musterte mich prüfend und ich fühlte mich, als könnte mich Gandalf jede Sekunde beim Lügen erwischen, obwohl ich zumindest halbwegs sie Wahrheit gesagt hatte.
"Ich habe es auch gesehen, als ich den Palantir angefasst habe", fügte ich hinzu und Gandalf nickte.
"Wir müssen sofort handeln. Ich werde mit König Theoden sprechen." Mit diesen Worten ließ Gandalf von Pippin ab, der immer noch wimmernd auf dem Boden lag und bedeutete Legolas und Aragorn, die bei dem ganzen Trubel ins Zimmer gestürmt waren, ihm zu folgen. Im Türrahmen hielt er inne, als würde er auf mich warten, doch irgendwie machte er mich in diesem Moment so wütend, dass ich mich, anstatt ihm zum König zu folgen, neben den Hobbit kniete und seine Hand ergriff. Ich sah dem Zauberer nicht hinterher, doch ich wusste, dass er seine Augenbrauen missbilligend nach oben gezogen hatte, bevor er seinen Weg fortsetzte und sich schließlich die Tür hinter ihm und den beiden anderen schloss.
Ich strich mit meiner freien Hand über das schwitzige, jedoch eiskalte Gesicht von Pippin, der bei dem Kontakt mit meiner warmen Hand zusammenzuckte, bevor er sich entspannte. Merry ließ sich auf der gegenüberliegenden Seite nieder und starrte seinen Freund mit einer Mischung aus Mitleid und "Ich-habs-dir-doch-gesagt" an, doch ich wusste, dass er sich sehr große Sorgen machte.
"Wie geht es dir?", fragte ich Pippin und er schloss die Augen, bevor er antwortete. "Ich... ich habe ihn vor mir gesehen. Er... er hat nach meinem Namen gefragt, in dieser... durchgehend bösen Stimme..." Die Stimme des Hobbits versagte und ich strich ihm beruhigend über die Wange. Für einen Moment fühlte ich mich wie zu Hause, als meine kleine Schwester einen Albtraum hatte und ich sie danach immer trösten musste, weil sie unsere Mutter nicht an sich heranließ.
Nach einer Weile ergriff der Hobbit wieder das Wort. "Es wäre, als hätte er ein dunkles Loch hinterlassen. Eines, das man nicht füllen kann", flüsterte er während er ins Leere starrte. Ich überlegte für einen Moment, dann kam mir eine komische Idee. Wenn Sauron dieses Loch erschaffen hatte, wieso sollte ich es dann nicht füllen können? Immerhin waren Sauron und Morgoth miteinander verbunden und wenn die Kraft von dreizehn Valar nicht ausreichen sollte, um eine kleine Narbe zu heilen, die ein nicht einmal halb so mächtiger Maia geschaffen hatte, warum hatte ich sie dann?
"Wo fühlst du es denn?", fragte ich und Pippin deutete auf die linke Seite seines Kopfes. Ich kam mir sehr blöd dabei vor, als ich meine beiden Hände an beide Seiten seines Kopfes legte und die bunte, seltsame LSD-Welt meiner Magie betrat, doch ich wusste innerlich, dass es richtig war. Ich konnte tatsächlich einen schwarzen Umriss von etwas in Pippins Kopf sehen, was vielleicht so groß war wie zwei Finger nebeneinander und staunte nicht schlecht. Es war als tatsächlich so etwas wie ein schwarzes Loch ins Pippins Kopf, aber eben auf Magieebene.
Ich rief meine Magie herbei und befahl ihr, das Loch aufzufüllen und es war beeindruckend mitanzusehen, wie das Schwarz immer kleiner wurde, bis es komplett verschwand. Als ich zurück in die normale Welt kam, starrte Merry mich mit offenem Mund an und als ich hinunter zu Pippin sah, bemerkte ich, dass seine Hautfarbe wieder gesünder aussah und seine Augen nicht mehr von panischer Leere gefüllt waren.
Ich grinste ihn an und war ziemlich stolz auf mich.
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Hey Leute, sorry, dass jetzt einen (1) Monat nichts mehr kam aber die Zeit rennt gerade so unglaublich schnell??? Ich komme irgendwie zu gar nichts mehr.
Naja, jedenfalls habe ich nur noch weniger als zwei Wochen Schule und dann geht die wahrscheinlich stressigste Phase meines Lebens los, nämlich das Abiiiiiii
Leute ich fühle mich so alt, das glaubt ihr gar nicht.
Ich habe noch eine Frage an euch: Hättet ihr Lust auf ein Buch von mir, in dem ich immer so verschiedene kleine Sachen wie GIFs, Zitate, Fanfictions rezensiere (??? also ich sage euch coole Fanfictions, ihr wisst schon) und all den Scheiß poste, den ich zur Zeit feiere? Da könnten wir dann auch ab und zu mal das ein oder andere Spiel spielen und uns ein bisschen besser kennenlernen, solange ich nicht so viel Zeit für das Schreiben habe. Die Frage ist nur, ob ihr euch das geben würdet oder nicht. Schreibt mir doch mal eure Meinung dazu!!
Haut rein Leute, wir sehen (schreiben) uns!
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Herr Der Ringe FF - Take Me To Somewhere Else
FanfictionEin paar Jahre sind vergangen seit Alisa die Zwerge vom Erebor unterstützt und vor dem Tod gerettet hat. Jetzt rufen die Valar wieder nach ihr und ein zweites Mal wird sie in Mittelerde erwartet. ~ Teil 1: Hobbit FF - Take Me To Somewhere Else