Herr Der Ringe FF - Take Me To Somewhere Else

Kapitel 35

Eowyn führte mich in ihr Gemach und deutete auf ihr Bett, auf dem ein dickes Buch lag.

"Erinnert Ihr Euch noch an die Geschichten, die Ihr mir erzähltet, als wir auf dem Weg nach Helms Klamm waren?" Ich nickte verwirrt und Eowyn schlug den dicken Wälzer begeistert auf.

"Heute morgen stöberte ich in der Bibliothek meines Onkels und fand dieses Buch und es ist wirklich bemerkenswert, wie viele fabelhafte Geschichten darin enthalten sind."

Wir verbrachten den Rest des Tages damit, den Wälzer durchzulesen und obwohl ich den größten Teil der Geschichten schon kannte, war es schön sich zur Abwechslung mal keine Sorgen um Hunger, Kälte oder Orks zu machen und einfach zu entspannen. Eowyn las die Passagen der Erzählungen, die ihr am besten gefielen, mit Enthusiasmus und manchmal sogar mit schauspielerischem Beitrag vor, was mich zum Lachen brachte. Ich fühlte mich so frei wie schon lange nicht mehr.

Als es dunkel wurde hatten wir das Buch durch und Eowyn lag erschöpft auf ihrem Bett. Ich sah ihr an, dass sie kurz davor war, einzuschlafen, weswegen ich ihr sanft das Buch aus den Händen nahm und es beiseite legte, bevor ich sie vorsichtig zudeckte.

"Gute Nacht, meine Herrin", sagte ich aus Spaß mit einer halben Verbeugung und Eowyn grinste müde.

"Gute Nacht", murmelte sie und ihre Augen schlossen sich langsam.

Als ich nach draußen in die sternenklare Nacht ging, mit einem dümmlichen Grinsen auf meinem Gesicht, trat mir eine Silhouette in den Weg, die ich sehr schnell als Legolas identifizieren konnte. Dieser Typ schien immer dort zu sein, wo ich gerade war.

"Guten Abend", begrüßte mich Legolas.

"Hallo", antwortete ich und eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, die der Elb schließlich brach.

"Du scheinst viel Zeit mit Eowyn zu verbringen", merkte er an. "Welcher Natur sind eure Treffen?"

Ich musste fast anfangen zu lachen doch dann bemerkte ich, dass das wahrscheinlich nicht angebracht gewesen wäre. Legolas schien meine Belustigung trotzdem mitbekommen zu haben, denn er fügte hinzu: "Mir ist nur aufgefallen, dass du immer gute Laune hast, wenn du dich mit ihr getroffen hast." Er zog eine Augenbraue nach oben und ich musste grinsen. Dachte Legolas das, was ich dachte, was er dachte?

"Bei Zwergen gibt es das auch." Eine grummelnde Stimme, die zu Gimli gehörte, gesellte sich zu unserem Gespräch und kurz darauf trat der Zwerg aus den Schatten. Er stellte sich neben Legolas und stützte sich auf seine Axt, wobei er mich mit einem kritischen Blick musterte (es hätte auch Neugierde sein können, aber bei Gimli war das immer schwer zu sagen). 

Für einen Moment überlegte ich, ob ich die beiden zum Narren halten sollte, entschied mich dann aber doch dagegen, denn die beiden schienen wirklich aufrichtig interessiert zu sein und ich konnte keine abwertenden Meinungen aus ihren Gesichtern und Worten lesen.

"Wir sind nur Freunde", sagte ich mit einem Schulterzucken und der Elb und der Zwerg schienen irgendwie... enttäuscht zu sein?

"Ich meine, Eowyn ist eine schöne Frau und alles, aber mein Herz ist schon vergeben", fügte ich hinzu und die beiden lehnten sich interessiert vor. 

"Ist das so?", fragte Legolas. "Wer ist denn der Glückliche?"

"Oder die Glückliche", grummelte Gimli.

"Nun ja..." Ich zögerte. Gimli kannte Fili auf alle Fälle und ich wusste nicht, ob Legolas vielleicht enttäuscht von mir wäre, wenn ich die Identität lüften würde.

"Es ist eine sehr besondere Person", begann ich und fühlte das altbekannte Stechen in meiner Brust, als ich an den Zwerg dachte. "Ich habe ihn vor einer Weile kennengelernt, als wir zusammen auf eine Reise gingen. Nicht allein, sondern mit einer ganzen Gruppe, die mich quasi aus Versehen aufgegabelt hat, als ich... sehr neu in Mittelerde war und mich irgendwie verirrt hatte und-"

"Moment, Moment", unterbracht Legolas mich. "Du kommst also gar nicht aus Mittelerde?"

"Das ist sehr schwer zu erklären aber nein, meine Heimatwelt ist eine andere", beantwortete ich Legolas' Frage. "Ich würde es vorziehen, nicht darüber zu reden."

Die beiden nickten verständnisvoll und lenkten das Gespräch wieder auf andere Themen während wir uns langsam in die Richtung unserer Gemächer machten, um uns schlafen zu legen. Sich mit Legolas und Gimli zu unterhalten war einfach; immer, wenn das Gespräch beendet zu sein schien, fanden sie einen neuen Aufhänger und es ging weiter. Wir unterhielten uns sogar noch, als wir schon in unseren provisorischen Betten lagen und eigentlich hätten schlafen sollen. Irgendwann wurde ich dann doch müde und das letzte, was ich mitbekam, war, dass Legolas etwas von dem Licht der Sterne erzählte und Gimli daraufhin etwas in seinen Bart grummelte, was sich verdächtig nach einer zwergischen Beleidigung anhörte.

Die nächsten Tage verliefen ebenfalls sehr ruhig und ich fühlte mich seit langer Zeit wieder wohl in meiner Haut, doch der Frieden hielt nicht sehr lange, denn nach nicht einmal drei Tagen der Ruhe schoss auf einmal im Osten ein weißer Strahl von purem Licht in den Himmel, der meine Magie verrückt spielen ließ.

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Sorry Leute, es ist heute mal etwas kürzer als sonst.

Drei Dinge. Erstens: Es tut mir so leid, dass diese Geschichte so gay wird, aber ich kann diesen Teil in mir nicht bekämpfen und will das auch gar nicht (lol). Wenn ihr das Kacke findet tut es mir sehr leid, aber ich kann euch sagen, dass #Filisa Endgame ist und ihr euch darüber keine Sorgen machen müsst.

Zweitens: Irgendwie bekomme ich kaum noch Kommentare von euch. Liegt das an mir? Ist die Geschichte doof geworden? Juckt es euch einfach nicht mehr? Habt ihr nur keinen Bock zu kommentieren? Gibt es nichts zu kommentieren? Das Ding ist nämlich, dass Kommentare das A und O in meiner Motivation sind, deswegen finde ich es schade, dass von euch nur noch so wenig Einfluss kommt. :)

Drittens: Ich habe heute so eine süße Nachricht von Toby-Erin bekommen! Das wollte ich unbedingt mit euch teilen, weil mich sowas immer total glücklich macht (Von unten nach oben lesen!).