Kapitel 37

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Ich begann mit der Stelle, als ich nach Mittelerde kam, dass ich die Gemeinschaft zum Erebor begleitete und wie die Gesichte schließlich ausging, erzählte ein bisschen von der Erde und dass ich die Abläufe der Geschichte schon kannte (dabei ließ ich den Teil von "Filme" weg, da ich sonst nie fertig werden würde mit dem Erklären) und ich spürte einen Anflug von Nostalgie, als ich von den Abenteuern mit der Gemeinschaft erzählte und Traurigkeit, als ich auf meine lange Narbe deutete und die Geschichte dazu enthüllte.

"Und das erzählst du uns jetzt erst?", grummelte Gimli, als ich fertig war. "Mein eigen Fleisch und Blut, verliebt in einen Menschen..."

Ich grinste ihn nur an und plötzlich fiel mir ein, dass wir ja noch etwas zu tun hatten und ich keine Ahnung hatte, wie viel Zeit vergangen war.

"Ach du Schreck", sagte ich, als ich aufsprang und schnell nach meinem Schwert griff, das neben mir auf dem Boden lag. "Wir müssen schnell zu der Felsspalte!" Ich hielt kurz inne und holte tief Luft, dann wandte ich mich meinen beiden Freunden zu. 

"Verzeihung", begann ich. "Aragorn ist gerade auf dem Weg in die Berge, um Hilfe bei denjenigen zu suchen, die dorthin verbannt und verflucht wurden. Er will sie überreden, sich uns im Kampf anzuschließen, damit sie ihren Eid erfüllen können und die Verbannung aufgehoben wird. Damit sie endlich Rast im Tod finden", fasste ich schnell zusammen. "Aragorn will uns nicht in Gefahr bringen, deswegen hat er uns nichts davon erzählt."

Legolas und Gimli schnappten sich ihre Waffen und dann fragte Legolas: "Werden sie sich uns anschließen?" Ich wusste, dass die beiden Loyal genug wären, um Aragorn trotzdem zu folgen, auch wenn ich jetzt den Kopf schütteln würde. Deswegen bejahte ich die Frage und konnte sehen, wie sich Erleichterung auf ihren Gesichtern breitmachte. Ich verkniff mir einen weiteren Kommentar zu dem, was vorher passieren würde und wir verließen das Zelt, holten unsere Pferde und warteten im Schatten auf Aragorn, von dem ich hoffte, dass er noch nicht aufgebrochen war. 

Doch es dauerte nicht lange, da kam Aragorn in unser Blickfeld. Als er auf unserer Höhe war, sprang Gimli auf und sagte: "Kannst du mir verraten, wo du hin willst?"

Ich musste mir ein Kichern verkneifen, als Aragorn "Du bleibst, Gimli. Diesmal nicht" sagte, denn kurz darauf gaben sich auch Legolas und ich zu erkennen und während ich ein Grinsen auf dem Gesicht trug, das wahrscheinlich sehr dämlich aussah, sagte er: "Eigentlich solltest du die Sturheit der Zwerge langsam kennen."

"Du musst dich damit abfinden, wir kommen mit dir, Junge."

Aragorn wusste wahrscheinlich, dass Widerspruch zwecklos war, denn er lächelte kurz und ging dann voran. Und obwohl der Berg vor mir bedrohlich aussah, obwohl ich gleich Geistern gegenüberstehen würde, hatte ich immer noch gute Laune. Für den Moment.

Wir ritten sehr lang durch die Felsen des Berges, so lange, dass die Sonne schon wieder prall auf uns herabstrahlte, als Legolas die Geschichte noch einmal wiederholte. Es hätte eigentlich warm sein müssen, da wir der Sonne schutzlos ausgeliefert waren, doch mich fröstelte es. Legolas Stimme hallte unnatürlich von den Felsen wider und ich fühlte mich die ganze Zeit beobachtet.

Während wir ritten, behielt ich Aragorn im Blick. Ich fragte mich, ob er sich auch an mich erinnern konnte, doch es schien nicht so, als hätte er eine Eingebung wie Legolas gehabt. Was aber nichts heißen musste, denn immerhin war Aragorn damals noch nicht besonders alt gewesen und der Umstand, dass er sich nicht erinnern konnte, konnte auch einfach am natürlichen Vergessen liegen. 

Die Pfade, an denen wir entlang ritten, wurden schmaler, je weiter wir vorankamen. Bald war kaum noch Platz für ein Pferd und es kam mir so vor, als würden mich unsichtbare Mächte zur Wand ziehen, was mich erschaudern ließ. 

Wir passierten eine besonders enge Stelle an deren Ende uns ein sehr niedriges, schwarzes Loch erwartete, das wie ein Eingang zur Unterwelt aussah. Mit den beengenden Verhältnissen und der gruseligen Atmosphäre hätte nur noch Hades auftauchen müssen und das Bild wäre komplett,  doch nichts dergleichen geschah. Es wurde einfach nur immer kälter.

Wir mussten von unseren Pferden absteigen, die schon lange vor uns unruhig geworden waren und sich ziemlich stark wehrten, je näher wir der Felsspalte kamen. Mein Atem verwandelte sich vor meinen Augen in Dampf und ich war so angespannt, dass ich am liebsten nach einer Hand von den Dreien gegriffen hätte, doch auch sie waren komplett konzentriert und hätte ich eine unerwartete Bewegung gemacht, wären sie zu Tode erschrocken.

Als wir der Felsspalte näher kamen - die übrigens von Nahem doch eher aussah wie ein eckiger Torbogen - konnten wir eine Art Hieroglyphen entdecken, die an der oberen Kante des Bogens angebracht waren. Legolas übersetzte sie, und nachdem er das getan hatte, zog plötzlich ein kalter Windstoß aus dem Tor und ich zuckte so stark zusammen, dass ich ausversehen die Leine meines Pferdes losließ, was sofort die Flucht ergriff. Angespornt von ihrem Gefährten folgten die zwei anderen Pferde seinem Beispiel und wir standen ganz allein vor einem tiefschwarzen Eingang, bei dem ich schon bei dem Gedanken durch ihn durchzugehen erschauderte.

Und natürlich war es genau das, was wir machten.

"Ich fürchte den Tod nicht", sagte Aragorn entschlossen und lief schnell und zielstrebig hindurch. Ich hätte anfangen können zu weinen, denn ich hatte sowohl Angst vor der Dunkelheit, als auch vor engen Räumen, und ich wusste, dass mich beides dort drin erwartete.

Den Valar sei Dank schien Legolas meine Ängste zu spüren (ich bin ziemlich sicher, dass man es mir ansah, meine Hände zitterten und ich trug sehr wahrscheinlich einen panischen Gesichtsausdruck zu Schau), denn er ergriff meine Hand, schenkte mir einen aufmunternden Blick und zog mich wortlos ins Schwarze.

Wir passierten den mit Totenköpfen besetzten Eingang und bloß gut sprang mich nichts an, denn dann wäre ich schreiend wieder hinausgerannt und hätte auf das Schicksal meiner Gefährten gepfiffen.

Legolas Hand war ein Anker, sie war trotz der kalten Temperaturen angenehm warm und nicht für eine Sekunde lockerte er seinen Griff, wodurch ich den Mut aufbauen konnte, weiterzugehen.

Ich hörte Gimli nur "Das ist doch wirklich unerhört! Ein Elb geht unter die Erde, und ein Zwerg wagt es nicht! Hrmpf, das würde mir ja ewig nachhängen" grummeln, dann hörte ich, wie er ebenfalls das Schwarz betritt und gemeinsam tasteten wir uns langsam in der Dunkelheit voran.

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WER HAT SEIN ABI? ICH HAB MEIN ABI!

Naja, zumindest habe ich alle Prüfungen hinter mir und habe jetzt fast 4 Monate nichts zu tun. Wooooooooooooooooooooooohooooooooooooooooooo

Ich habe tatsächlich auch Angst vor sehr engen Räumen, aber irgendwie nur, seitdem ich mich in letzter Zeit in meinen Träumen immer wieder durch dieselbe mega schmale Tür quetschen muss, um weiterzugehen.

Wovor habt ihr Angst? Schreibt es gerne in die Kommentare!

Herr Der Ringe FF - Take Me To Somewhere ElseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt