Herr Der Ringe FF - Take Me To Somewhere Else

Kapitel 45 (Lesetag Teil 5)

Wir hatten nicht lange Zeit, bis wir wieder aufbrachen. Ich verabschiedete mich von Eowyn, die versuchte, mich zuversichtlich anzusehen, doch ich sah, wie sich keine Tränen in ihren Augen bildeten. Wir ritten wirklich in eine Selbstmordmission und ich hatte wirklich ein bisschen mehr Angst als ich vor anderen Schlachten hatte. Ich schloss sie nochmal in die Arme und lächelte sie, wie ich hoffte, selbstbewusst an, dann verließ ich die Häuser der Heilung.

Meine Rüstung angelegt und auf dem Weg mir ein Pferd zu holen lief ich in Merry und Pippin hinein, die ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Die beiden strahlten mich an und mir ging es sofort ein wenig besser, als sie mich umarmten.

"Es ist so schön, euch beide zu sehen!", sagte ich begeistert. Die Hobbits nickten und versuchten, sich gegenseitig zu übertönen, während sie begannen ihre Geschichten zu erzählen. Ich musste lachen.

"Warum machen wir es nicht so: Ich hole mir jetzt mein Pferd, sattle es und wenn wir losreiten, können wir uns gegenseitig alles erzählen", schlug ich vor. "Wie wäre das?"

Die beiden schmollten ein bisschen, nickten dann aber und folgten mir in den Stall, wo Eomer mir ein Pferd zuwies. Dieses war komplett braun mit einer einzigen Flocke auf der Stirn, die wie ein Regentropfen geformt war und es stupste mich an, während ich ihm die Zügel umlegte.

Eomer nahm Merry auf sein Pferd, ich bugsierte Pippin nach oben und gemeinsam schlossen wir uns den anderen an, die grimmig dreinschauten. Keiner redete, bis wir das Stadttor hinter uns gelassen hatten und Merry und Pippin leise und mit viel weniger Enthusiasmus als vorhin ihre Geschichten erzählten.

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Der Boden wurde irgendwann zusehends staubiger und die Luft trockener. Wir waren schon ein paar Tage geritten und endlich schienen wir dort anzukommen, wo man uns erwartete. Hurra.

Ich wünschte ich hätte sagen können, dass es mich freute, als wir endlich vor dem Schwarzen Tor standen, aber das stimmte nicht. Natürlich war ich erleichtert, dass wir endlich angekommen waren, aber die bevorstehende Schlacht, bei der wir um Längen in der Unterzahl waren, verdarb mir irgendwie den Spaß.

Wir hielten direkt vor dem Tor an und dann warteten wir. 

Es tat sich rein gar nichts.

"Wo sind sie?", fragte Pippin. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen.

Aragorn hatte anscheinend keine Lust mehr zu warten, denn er trieb sein Pferd an und ritt in die Richtung des Tores. Die Gefährten inklusive Eomer folgten ihm, bis wir wirklich direkt davor standen. Es war gewaltig. Ich hatte die Säulen im Thronsaal von Minas Tirith schon als gigantisch bezeichnet, aber gegen die Mauer, die sich vor mir erhob, waren sie nahezu winzig. Sie erstreckte sich so weit, dass ich die Enden zu beiden Seiten nur schwach erkennen konnte und wuchs so sehr in die Höhe, dass uns der Schatten schon längst eingeholt hatte.

"Lasst den Herren des Schwarzen Landes herauskommen!", rief Aragorn die Mauer nach oben. "Er soll seine gerechte Strafe erhalten!"

Aber immer noch tat sich nichts. Wir sahen uns ratlos an und für ein paar Sekunden, die sich eher wie Stunden anfühlten, geschah rein gar nichts.

Dann ertönte ein dumpfes und tiefes Ächzen und kurz darauf öffnete sich das Schwarze Tor mit einem so lauten Knarren, dass ich fast vom Pferd gefallen wäre. Es öffnete sich nur so weit, dass ein einzelner Reiter Platz genug hatte, um nach draußen zu reiten und dieser Reiter saß auf einem schwarzen Pferd, welches so ähnlich aussah wie die Pferde der Nazgul. Er ließ sich alle Zeit der Welt und als er näher kam, wünsche ich, er hätte noch länger gebraucht. 

Der Geruch, der mich erwartete, haute mich fast nochmal vom Pferd. Er roch um tausend Mal schlimmer als tote Orks, und das sollte schon etwas heißen. Der Geruch nach Verwesung strömte aus allen seinen Körperöffnungen.

Er trug eine Art Helm, der den kompletten oberen Teil seines Gesichts verdeckte, sodass nur sein vernarbter, mit Blut getränkter Mund zu sehen war. Ich wollte nicht auf seinen Mund sehen, doch es war, als würde ich bei einem Autounfall zusehen und nicht weggucken können.

"Mein Gebieter Sauron der Große wünscht Euch willkommen." Seine Stimme war im Gegensatz zu seinem Aussehen und seinem Geruch recht angenehm, doch sie hörte sich nicht menschlich an. Es war, als würde man eine verzerrte Stimme durch einen falsch eingestellten Fernseher hören.

Er beendete seinen Satz mit einem Lächeln, was schön gewesen wäre, wäre da nicht... Naja, alles. Aragorn sah ihn leicht angeekelt und vollkommen unbeeindruckt an und antwortete nichts. Der Mund Saurons wartete kurz, dann sagte er fast genervt: "Ist hier einer in diesem Haufen, der ermächtigt ist, mit mir zu verhandeln?"

"Wir sind nicht gekommen, um mit Sauron zu verhandeln, dem Treulosen und Verfluchten", ergriff Gandalf das Wort. Mit einer unmenschlichen Schnelle drehte der Mund Saurons den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme des Zauberers kam und bei den Worten, die seinen Herren beleidigten, fletschte er die Zähne.

"Bestelle deinem Herrn dies", fuhr Gandalf fort. "Die Streitmächte Mordors müssen sich auflösen. Er hat dieses Land zu verlassen und nie zurückzukehren."

"Ha, der alte Graubart", antwortete der Mund in einem spöttischen Ton. "Ich habe einen Gegenstand, den dir zu zeigen mir befohlen wurde."

Mit einer blitzschnellen Bewegung zog er ein strahlend weißes Mithrilhemd, das Mithrilhemd, hervor und warf es abwertend auf Gandalf, der es auffing. Ich musste mich nicht umsehen, um zu wissen, dass alle in der Sekunde, in der er das Hemd hervorgezogen hatte, einen großen Teil ihrer Hoffnung verloren hatten.

Er lügt, sagte ich zu allen in meinen Gedanken. Ich weiß, dass Frodo lebt. Ich legte noch einen Extrateil meiner Magie von Este in meine Worte, um allen mehr Hoffnung zu geben. 

Der Mund fixierte seinen Blick, oder besser gesagt das, was der Blick hätte sein sollen, da seine Augen, wenn er welche hatte, überdeckt waren, auf mich. Ich versuchte, unbeeindruckt wie Aragorn dreinzuschauen, aber ich glaube, dass das bei ihm besser geklappt hatte. 

Bevor der Mund weitere Lügen erzählen konnte, nickte ich Aragorn zu und er ritt grimmig dreinschauend näher an den Mund heran.

"Und wer ist das? Isildurs Erbe? Es braucht mehr für einen König als eine geborstene Elbenklinge."

Aragorn zog eben diese Elbenklinge hervor und hackte mit einer raschen Bewegung den Kopf des Mundes ab. Damit hatten wir schon mal ein Problem weniger, wobei ich nicht sicher war, ob und das jetzt bessere Chancen gegeben hatte oder nicht. Wahrscheinlich eher nicht.

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Eowyn und Faramir sind so niedlich alter ich heule!!! Ich hoffe, dass ihr die Extended Edition gesehen habt, weil das ist einfach nur zum hinschmelzen süß.

Ich habe hier noch ein schönes Bild für euch, was entstanden ist, als ich genau zum richtigen Zeitpunkt Pause gedrückt habe:

Ich schmeiß mich weg, das ist so lustig :'D