Kapitel 17

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"Wo fahren wir hin?" Fragte ich ihn vorsichtig.

"Ich zeige dir etwas."

"Und was?"

"Eine andere Welt." Nahm er meine Hand, küsste ihren Handrücken, konzentrierte sich wieder auf die Straße. "Ich will dir zeigen vor was du wirklich Angst haben solltest."

Dazu sagte ich nichts, also schweigen wir. Nach ungefähr zwei Stunden hielt sein Wagen vor einer großen Villa. Mehrere Autos standen davor, richtige Millionen Karren. Das schüchterte mich etwas ein, immerhin war ich so etwas prunkvolles nicht gewohnt.

Die Leute hier mussten ja mit Geld quasi um sich werfen können!

Liam stieg aus, ich schnallte mich ab. Er öffnete mir die Tür, zog mich hinaus, zog seine Sweatshirt Jacke aus und legte sie um mich also zog ich sie an.

"Warum?" Fragte ich, darauf zog er mich ansich, lehnte uns beide gegen das Auto.

"Du wirst deine Antworten bekommen okay?" Ich nickte. "Du bleibst nur bei mir, verstanden?" Wieder nickte ich. Also betraten wir das Gebäude und ich roch einen merkwürdigen Geruch.

"Was riecht hier so merkwürdig?" Fragte ich leise.

"Das ist Grad."Legte er einen Arm um mich. Wir betraten die Eingangshalle, dort trafen wir auf ein paar farbige Männer die mich von oben bis unten förmlich aufsogen.

"Liam." Bereiteten sie ihre Arme aus, liefen grinsend auf ihn zu. Alle samt schlugen ein.

"Wo ist Diabolo?" Fragte er sie schmunzelnd.

"Hinten durch. Hat grad ne' Besprechung." Nickte er hinter sich. "Deine Kleine gefällt mir." Grinste er.

Ich sagte nichts, sah nur schüchtern zur Seite, denn sie machten mir Angst.  Liam zog mich weiter, der Gestank wurde immer stärker. Wir kamen in einem großen Raum an. Überall saßen Frauen die Coksten, rauchten oder einfach nur stumm da saßen. Doch direkt in der Mitte war ein riesiger, buchholz farbener Tisch mit eingeschnitzten Schlangenmustern an denen mehrere weitere farbige Männer saßen. Auf ihm lagen unzählige Waffen, Aschenbecher, Kokain und Geld. Massenweise.

Dann sahen sie alle zu uns. Vor allem musterten sie mich.

"Lima!" Stand ein älterer Mann auf. Er sah so...mächtig aus. "Alter Junge, lange nicht gesehen." Drückte er ihn. Etwas hilflos entwich ich den Blicken der offensichtlichen Prostituierten. 
Allmählich verstand ich das ganze, nur konnte ich mehr nicht darüber nachdenken.

"Und das ist deine Prinzessin nicht wahr?" Lief der Mann auf mich zu, zog mich ansich und tanzte mit mir, wenn man es so nennen kann. "Junge!", sah er an mir herunter,"Sie ist schöner als meine Nutten die hier rumsitzen, so schön wie fünfzig Jahre alter Brandy!"

Wow, was ein toller vergleich!

Die anderen Männer lachten.

"Du könntest mehr aus dir machen, Schmetterling." Strich er durch mein Haar, legte einen Arm um mich, drehte mich zu den anderen Männern. "Willkommen in meiner Welt. Das hier sind jetzt alle deine neue Familie. Und ich...ich bin Diabolo aber mein wirklicher Name ist Phil."

"Nala." Murmelte ich leise, sah schüchtern zu ihm auf.

"Das weiß ich doch Darling. Ich weiß alles über dich." Lachte er, drückte mich fester an sich. Gänsehaut überzog meinen Körper und ich sah zu Liam. Für ihn war das ganze wohl normal, denn er nahm bereits ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit entgegen was ich als Whisky identifizierte.

"Aww hat sie Angst?" Lachte eine braunhaarige, ältere Frau.

"Sei still und nimm dein Coks." Zischte das große Tier neben mir und sah mich wieder an. "Hast du Hunger? Willst du was rauchen?"

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