Kapitel 41

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Nala

Als ich mich ausgiebig von Ethan verabschiedet hatte, trat ich aus der Tür heraus und folgten Finn und Simon die mich zum Auto brachten.

Ich hatte von dieser ganzen Totour übrigens nur einen einzigen Kratzer am Hals abbekommen. Ironie des Schicksals.

Die Fahrt über fragte ich Simon, was mit Brian passiert war. Er sagte mir, das er abgehauen sei, nachdem ihm jemand gesagt hatte das Liams Leute kamen.

"Er erwartet Sie in seinem Büro." Sprach Finn mich darauf an als ich vor dem großen Anwesen stand und ich so ganz wusste was ich jetzt tun sollte.
Das ignorierte ich jedoch, steuerte auf mein eigenes Zimmer zu und verschloss die Tür ehe ich mich meiner Klamotten entledigte und ausgiebig baden ging.
Mal wieder.

Als ich das blutige Wasser nur noch als ekelhaft empfand, duschte ich mich noch kurz ab und zog mir eine Leggins, ein T- Shirt und Pullover, sowie Socken an bevor ich die Vorhänge aufriss und frische Luft hinein ließ.

Irgendwann musste ich mich jedoch dazu überwinden zu Liams Büro zu gehen und an zu klopfen. Wir hatten kein einziges Wort mehr mit ein ander gesprochen als Ethan ins Krankenhaus kam.
Umso merkwürdiger war es, an zu klopfen und die Türklinke hinunter zu drücken als er mich herein rief.

Ich trat ein, schloss die Tür hinter mir und wollte mich zu erst auf den Sessel setzen, jedoch checkte ich erst darauf was Ethan mit mir besprochen hatte.

Also ignorierte ich mein Herzrasen, bemerkte die Spannung auf meinen Schulter und meinen tief sitzenden Kummer.

Ich blieb stehen, fast hätte ich angefangen zu weinen.

Liam erhob sich von seinem Stuhl, fixierte mich mit seinen Augen und zwang mich, meinen Schutzpanzer abzulegen.

Dabei fühlte ich mich so unbeholfen wie noch nie!

Aber was sollte ich sonst tun?

Wir beide sagten kein Wort, sahen uns nur an.
Dabei vergaß ich fast zu atmen.

"Bist du okay?" Fragte er mich.

Kurz zuckte ich zusammen, schluckte.
Ich schüttelte wild mit meinem Kopf, bemerkte langsame Tränen die meine Wangen mal wieder hinunter rasten.

"Und...du?"

Kurz lachte er auf, "Nein.", und ergriff eine meiner kalten Händen, dessen Fingerspitzen ich schon gar nicht mehr spürte.  Das Kribbeln auf meiner Haut machte mich wahnsinnig aber zugleich gab es mir Wärme.

Was genau er mit meiner Hand tat bemerkte ich nicht. Ich zog einfach nur seinen Kopf zu mir, küsste ihn und vergaß alles um mich herum. Darauf ließ er sich ein, legte seine Arme um mich, hob mich hoch und den Rest wusste ich gar nicht mehr.

Jeden Falls stritten wir nicht schon wieder...

Gott sei Dank.

Als ich meine Augen wieder öffnete und bemerkte das ich in Liams Bett lag, wusste ich wieder was genau passiert war.

Also ich konnte mich etwas daran erinnern.

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