Kapitel 37

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Drei Wochen später, drei Wochen länger und drei Wochen ohne sie.

Als sich alle bereits vor Scham und Betroffenheit umdrehten, sah ich dennoch auf den Film der sich erneut vor mir abspielte- wie diese Beschissenen Influencer die jede Woche ein neues Video veröffentlichten.

Einer der Jungs stürzte zum Mülleimer und übergab sich, ich blieb dennoch gnadenlos und machte mir gedanklich Notizen Was und Wer sie berührt und verletzt hatte, um sie dann alle nach ein ander fertig machen zu können.

Ich wunderte mich bereits, das ich meine Wut kontrollieren konnte und klar Denken konnte. Vielleicht lag es daran, wie sie in die Kammera sah und trotz der ihr an zusehenden Schmerzen, stark und klar in die Linse blickte.
Mir war klar das bereits Wochen vergangen waren.
Und mir war klar, das es ihr Tag für Tag schlechter erging und ich rein gar nichts tun konnte.

"Hast du Angst?" Ertönte eine grinsende, dunkle Stimmte. Sie sah auf, kalt und emotionslos- wie ich. Als sie nicht antwortete, schlug er sie. Aber sie blieb kalt und verlor keine einzige Träne. "Vermisst du ihn?"

Kaltherzig lachte sie auf, sagte nichts. Das traf mich mitten ins Herz.

"Glaubst du etwa noch immer er wird dich holen?"

Starr sah sie in die Kammera und dann wieder zu ihm. "Und wie ich das glaube. Und weißt du was dann passieren wird?"

"Was?"

Ich atmete tief ein.

"Er wird dich und deine Bastarde leiden lassen." Begann sie zu grinsen.

"Wie soll er dich denn finden? Glaubst du wir wussten nicht das du einen GPS Sender an dir trägst?" Er lachte. "Hier, kann dich selbst nicht mal das FBI finden!"

Leise lachte Nala auf.

"Du verstehst das nicht." Sah sie auf und flüsterte, "Er wird dich finden. Und du wirst darum betteln Sterben zu dürfen!"

Das passierte also wenn man Wochenlang gefoltert wird...

Jemand löste ihre Fesseln, sie zog ihre Arme hervor und sah auf ihre Hand in die ein Messer gelegt wurde.

"Wenn du wirklich so taff bist...Schneide dich."

Sie sah auf, dann in die Kammera und sprach, "Du weißt das ich das jetzt tun muss.", worauf sich meine Hände panisch verkrampfte.

"Nein!" Zischte ich, dachte sie würde sich die Pulsadern aufschneiden. Aber das tat sie nicht. Sie sah wieder zu ihm, plötzlich hörte ich einen wütenden Schrei, die Kammera fiel um und landete auf dem Boden. Und dort sah ich, wie mein unschuldiges, kleines Mädchen so oft auf den Leib ihres Entführers einstach, dass selbst mir der Atem wegblieb.

"Ich. Hasse. Dich!" Stach sie auf ihn ein, atmete aus und warf das Messer zu Boden. Ab da wurde alles Schwarz auf der Leinwand und ich hörte nur noch ein Klirren, Schüsse, laute Stimmen.

Ich erhob mich, sah Diabolo an und murmelte nur, "Gib mir einen Moment."

"Natürlich."

Gerade als ich meine Zigarette anzünden wollte, trat Diabolo neben mir und reichte mir sein Feuerzeug, da ich erst dann bemerkte das ich keines hatte.

"Gibt es etwas Neues?"

Leichtes Nicken kam von ihm. "Das Video ist einen Tag alt. Keiner weiß ob sie noch dort ist oder schon längst-"

"Die still!" Murmelte ich heiser. Das kann nicht sein.

"Sie könnten sie bereits gefangen haben. Vielleicht hat sie versucht zu fliehen..." Stille. Minuten lang. "Liam, wir müssen davon ausgehen das sie bereits-"

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