Teil4

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  Du spürst nun doch langsam den Hunger. Schließlich stehst du auf, und gehst doch hinunter. Malfoy hin oder her, ohne Abendessen ins Bett ist mies. Du läufst die Treppe aus dem Kerker hinauf, und eilst zur großen Halle. Schon von außen hörst du das Gemurmel aus dem innern. Du öffnest die große Tür, und huschst hinein. Schnell lässt du dich auf einen leeren Platz fallen, und beginnst zu Essen. "Hey Kröte, doch noch da?", brüllt Zabini zu dir hinüber. Du siehst schnell weg und nimmst dir etwas zum trinken. Als du wieder zu deinem Teller siehst, liegt weißer Staub um deinen Teller herum. Du denkst dir nichts dabei, und fegst ihn vom Tisch. Wärend du weiter isst, erntest du mehr angeekelte Blicke als sonst. Ein paar Erstklässler rücken demonstrativ von dir ab. Crabbe sieht aus, als müsste er kotzen, bei dem versuch nicht zu lachen, und Parkinson kichert hinter vorgehaltener Hand. Du schaust dich verwirrt um. Was haben sie? Du siehst geistesabwesend zu deinen Händen. Sie sind grün. "Was ist das?", fragst du entgeistert und musterst deine Hände von oben bis unten. Malfoy und seine Komplizen brechen in lautes Gelächter aus. Sie prusten vor lachen. Du siehst wie Zabini mit einer Packung aus Zonkos Zauberscherzen winkt, und springst auf. Was wenn nicht nur deine Hände... Du wirfst dein Glas um, und rennst aus der Halle. Du weißt, dass es nicht lange anhalten wird, doch es reicht. Du hast genug. Du rennst in den Gemeinschaftsraum und setzt dich auf eines der Sofas. Dort beobachtest du, wie deine Hände langsam wieder normale Farbe annehmen. Du siehst in den Kamin. Dein Vater hatte sich immer mit dir vor die Flammen gesetzt, und Figuren und Bilder darin gedeutet. Du schaust noch kurz auf deine blassgrünen Hände und starrst dann ins Feuer. Die zuckenden Flammen lassen dich vergessen, wie schrecklich dein Alltag ist. Du würdest sogar lieber den Diensten des Dunklen Lords beitreten, nur um dem Schulalltag zu entfliehen. Du spürst, wie sich jemand neben dich setzt, doch du schaust nicht auf. "Ich meinte es vorhin genauso, wie ich es gesagt habe.", ertönt Dracos Stimme nach einiger Zeit. Du verdrehst die Augen. "Deswegen bin ich jetzt auch grün." "Ich sollte meine Wut nicht an unschuldigen auslassen.", sagt er, und du schaust auf. Seine grauen Augen schauen dich aufrichtig an. "Und wieso sollte ich dir glauben?", fragst du leise und leicht genervt. "Das musst du wissen", sagt er ebenso leise, und schaut dir in die Augen. Deine Skepsis verwandelt sich in Verwirrung. Sie Blick fesselt dich, und du kannst dich einfach nicht losreißen. Als Draco sich schließlich erhebt, kommt es dir wie Ewigkeiten vor, in denen ihr euch einfach nur angesehen habt. Deine Haut scheint wieder normale Farbe zu haben, und du weißt nicht mehr was du glauben sollst. Und wenn der Streich nicht von ihm ausging? Das kann nicht sein, nur wegen ihm, bist du doch das Opfer geworden! Kurz bleibst du noch sitzen, dann stehst du auf, und gehst zurück in deinen Schlafsaal. Draco wirkte einfach nicht so, als wolle er dich verarschen... In der Nacht träumst du von Draco, wie er dir in die Augen sieht.

Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt