Teil 44

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  Du hörst den Schockzauber von seinen Lippen gehen und Bulstrode zurück kippen. Du stolperst den Gang entlang. Er wird dir folgen, wenn er Millicent außer Kraft gesetzt hat. Du biegst um eine Ecke und rennst schneller. Dein Verfolger beginnt Flüche nach dir zu werfen. Du hasst es dich im rennen umzudrehen, doch wirfst hoffnungsvoll einen Schockzauber in seine Richtung. Verfehlt. Du rennst quer durch Flure und Gänge, die Schritte des Ministeriums Kerls näher kommend. Als du seinen Atem schon fast im Nacken spüren kannst, springst du um die Ecke auf den Innenhof hinaus, in den du gegen Mittag noch mit Millicent gesessen hast. Der Baum hat Äste verloren, und an einigen Stellen ist das Gras verbrannt. Du weichst wieder einem Zauber deines Verfolgers aus. Er kracht neben dir in eine Säule des überdachten Rundgangs, und mit einem Grollen stürzt er Teil des Überdachs ein. Mit aufgerissenen Augen rennst du weiter, der Staub und die Angst lassen deine Augen tränen. Mit einem eiligen Blick über die Schulter, bemerkst du deinen Verfolger verschwunden. Wahrscheinlich ist er verschüttet worden. „Da ist sie!", Hörst du und die kreischende Stimme eines Mädchens. Du drehst deinen Kopf. Es ist nicht Pansy, also wer schreit hysterisch in deine Richtung? Mit erschrocken Blick erkennst du Tracey, wutentbrannt mit Freunden auf dich zu rennend. Auch das noch. Du stolperst rückwärts und rennst wieder los. Deine Füße tun bereits weh, deine Schuhe drücken und deine Lunge ist überanstrengt. Kreischende Schreie tönen dir hinterher. „Jaah, renn zu deinen Todesser Freunden!" Du siehst im Rennen wieder über deine Schulter und siehst die wütenden Mädchen näher kommen. Du wirfst einen Schock Zauber über deine Schulter und siehst wieder nach vorn. Du schlägst einen Haken und springst die Stufen der größten Treppe hinunter, Sprintest an der großen Halle vorbei und willst hinaus in den Hof, als die drei Todesser in den Weg springen. Sie kämpfen zu tritt gegen ein Mädchen aus Ravenclaw, ein Junge aus ihrem Jahrgang liegt getroffen zu ihren Füßen. Ohne zu überlegen sprichst du die Worte: „Avada Kedavra" Er trifft den größten Todesser mit breiten Schultern, ein anderer dreht sich zu dir. Es ist Mulciber, mit dem du Potter im Wald suchen solltest. Er sieht dich nur einige nur einige Sekunden zu lange an, in der du die Zeit hast ihn zu Seite zu stoßen, und einem Fluch von Tracey auszuliefern. Du stürzt auf dem Hof hinaus. >Wohin?<, schießt es durch deinen Kopf, als du die tausend kämpfenden Paare, Spinnen, Riesen und zerstörten und bröckelnden Wände erblickst. Kein Stern ist zu sehen, so viel Staub und Feuer verdeckt sie. Du hörst durch den ganzen Lärm Tracey näher kommen. Wieder bebt der Boden und mit Grollen geht rechts von dir eine Mauer zu Schutt und Asche. Dein Atem stockt, als eine riesige Spinne einen Schüler überrennt, und direkt auf dich zu rennt. Ihre vielen Augen schielen aus ihren Höhlen und ihre haarigen, metergroßen Beine krabbeln auf dich zu. Du springst nach links, stolperst über heruntergekommenes Gestein, aber rennst weiter. Spinne. Pfui. Riesen Spinne. Würg.Du siehst zwei Todesser hinter Professor Sinistra her jagen, siehst die Spinne abgelenkt, und springst mit Anlauf über eine weitere riesen Spinne. Zeitgleich mit einer Explosion landest du neben dem Fuß eines Riesen, dem du nur haarscharf entgehen kannst. Du springst, um einem weiteren Schritt des Riesens auszuweichen, hinter einen Geröllberg aus Ziegelsteinen und Schutt. Du schnaufst nach Sauerstoff. Nach drei rasselnden Atemzügen, schaust du aus deinem Versteck hervor. Tracey hast du seit der Riesen Spinne nicht mehr gesehen, die Riesen schlagen lautstark auf das Schloss ein, was großen Schaden davon trägt. Die Spinnen sind weniger geworden, jedoch scheinen sie heute ein Festmahl zu genießen, nach dem, über was sie sich gerade her machen. Du schluckst stark, und merkst so erst, wie viel Staub sich in deinem Hals befindet. Eine Gruppe Schüler stolpert auf dich zu, einen stark blutenden Jungen stützend. Du siehst zu deinen zerkratzen Armen, der zerrissenen Bluse, deinen Aufgeschürften Händen und dem leicht blutendem Knie, was du dir irgendwo angeschlagen hast. Du hast trotz allem Glück gehabt. Du fährst hoch, als Schreie direkt vor dir ertönen. Die Schüler haben den Jungen fallen gelassen, einige rennen panisch davon, zwei stehen mit zitternden Händen und Zauberstäben allein vor dem verwundeten Jungen. Dein Blick schießt zu einer haarigen Gestalt, die mal auf zwei, mal auf vier Beinen die drei Schüler zu gerast kommt. Als der eine Schüler zu weinen beginnt, ziehst du deinen Zauberstab und springst hervor. Nun erkennst du Greyback. Er kommt schnaubend und bedrohlich grinsend zum stehen. Die zwei Schüler rennen nun ebenfalls schreiend um ihr Leben, Greyback stürzt sich auf den Verletzten. Du rufst einen Schockzauber, der von jemandem abgewehrt wird. Eine Schar vermummter Todesser springen in dein Sichtfeld. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?", brüllt einer dir entgegen. Die Schreie und Rufe der anderen verstehst du schon nicht mehr, weil du weiter rennst. Egal wohin. Weg. Ob noch jemand am Leben ist, der dir Lieb ist? Hoffentlich sind wenigstens deine Großmutter und deine Geschwister in Sicherheit. Als du einen Satz über die Glocke des Glockenturms machst, die von den Riesen hinunter geworfen wurde, bleibst du kurz schnaufend stehen.Du hast im rennen zwei Gryffindors, und einen Todesser geschockt. Was bringt es dir? Beidseitig kämpfen macht die Liste der Feinde nur länger. Aber besser das, als gar nichts tun, denkst du dir.Mit einem Mal erkennst du Dracos blonden Schopf. Nicht weit von dir kämpft er mit einem Todesser. Er ist ähnlich verdreckt und zerkratzt wie du, doch er scheint unverletzt zu sein. Du bist so erleichtert, dass du kurz auflachst und dir durch das zerzauste Haar fährst. Du willst deinen Blick schon wieder abwenden, als eine Ohrenbetäubende Explosion aus Dracos Richtung ertönt. Dein Kopf reist herum. Es ist, als würde die Welt in Zeitlupe verfliegen. Die Explosion knallt gegen die Steinmauer des Innenhofs, diese sprengt auseinander, Gestein fliegt in alle Richtungen. Sekundenschnell ist alles von Staub und Schutt eingenebelt. Draco. Du kannst nichts erkennen, doch sein blondes Haar leuchtet wie ein Licht im dunklen. Du siehst Steinbrocken hinunter splittern und Draco rückwärts taumeln. Blinzelnd siehst du Draco zu Boden gehen, und noch bevor sein Kopf zu Boden knallt, unter Schutt begraben. Du saugst so heftig Luft ein, dass es dich fast von den Füßen reißt. Mit einem unglaublichen Grollen stürzt das Gestein zu Boden, und deine starr aufgerissenen Augen starren zu der Stelle, an der Draco bis eben stand. Funkenblitze zischen haarscharf an deinen Augen vorbei, doch du kannst nicht blinzeln. Wie in Trance sprintest du los. Dein Herzschlag ist trotz des Adrenalins ausgesetzt. Dein Atem ist das einzige, was in deinem Kopf wiederhallt. Weitere Brocken fallen zu Boden und eine Staubwolke erhebt sich wie eine Decke über dem Geröll. „Draco!", kreischst du schmerzerfüllt, und rennst hustend weiter. „Draco!", schreist du wieder und so laut, dass du von dir selbst überwältigt bist. Dein Puls pocht wieder in deinen Ohren. Deine Augen sind immer noch aufgerissen und Tränen. Panisch erhoffst du seinen Schopf wieder zu sehen, aber der Staub legt sich und das Geröll bleibt. „NEIN", kreischst du, und die Geräusche des Kampfs, holen dich stark in die Wirklichkeit zurück. „Draco, nein", schreist du schluchzend, das zischen der Zauber, das Geschrei der Kämpfenden, das Grollen der Riesen dringt in dein Ohr. Du bist wie gelähmt. Die Angst schnürt dir die Kehle zu, und doch beginnst du, ohne zu wissen was du tust, Steine bei Seite zu rollen. Schluchzend und Schreiend kratzt du auf den Steinen herum, die ein einzelner Mensch nicht bewegen kann. Du merkst nicht mal wie dir ein Nagel abbricht. „Draco!", rufst du und Tränen tropfen vor dir auf das Gestein. Deine Stimme kratzt und du nimmst Hände voller kleiner Steine, und wirfst sie um dich. „Warum?", rufst du erschöpft und brichst schluchzend zusammen. „Draco", flüsterst du immer wieder, während du dich auf dem Geröll zusammen kauerst. Du öffnest nicht mal mehr die Augen, als eine Explosion über dir ein Fiepen in deinen Ohren auslöst. Du spürst noch, wie Steine auf dich nieder Bröckeln, doch als dich ein großer Gesteinsbrocken an der Schläfe trifft, verlierst du das Bewusstsein.Dein Letzter Gedanke ist an Draco. Natürlich. Immerhin bist du so gut wie seinetwegen unter einer halben Mauerwand begraben, also darf man auch an ihn denken. Tschuldige. Das sollte romantisch sein. Also. Du denkst als letzten Gedanken an den einzigen, den du je so geliebt hast. Von einem unerträglichen Schwanken wirst du wach. Du warst noch nie auf einem Schiff, aber ungefähr so muss es sich anfühlen. Du schlägst ganz langsam deine Augen auf, und bereust es sofort. Die Welt steht Kopf, und trotzdem ist der Kampf nach wie vor am Laufen. Außerdem sticht dein Kopf an deiner Schläfe, als steckten etliche Splitter darin. Trotzdem blinzelst du. „Du lebst!", sagen Draco und du gleichzeitig. Draco schmunzelt halbherzig, und trägt dich eilig an der Leiche einer Riesen Spinne vorbei. „Lass die Augen besser zu, wir sind gleich im Schloss", murmelt Draco, und du schließt nur zu gern deine Augen wieder. Du horchst in deinen Körper hinein, und bemerkst deine Beine taub, dein Körper schmerzhaft verkrampft und dir ist so schwindelig, dass du Blut verlieren musst. Plötzlich spürst du, wie Draco dich auf einer Bank ablegt, und mit einem kurzen Blick, erkennst du die große Halle. Sie scheint ziemlich zerstört zu sein, doch viele Helfer rennen aufgeregt durch die vielen Klappbetten an Verletzen. In der nächsten Sekunde legt Draco dir eine Decke über, und kurz darauf scheint Madame Pomfrey wild auf ihn einzureden, genaue Worte verstehst du nicht mehr, weil du langsam das Bewusstsein verlierst. „Warum ..", flüsterst du. „Warum lebst du?" Du hörst Madame Promfrey verstummen und davon eilen, Draco setzt sich. „Meine Verletzungen waren nicht groß. Nichts was ich nicht selber heilen konnte. Son paar fiese Wunden will Madame Promfrey noch einmal behandeln, aber sonst" Du würdest gerne antworten, doch schaffst es nicht mehr. „Ich habe versucht dir zu helfen, aber meine Kenntnisse im heilen" Du versuchst angestrengt nicht Ohnmächtig zu werden. Draco scheint es zu bemerken. Du spürst wie er sich vorbeugt, und plötzlich berühren eure Lippen sich. „Ich liebe dich, egal was war, oder egal was passieren wird!" Und dich verlässt das Bewusstsein. 

  

Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt