Teil 15

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  "Wen hast du eigentlich da mitgebracht, Malfoy?", fragt Greyback, und kommt nun auf dich zu. Du hällst den Atem an. "Eine Freundin. Können wir jetzt gehen?" Fragt Draco mit zusammengebissenen Zähnen. Er verliert langsam die Geduld, doch gleichzeitig siehst du Angst in seinem Gesicht. Greyback beachtet ihn nicht, sondern starrt dich mit seinen gelben Augen an, und bleckt sich erneut die Zähne. "Und wie heißt das hübsche Kind?" Du erschauderst, als Greyback näher tritt. "Das tut nichts zur Sache", ruft Draco böse, und er hält seinen Zauberstab höher. "Gut, dann geh doch", schnarrt der Werwolf, ohne seinen Blick von dir zu heben. Draco bewegt sich langsam auf die kleine Dunkle Tür zu, und du folgst ihm langsam. Du wagst keinen Mucks zu machen, aus Angst, der Werwolf kommt auf krumme Ideen. Du schleichst Draco nach zu Tür, und Draco öffnet sie. Als er hinaustritt, drehst du dem Werwolf den Rücken zu. "Aber das Mädchen lässt du hier", knurrt der Werwolf, und packt dich im Genick. Seine Fingernägel bohren sich in deine Haut. Du schreist erschrocken auf. Draco dreht sich blitzschnell um, und richtet seinen Zauberstab auf Greybacks Gesicht. In der nächsten Sekunde wirst du von Greyback gegen die Wand geschleudert. "Du wirst mir nichts tun, weil der Dunkle Lord deine Eltern hat, Malfoy", sagt Greyback selbstsicher und schnaubt verächtlich. Du donnerst mit dem Kopf gegen die Wand, und sackst stöhnend in dich zusammen. Du spürst wie dir Blut über den Hinterkopf tropft. "Das stört mich nicht!", zischt Draco. "Gut, töte mich. Deine Eltern werden dann noch vor Sonnenuntergang tot sein", schnarrt Greyback, doch du hörst es nur noch von weitem. Deine Ohren rauschen, und Draco und der Werwolf verschwimmen vor deinen Augen. Dein Kopf sticht wie mit tausend Nadeln darin. "Everte Statum", ruft Draco, und Greyback fliegt gegen die Gegenüberliegende Wand. "Ich wusste, dass du nicht taff genug bist, um mit etwas zu tun", zischt Greyback, und richtet sich wieder auf. Verschwommen siehst du, wie er bedrohlich immer näher auf dich zu kommt. "Everte Statum", ruft Draco erneut, und Greyback fliegt wieder gegen die Wand. "Lauf", ruft er dir zu, und du versuchst dich aufzurichten, doch kippst wieder zur Seite. Der Werwolf hat sie wieder aufgerichtet, und schnaubt wütend. "Noch einmal, und deine Eltern sind tot, Malfoy", ruft er wütend, und kommt wieder auf dich zu, doch du schaffst es aufzustehen, und weichst ihm aus. Du läufst zu Draco, der erneut ruft: "Everte Statum", und Greyback fliegt abermals gegen die Wand. "Ich glaube wir sind in der heulenden Hütte. Lauf einfach so schnell du kannst zu Schloss. Ich halte ihn auf, und versuche ihn nicht zu verletzten." Zischt Draco und du torkelst an ihm vorbei aus der Tür. Du siehst plötzlich alles doppelt, und das Blut tropft dir in den Nacken. Es sticht schrecklich. Du humpelst eine Treppe hinunter, und reißt eine Tür auf. Tatsächlich. Ihr befindet euch in der heulenden Hütte. Du läufst los. Zwei Bäume kommen auf dich zu. Du schüttelst dich. Nein, es ist nur ein Baum, und du gehst auf ihn zu. Gerade so weichst du dem Baum aus, und fällst dabei fast um. Du läufst weiter. Schließlich erreichst du vollkommen erschöpft, und mit unerträglichen Kopfschmerzen das Schloss, und sackst vor der Treppe zusammen. Du spürst wie das Blut dir den Nacken hinunterläuft, dann wirst du ohnmächtig.  Du träumst nichts, und hast das Gefühl in ein schwarzes Loch zu fallen.Blinzelnd öffnest du deine Augen. Weiße Wände, eine weiße Bettwäsche, und einige andere leere Betten. Du befindest dich im Krankenflügel. Du richtest dich auf. Blitzschnell fasst du dir an den Hinterkopf. Eine leichte Narbe zeichnet sich darauf ab, aber es tut kaum noch weh. Du atmest erleichtert auf. Du streckst dich. Wie lange du wohl schon hier sein magst? Du schaust dich um. Niemand sonst scheint sich im Krankenflügel zu befinden. Madam Pomfrey ist auch nirgends zu sehen. Du spürst wie deine Beine nach Bewegung schreien. Du streckst vorsichtig die Beine aus dem Bett, und bekommst eine Gänsehaut. Wie schön warm es unter der Decke ist. Aber du hast Hunger und keine Lust mehr liegen zu bleiben. Du richtest dich auf. Deine Füße berühren den eiskalten Boden und du erschauderst. Du entdeckst deine Kleidung über dem Bett hängen und ziehst in Windeseile diese peinlichen Krankenhausklamotten aus. Du stellst fest, dass dir auch nicht mehr schwindelig ist. Ein Glück, denkst du dir, und hastest aus dem Raum, ehe es dir Madam Pomfrey verbieten kann. Einen ganzen langweiligen Tag im Krankenflügen fehlt dir gerade noch. Über Greyback denkst du lieber nicht mehr nach, das würde dir nur Alpträume bereiten. Du joggst die Treppen hinunter. Wie gut es tut die Beine wieder zu bewegen. Es fühlt sich an, als hättest du Wochen gelegen. Du erreichst die große Halle. Draco kommt dir mit schnellen Schritten entgegen und rauscht blind an dir vorbei. Du runzelst die Stirn. Wieso hat er dich nicht beachtet, und wieso hat er es so eilig? Du lugst in die große Halle. Potter scheint es auch ziemlich eilig zu haben, denn er rauscht ebenfalls rasend an dir vorbei. Du schüttelst verwirrt den Kopf. Was hast du verpasst? Du folgst dein beiden. Kurz verlierst du sie aus den Augen. "Mist", brummst du, als du dich mitten auf einem Gang befindest, und nicht weiter weißt. Wo lang? Plötzlich hörst du Flüche im Jungenklo prasseln. Du läufst los. Wollen sie sich jetzt im Klo duellieren? Da gibt es aber schönere Orte... Also du dich vor der Tür zur Toilette befindest, sind die Geräusche verstummt. Du öffnest zögernd die Tür und erstarrst. Dein Herz bleibt stehen. Dort liegt Draco, in einer riesigen Blutlache, und Blut quillt aus vielen tiefen, weiteren Wunden. Er stöhnt, und bewegt sich nicht. "Nein", flüsterst du, und Tränen treten dir in die Augen. Doch du starrst nur noch kurz auf ihn, dann rennst du los. Snape holen! Ist das einzige, was du denkst. Du sprintest um eine Ecke, und erreichst schwer atmend, und total geschockt Snapes Büro. Du trommelst wie wild mit den Fäusten gegen seine Tür. Als er schließlich mit einem bösen Blick die Tür öffnet, stammelst du nur: "Draco ist verletzt. Er liegt im Jungenklo." Snape rauscht ohne ein weiteres Wort an dir vorbei. Du lässt dich zitternd in eine Fensternische plumpsen und schließt kurz die Augen. Immer wieder kommt dir das Bild von Draco in der Blutlache mit den vielen Wunden in den Sinn. Du atmest tief durch, und machst die Augen wieder auf. Wie konnte das nur passieren? Dann entsinnst du dich, Potter gesehen zu haben. Er ist Draco gefolgt. Potter. Er war es. Er hat Draco das angetan. Du stehst langsam, und immer noch vom Schock wie gelähmt auf, und rennst zur Toilette zurück. Potter kommt dir auf halben Wege entgegen. Du weißt nicht was du tun sollst, und schubst ihn gegen die Wand. Du spürst wie deine Knie zittern.Du sagst aufgebracht: "Du hast ihm das angetan!"Potter starrt dich mit weit aufgerissenen Augen an, und murmelt: "Ähm... was?" "Du hast Draco verletzt!" Potter starrt dich wütend an, doch erwidert nichts. Du spürst wie deine Unterlippe leicht bebt, weil du dich erneut an das Bild von Draco erinnerst. Du zückst deinen Zauberstab und richtest ihn auf Potter. Dieser schiebt deinen Zauberstab wieder hinunter, und schnaubt verächtlich. "Das wagst du nicht." Dann geht er schnellen Schrittes davon. Du steckst erschöpft deinen Zauberstab wieder weg, und wischt dir über die Augen. Die anderen Schüler werden sowieso bald merken was für eine falsche Schlange Potter ist. Du bist kurz davor wieder zur Jungentoilette zu laufen, doch du entscheidest dich dagegen. Ein wenig Anstand besitzt du ja doch. Du bleibst stehen, und trittst von einem auf den anderen Fuß. Was wenn Draco nicht durchkommt? Du hörst Schritte von weitem. Dann erkennst du Snape, und Draco. Dracos Wunden sind verschwunden, doch er ist immer noch weiß im Gesicht, und wacklig auf den Beinen. Snape blieb vor dir stehen, und schaut gruselig auf dich herunter. "30 Punkte für Slytherin, wegen schnellen Handelns. 5 Punkte Abzug, wegen Herumlungerns in der Jungentoilette." Du wirst rot, und schaust zu Boden wie fast immer, wenn Snape dich wieder einmal zusammenscheißt. Snape geht den Gang weiter, zu seinem Büro, und verschwindet um die Ecke. Draco schaut Snape nach, dann geht er einen Schritt vor, und drückt die einen Kuss auf die Lippen. "Wir schaffen es noch beide in den Krankenflügel, oder?" Er lächelt, und tritt wieder einen Schritt zurück. "Wieso bist du hier? Hast dich seit drei Tagen kaum bewegt." Du antwortest nicht und fragst stattdessen: "Wie geht es dir?", Du schaust auf Dracos weißes Hemd, dass immer noch Blutbesprenkelt ist. "Gut, wieso?" "Weil du eben wegen Potter fast getötet wurdest!", rufst du aufgebracht, und umarmst ihn. "Ich muss doch erst mal realisieren können, dass du noch lebst. Du überrumpelst mich immer so." Draco streicht dir über den Hinterkopf, und schmunzelt abermals. "Du machst dir viel zu viele Sorgen.""Berechtigte Sorgen", brummst du.

Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt