Teil 29

2.2K 72 2
                                    

  "Was ist mit deiner Mutter? Blutstatus?" Sie schaut dich abschätzig an. "Halbblut", murmelst du. Deine Großmutter ist eine wunderbare Hexe, doch dein Großvater war ein sehr gläubiger Muggel. Als er erfuhr, dass deine Großmutter eine Hexe ist, was sie schwanger, und er verließ sie. "Aber ich bin somit reinen Blutes", fügst du schnell hinzu. Narzissa schnaubt: "Mehr oder weniger rein. Wenn der Dunkle Lord wüsste, dass er ein Halbblut in seinen Reihen hat..." Du versuchst Narzissas Kommentar über deine Mutter zu ignorieren und legst deine Hand auf Draco ausgestreckten Arm. Wie immer beim SeidAnSeid Apparieren zieht sich alles in dir zusammen, wie ein überdehntes Gummi, doch langsam gewöhnst du dich daran. Selbst bei der Landung bleibst du auf den Beinen, ohne umzufallen. Narzissa reißt die Tür zum Saloon auf. Draco hastet seiner nervösen Mutter nach und zieht dich hinter sich her. "Warum die Verspätung, Narzissa?" Du atmest tief durch und schaust zum Dunklen Lord. Wie immer sitzt er am Ende der Tafel und niemand spricht. "Entschuldige Herr", sagt Narzissa nur leise und wechselt einen Blick mit Lucius. "Hast du sie nicht fort gelassen, Severus?" Der Lord lacht leise und schaut zu Snape der es ebenfalls her geschafft hat. "Eigentlich droht ihnen ein Schulverweis", zischt Snape und schaut kalt zu euch. "Du hast aber nicht zu entscheiden was mit ihnen geschieht", sagt Lord Voldemort leise und drohend. "Setzt euch", sagt der Dunkle Lord angespannt und deutet auf einige freie Stühle. Du gehst und setzt dich eingeschüchtert. Deine Mutter schaut kurz auf, als du dich gesetzt hast, lächelt dich müde an und schaut schnell wieder auf den Tisch. "Einige von euch haben mit Sicherheit von den Heiligtümern des Todes gehört?" Er schaut durch die Reihen und du spürst seinen Blick auf dir. Du erschauerst. „Herr, meines Wissens handelt es sich dabei nur um ein Märchen" „Schweig!", brüllt der Dunkle Lord Pettigrew an. „Es ist nur so Peter, dass mich deine Meinung nicht im Geringsten interessiert." Er starrte Pettigrew vernichtend an, und dieser rutscht noch tiefer in seinen Sitz. „Wie gesagt", fährt der Dunkle Lord knurrend vor. „ist der Besitzer aller Heiligtümer unbesiegbar. Zurzeit befindet sich einer der Heiligtümer im Besitz von Gregorowitch. Hat jemand etwas von ihm gehört?" Niemand sagt etwas, nur das Feuer knistert leise und wirft Schatten an die dunklen Wände. Der Stuhl ist hart und ungemütlich, aber du wagst nicht, dich zu bewegen. „Nicht, das ist schade. Yaxley, kennst du seinen Aufenthaltsort?" Yaxley schüttelt schweigen den Kopf. „Wer hat ihn zu Letzt gesehen? Ihr seid mir unnütz!" Seine Stimme verklingt und eine angespannte Stimmung entsteht. Gleich wird er irgendjemandem die Schuld dafür geben, und jeder kann es sein. „Herr, er ist seit längerem verschwunden!", haucht Lestrange. Der Dunkle Lord beachtet sie nicht. Abermals schaut er durch die Reihen. Die Spannung in der Luft ist kurz davor zu explodieren. „Jugson! Finde seinen Aufenthaltsort heraus!" Du atmest auf. Lord Voldemort hat seinen Sündenbock gefunden. Jugson hebt langsam den Kopf. „Ich, Herr?" „Ja, foltern die Angehörigen, durchsuch die Akten des Ministeriums, was auch immer." Der Dunkle Lord starrt Jugson durchdringend an. „Das das ist unmöglich, Herr." Lord Voldermort erhebt sich langsam. Jetzt ist es zu spät. Es ist eigentlich egal, was Jugson nun noch erwidert. In Voldemorts Gedanken ist Jugson schon tot. „Ach, ist es das?", fragt er leise und geht langsam auf Jugson zu, der anfängt zu zittern. Er scheint dasselbe zu denken, wie ich. „H-habt erbarmen!" Schweiß läuft ihm über die Stirn. „Ihr seid alle undankbar! Unnütze Narren, sonst nichts!", schreit der Dunkle Lord und Jugson zuckt zusammen. „Wir sind nicht alle undankbar, Herr", haucht Lestrange. „Andere mehr oder weniger", zischt Voldemort. Er wendet sich wieder dem zitternden Jugson zu. „Du hast Familie, nicht wahr?" „J-ja, Herr", wimmert dieser. „Und du willst sie doch nicht enttäuschen?" „N-nein, Herr." Voldemorts Stimmer verwandelt sie wieder in ein schreien: „Dann finde heraus wo Gregorowich ist, ob er den Elderstab hat, und was er damit für eine Macht besitzt!" Du ziehst ein wenig den Kopf ein. Gleich ist er Tot. Und seine Familie wird um sonst auf ihn warten. Tage werden sie auf ihn warten, bis sie verstehen, dass er nicht mehr kommen wird. „A-aber der Elderstab ist eine Legende", fängt Jugson stammelnt an. „Avada Kedavra!" Ein grüner Blitz und Jugson sackt von seinem Stuhl. Reglos und mit starrem Blick bleibt er liegen. Dir treten leichte Tränen in die Augen, die du sofort herunterschluckst. Lestrange lacht kurz auf, schweigt aber, als der Dunkle Lord ihm einen Blick zuwirft. Er tritt über Jugsons Leiche und geht zu seinem Platz zurück. In seinem Kopf hat er Jugson mit Sicherheit längst vergessen.

Schweigend gehen Draco und du durch die dunkle Nocturgasse. Der Mond scheint am Himmel, dich sein Schein wird von den Dächern abgeschirmt.Du suchst Dracos Hand, nimmst sie, und sagst leise: „Es ist so unheimlich wie er jemanden seiner Anhänger töten kann, ohne mit der Wimper zu zucken." 

„Ich hasse diese Treffen", sagt Draco einfach nur und legt einen Arm um deine Schultern. Er drückt dich leicht an sich. „Die Treffen führen sowieso zu nichts außer, dass danach immer ein weiterer Stuhl frei ist." Du nickst und wischt dir über die Augen. „Hier ist Burgin und Burks, da müssen wir rein. Sei leise, Burgin hat es nicht gern, wenn Leute im Laden herumlaufen, ohne etwas kaufen zu wollen." „Mach ich", murmelst du, und Draco öffnet leise die knarrende Laden-Tür. Drinnen wirkt es noch dunkler als in der Nocturgasse, obwohl das kaum möglich ist. Leise geht ihr hinein. „Diesmal gehst du zuerst. Nur falls Burgin doch was merkt." Du atmest tief durch und gehst in das Kabinett. Draco schließt die Tür und du verspürst wieder das Gefühl der Schwerelosigkeit und den Luftzug. Als es vergeht trittst du hinaus. Du befindest dich wieder im Krimskrams-Lager, dem Raum der Wünsche. Du trittst hinaus, als aus dem Kabinett plötzlich lautes Rumpeln kommt. Du drehst dich zurück und öffnest die Tür erneut. Draco kniet auf dem Boden des Schrankes und hat eine blutende Nase. „Ich war doch nur eine Minute eher hier als du, was ist passiert?", fragst du entsetzt und hilfst Draco auf die Beine. „Burgin kam gerade aus dem Hinterzimmer. Hat gesehen, dass ich ein wenig Schlangengift mitgehen lassen wollte." Er grinst und hebt das Taschentuch auf, das vor ihm erscheint. Zufälligerweise befindet ihr euch ja im Raum der Wünsche. „Du bist unmöglich. Und wofür brauchst du bitte Schlangengift?" „Nur für den Fall der Fälle. So leicht kommt man nicht an die Art von Schlangengift." Er stöhnt. „Burgin hat ziemlich zugeschlagen."„Mach mal die Hand weg, ich muss gucken ob sie gebrochen ist", sagst du drängend.    

Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt