Teil 42

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  Lange gibst du dich einfach deinen Gefühlen hin. Bis dich einen gellender Schrei aus der großen Halle zurück in die Wirklichkeit holt. Sekunden später reist ein Zischen dich zu Boden. „Ich weiß dass ihr euch bereit macht zum Kampf! Eure Bemühungen sind zwecklos, ihr könnt mich nicht besiegen!" Du reibst dir fest die Schläfen um den fiependen Schmerz zu lindern „Ich will euch nicht töten, ich habe Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen!" Du verpasst dir, vernebelt von dem durchdringenden Lärm der Stimme, selbst einen Hieb gegen die Schläfe doch es ändert nichts. „Gebt mir Harry Potter und keinem soll ein Leid geschehen." „Bist du bald fertig?", schreist du und raufst dir die Haare. Es geht durch Mark und Kochen, wenn er spricht. „Gebt mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen!" Du presst deine Hände auf deine Ohren, in Hoffnung es verstummen lassen zu können. „Gebt mir Harry Potter, und ihr sollt belohnt werden! Ihr habt Zeit bis Mitternacht!" Lord Voldemort beendet seinen Satz, und verschwindet aus deinem Kopf. Dein Dunkles Mal brennt weiter. Du brauchst einige Minuten um dich zu sammeln. Dann krabbelst du auf den weißen Fliesen zum Waschbecken und stellst den Wasserhahn an. Du trinkst gierig einige Züge, dann spritzt du dir etwas Wasser ins Gesicht. Im Flur wird es lauter. Du ziehst dich am Waschbecken nach oben, und läufst wacklig zur Tür. Als du sie öffnest, siehst du die Vertrauensschüler minderjährige Schüler, aber auch einige ältere, Stockwerke höher führen.Du rennst die Treppe hinunter, entgegen des Stroms, und stellst dich Trelawney in den Weg. „Was geht hier vor?", fragst du sie.„Evakuierung der jüngeren Schüler, und denen, die nicht kämpfen wollen. Hogwarts wird kämpfen", kommt die zögerliche Antwort. „Nur noch eine Viertelstunde bis Mitternacht! Schickt die Erstklässler zuerst durch den Geheimgang!", brüllt Madame Promfrey neben dir. Du hast sie noch nie vorher so schreien hören. Du drängst dich an Madame Promfrey vorbei und rennst die Treppe weiter hinunter in die Eingangshalle. Wenn du nur wüsstest ob Draco für, oder gegen Hogwarts kämpft. Mit einem Ruck bleibst du vor der großen Halle stehen. Mit einem Blick hinein, siehst du nur ein paar Ordens Mitglieder einen Plan schmieden, die Halle ist sonst leer. Was, wenn Draco nicht hier, sondern die ganze Zeit beim Dunklen Lord gewesen ist? „Piertotum Locomotor." Ein lautes Scheppern und Boden erzitterndes Rumsen ertönten nicht weit von dir, und scheint sich im Schloss fort zusetzen. Überall ertönt dieses Geräusch und du siehst zum Ausgang des Lärms. „Hogwarts ist in Gefahr! Besetzt sämtliche Zugänge, Beschützt uns! Geht eure Pflicht erfüllen, dient unserer Schule!", brüllt McGonagall auf der Treppe zum Hof hinaus. Riesige Statuen die von ihren Sockeln gesprungen waren, setzten sich quietschend und ächzend in Bewegung. Das Zimmer des Schulleiters, schießt es dir in den Kopf. Es muss sich doch sicher ein Geheimgang im Zimmer befinden, der nicht von der Evakuierung gefüllt ist! Wenn deine Mutter Voldemort in den Kampf folgt, musst du ihr beistehen! Und vielleicht auch Draco.. Du weichst weiteren Statuen aus, die dir scheppernd und lärmend entgegen stampfen. Das Treppenhaus ist das reinste Chaos. Überall rennen Schüler in alle Richtungen. Kleine Kinder weinen, oder schreien, ältere suchen panisch Freunde oder Geschwister. Alles ist in heller Aufregung und das zu Recht. Du siehst weiter Mitglieder des Phönixordens die Treppe zum Astronomieturm hinauf eilen, und die Weasley Zwillinge ebenfalls die Treppen hinauf rennen. Du überholst ein, sich an das Geländer klammerndes Mädchen, und rast in Richtung Snapes Büro. Du wirst mehrfach angerempelt, doch erreichst schließlich den Gang zu dem Büro des Schulleiters. Der Flur ist Schülerleer, doch das Geschrei, das aufgeregte Rufen und die Lichtblitze vom Hof, lassen das Geschehen ganz nah wirken. Die steinernen Augen des Wasserspeiers starren dich an, als du immer näher trittst. >Passwort, Passwort, Passwort<, deine Gedanken überschlagen sich. „Ewige Treue", versuchst du es zaghaft, doch nichts passiert. „Der Dunkle Lord", versuchst du es weiter. „Dunkles Mal, Treue bis zum Tod, Triumph, Hass, Severus Snape, Öffne dich, verdammt!" Du ballst deine Hand zur Faust und gehst zum nächsten Fenstersims um dich zu konzentrieren. Du kannst nicht auch noch deine Mutter verlieren und tatenlos hier herum stehen! Sie war einfach nie die große Kämpferin. Manche Menschen sind eben nicht dafür geboren sich zu duellieren, und auch noch zu gewinnen. Und auch wenn du nicht weißt, ob du eine von diesen Kämpferinnen bist, deine Mutter ist keine. Sie mag vielleicht manchmal so erscheinen, aber tief in ihr, trauert sie zu sehr deinem Vater nach, ist zu sehr besorgt um dich und deine Schwestern, und nicht dafür geeignet jemanden zu töten. Dir fällt die riesige Schutzhülle auf, die sich schützend um das Schloss gelegt hat. Wie in einer Schneekugel ist das Schloss eingeschlossen vor den Todessern. Du spürst dein Mal aufflackern und ziepen und plötzlich schießen Flüche wie Glühwürmchen auf die Kuppel zu. Mit vielen kleinen Explosionen prallen sie gegen die Hülle und schmoren Löcher in die Kuppel. Du ziehst deinen Zauberstab. Es kann nicht warten! Deine Mutter ist dort, und du musst wissen ob sie kämpft!„Confringo", rufst du, in der Hoffnung, ohne ein Passwort deine Mutter zu erreichen.Staubend und Steinchen schleudernd ist dein Weg frei geräumt und du rennst die halb zerbröckelte Wendeltreppe hinauf. Außer Atem springst du in das Büro hinein. Mit lautem Knarren fällt die Tür hinter dir zu und nur das Beben der Wände und das entehrte und dumpfe Geschrei bleiben zurück. Dein Blick huscht über den Schrank mit dem Denkarium, dem Schreibtisch auf der Anhöhe, und dem Leuchter mit den Kerzen darüber. Über die vielen leeren Portraits der ehemaligen Schulleiter, die alle in adere Gemälde gerannt sind, um mehr vom Geschehen mitzubekommen. Du läufst als erstes zum Teppich, der hinter Snapes, früher Dumbledores Schreibtisch liegt. Du rollst ihn mit ein paar schnellen Handgriffen auf. Dir quillt Staub entgegen, doch keine Geheimtür legt sich frei. Du hustest und wedelst mit der Hand vor deinem Gesicht herum. Du lässt den Teppich halb aufgerollt liegen und suchst weiter. Du öffnest Schubladen, versuchst Regale bei Seite zu schieben, und drehst jede Spinnwebe und Pergamentrolle einmal um. Kein Geheimgang. Nirgends. „Es muss doch einen Geheimgang zum Schutz des Schulleiters geben!", murmelst du vor dich hin und beginnst Bücher aus dem Regal zu ziehen. Gerade als das Getümmel aus dem Schloss lauter und näher als vorher klingt, ziehst du ein dickes Buch heraus. Das Buch aller Schüler die jemals die Schule besucht haben. Ein fieses Geräusch von übereinander reibenden Steinen ertönt und das Regal schwingt zur Seite. Gerade so machst du einen Satz nach hinten, sonst hätte das Regal deinen Fuß mitgenommen. Das auf schwingende Regal gibt nun Blick frei auf einen langen, stockdunklen, steinernen Gang, der sich in der Mauer Wand aufgetan hat. Als der Lärm aus den Fluren noch lauter dein Ohr erreicht, springst du in den schmalen Gang. Du rennst durch den engen Tunnel. Deine Zauberhand umklammert den Zauberstab, der dir ein wenig den Weg leuchtet. Diene andere Hand streift an er eisig kalten Wand vorbei, damit du nicht die Orientierung verlierst. Eine Maus rennt zu deinen Füßen.  Du betrachtest sie kurz, gehst aber dann weiter. Wäre das eine Spinne gewesen, wäre das anders ausgegangen.


Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt