Teil 9

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Draco blickt auf. Er starrt dich an. Filch hat ihn gesehen, und beschleunigt sein gehen. Dich ignoriert er völlig. "Hey, Junge. Was machst du hier?" Filch packt ihn am Ohr, und zieht ihn zu sich. "Ich bin auf Slughorns Party eingeladen. Bin aufgehalten worden. Bin nur zu spät losgegangen", lügt er. Filch kneift die Augen zusammen, und packt ihn am Kragen. "Das lässt sich leicht nachprüfen", sagt Filch leise, und zieht Draco unsanft mit sich. Du folgst den beiden unauffällig. Dann reist Filch die Tür zu Slughorns Büro auf, und zieht Draco mit hinein. Du wagst nicht hinterher zu gehen, doch die Tür bleibe angelehnt. Du lauscht: "Professor Slughorn", schnauft Filch. "Ich habe diesen Jungen in einem Korridor oben herumlungern sehen. Er behauptet, zu Ihrer Party eingeladen zu sein, er sei aber aufgehalten worden und zu spät losgegangen. Haben Sie ihm eine Einladung ausgestellt?" Du hörst, wie Gemurmel durch den Raum geht. "Okay, ich war nicht eingeladen!", sagt Draco aufgebracht. "Ich hab versucht mich einzuschmuggeln, zufrieden?" Du musst grinsen. Wer würde ihm abkaufen, dass er sich auf eine so öde Party hatte schmuggeln wollen? "Nein, bin ich nicht!", sagt Filch. "Jetzt kriegst du Ärger, aber wie! Hat der Schulleiter nicht gesagt, dass es mit dem nächtlichen Herumschleichen vorbei ist, außer ihr habt die Erlaubnis, oder was?" "Schon gut Argus, schon gut", hörst du Slughorns Stimme. "Es ist Weihnachten, und es ist kein Verbrechen, auf eine Party gehen zu wollen. Für dieses Mal vergessen wir irgendwelche Strafen; Sie können bleiben, Draco." Du hältst die Luft an. Draco wird es nicht gefallen auf einer hirnlosen Party herumzulungern, obwohl er in den Raum der Wünsche möchte. Du hörst, wie Filch murrend zur Tür schlurft, und wie Draco sich überschwänglich bedankt. "Keine Ursache, keine Ursache", sagt Slughorn. "Schließlich kannte ich ihren Großvater." "Er hat immer in höchsten Tönen von Ihnen gesprochen, Sir", lügt Draco weiter. "Sie seien der beste Zaubertrankmeister, den er je kenne gelernt habe..." Du läufst um die nächste Ecke, um dich vor Filch zu verstecken. Dieser tritt gerade in den Flur hinaus, und läuft schnaufend und murrend an die vorbei. "Ich würde gerne ein Wort mit Ihnen reden, Draco", hörst du Snape von weitem. Filch ist verschwunden, und du schleichst dich wieder näher heran. "Oh, nun aber, Severus", sagt Slughorn. "Es ist Weihnachten, seien sie nicht so hart -" "Ich bin sein Hauslehrer, und ich entscheide, ob ich hart, oder sonst etwas bin", sagt Snape barsch. "Folgen sie mir, Draco." Du hältst die Luft an, und rennst so leise es geht hinter eine Säule. Schon kommen Snape und Draco aus dem Raum. Draco macht ein ärgerliches Gesicht. Du spähst den beiden hinterher. Als sie im nächsten Gang verschwinden, schleichst du ihnen nach. Gerade noch rechtzeitig siehst du, wie die beiden in einem Klassenzimmer verschwinden. Du siehst, wie Harry Potter angerannt kommt. Du bist kurz davor ihn zu verraten, doch dir wird bewusst, dass du damit dich selbst ebenso verrätst. Du schleichst näher heran. Potter schaut durch das Schlüsselloch, und ich stelle mich unauffällig hinter ihn. "...kann mir keine Fehler leisten, Draco, wenn man Sie rauswirft -" "Ich hatte nichts damit zu tun, klar?" "Ich hoffe, Sie sagen die Wahrheit, weil es so ungeschickt wie töricht war. Sie werden bereits verdächtigt, die Hand im Spiel zu haben." "Wer verdächtigt mich?", fragt Draco zornig. "Zum letzten Mal, ich habe es nicht getan. Diese Bell muss einen Feind gehabt haben, von dem niemand weiß - schauen sie mich nicht so an! Mir ist klar, was Sie tun, ich bin nicht dumm, aber es wird nicht funktionieren - ich kann sie aufhalten." Eine Pause tritt ein. "Ah, Tante Belatrix hat ihnen Okklumetik beigebracht, ich verstehe. Welchen Gedanken versuchen Sie vor Ihrem Meister zu verbergen, Draco?" Du atmest schwer. Meister? Wovon redet Snape bloß? "Ich versucht nicht, irgendetwas vor ihm zu verbergen, ich will nur nicht, dass Sie sich einmischen!" Potter richtet sich auf. Du springst aus deinem Versteck, und richtest deinen Zauberstab auf ihn.Leise flüsterst du: "Hau ab, und lass Draco in Ruhe, Potter!" Harry Potter starrt dich an und im nächsten Moment geht die Tür hinter euch auf. Potter rennt davon, doch du bleibst wie angewurzelt stehen. Du stehst genau hinter der Tür, und als Draco die Tür hinter sich schließt, ist Snape schon verschwunden. Du amtest erleichtert auf. Draco ist weiß im Gesicht, und sieht verunsichert aus. "Was machst du hier?", fragt er, und schaut dich mit seinen grauen Augen an. "Ich ... vielleicht habe ich gelauscht", sagst du und grinst schief. Draco lächelt nicht. Er sieht immer noch geschockt aus. "Was hast du rausgehört?", fragt er ernst. "Alles", murmelst du und schaust ihn ebenfalls an. Dann plötzlich packt Draco dich am Arm, und zieht dich hinter sich her. "Was -?", fragst du, doch Draco zieht dich weiter. Ihr lauft bis zu einem Korridor, der dem, mit der Wand, und der Tür zu Raum der Wünsche, ähnelt. Draco bleibt stehen, und schließt kurz die Augen. Unruhig trittst du von einem auf den anderen Fuß. Plötzlich erscheint die Tür. Draco öffnet sie bedächtig, und zieht dich hinter sich her. Dann streckt er den Kopf noch einmal zur Tür heraus, und sieht sich um. Dann schließt er die Tür. Ihr befindet euch in einem vollgestellten Raum, und das Gerümpel stapelt sich bis zur Decke. Staunend schaust du dich um. Du hattest dir den Raum der Wünsche zwar anders vorgestellt, aber er gefällt dir. Draco geht einige Schritte vor. Plötzlich dreht er sich ruckartig zu dir herum. Du weichst erschrocken einen Schritt zurück, und spürst die Wand hinter dir. Draco lehnt sich mit den Armen gegen die Wand, und sein Gesicht ist wenige Zentimeter von dem deinen entfernt. Seine Lippen streifen die deine, als er haucht: "Wir müssen reden", Er schaut dir in die Augen, und du spürst seinen Atem auf deiner Haut. Dein Atem ist vollkommen uregelmäsig, und du schließt die Augen. Erst jetzt kannst du seine warmen Lippen genießen, denn auf dem Aussichtsturm waren deine Lippen eiskalt, und wie abgestorben. Dein Herz schlägt dir bis zum Hals, und ihr Küss euch stürmischer, und forderner aks auf dem Turm. Es ist, als hättet ihr beide schon euer ganzes Leben auf diesen einen Moment gewartet. Dann plötzlich stößt sich Draco von der Wand ab, und geht zwischen den Bergen von Krimskrams hindurch. Du schnappst außer Atem nach Luft, bevor du ihm folgen kannst. Mitten im Gerümpel entdeckst du eine Bank, und Draco lässt sich darauf nieder. Er sieht angespannt aus. Du lässt dich neben ihn sinken, und schaust ihn erwartungsvoll an. "Ich ...", fängt Draco an, und seufzt. "..Du hättest es eigentlich bald sowieso erraten, und -" Er fühlt sich eindeutig nicht wohl in seiner Haut. "Und ich bin ..." Er unterbricht sich abermals, und lässt seine Augen über das Gerümpel wandern. "Meine Eltern sind Todesser", fängt er schließlich an, und ignoriert, dass du laut nach Luft schnappst. "Und der Dunkle Lord -" Du schnappst abermals nach Luft. "-hat mich ... auserwählt." Er starrt auf einen einbeinigen Stuhl, und sieht mehr als unglücklich aus. "Ich hatte keine Wahl, sonst hätte er mich getötet -" Du bekommst Panik. "A-also bist du ein Todesser?", fragst du ängstlich.

Draco Malfoy und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt