Draco Malfoy und Du

Teil 30

  „Das habe ich gleich", grinst Draco augenverdrehend, als er deinen besorgten Blick sieht. Er holt seinen Zauberstab hervor und richtet ihn auf sein Gesicht. „Episkey. Siehst du?", fragt er triumphierend, nachdem er seine Nase erfolgreich gerichtet hat. Du seufzt. „Da ist noch überall Blut.", erklärst du ohne Dracos zufriedenes Gesicht zu registrieren. Du befreist dich von deinem Pullover und reichst ihm Draco. „Mach es weg, bevor jemand es sieht. Die denken noch ich schlage dich!" Draco lacht und, schnappt sich deinen Pullover und geht in Richtung Tür. „Wie kommt Snape eigentlich hinaus aus Hogwarts und wieder rein?", fragst du im Gehen. „Ich glaube per Hauself. Die können sogar durch die Schutzzauber apparieren." Du reißt erstaunt die Augen auf. „Wirklich? Das heißt theoretisch könnte jemand einen Hauself mit einem Imperiusfluch herschicken und " Draco nickt. Plötzlich erscheint dir das Schloss alles andere als sicher. Aber andererseits gehörst du zu den Bösen, also wer könnte dir etwas anhaben? Ihr erreicht die Tür und Draco öffnet die langsam. Der Flur ist dunkel. Selbst die Kerzen sind aus. „Die schlafen eh alle", murmelt Draco leise und geht hinaus. Du folgst ihm. Du schleichst ihm nach durch das düstere Schloss. So ruhig hast du Hogwarts noch nie erlebt. Selbst die Bilder schweigen, nur einige schnarchen leise. „Irgendwie unheimlich", sagst du leise und siehst dich verstohlen um. Erst jetzt geht dir auf, wie sehr sich das Schloss seit Dumbledores Tod doch verändert hat. „Wir mussten gerade mit ansehen wie der Dunkle Lord Jugson getötet hat, und du findest ein schlafendes Schloss unheimlich?" Draco schüttelt schmunzelnd den Kopf. Ihr erreicht die Kerker. Eine Ratte rennt neben dir vorbei, doch das bist du gewöhnt. Deine Schwester besitzt eine Ratte, die sie auch gerne in der Wohnung frei laufen lässt. Ihr geht durch die Wand und gleich fühlst du dich wohler. Die vertraute Wärme und das entspannende grüne Licht. „Glaubst du, du kannst schlafen?", fragt Draco und bleibt im Gemeinschaftsraum stehen. „Bestimmt nicht", seufzt du und kommst ebenfalls zum stehen. Draco steht dir gegenüber. Er sieht dich kurz schweigend an. Dann sagt er: „Ich liebe dich." Du öffnest den Mund und schließt ihn wieder. „Das kam jetzt unerwartet", murmelst du und trittst näher zu Draco. „Willst du damit sagen, es war unpassend?" Du schüttelst grinsend den Kopf. „Nicht unpassend nur unerwartet!" „Das ist das selbe wie unpassend", sagt Draco leicht entsetzt. Du grinst immer noch und berührst mit deinen Lippen die Seine. Du fährst mit deiner Hand durch sein Haar und du spürst wie Dracos Arme deine Mitte umschlingen. Der Kuss wird inniger und der Kuss entfacht fast das selbe Feuer in dir, wie am Abend im Verteidigung gegen die Dunkle Künste Raum. Draco löst sich von dir. „Gute Nacht", sagt er leise, lächelt und joggt die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf und verschwindet. Du setzt dich in Bewegung zum Mädchenschlafsaal, als plötzlich ein greller Schrei hinter dir ertönt. Du drehst dich erschrocken um. Tracy Davis steht hinter dir mit riesigen Augen und weicht zurück. Du folgst ihrem Blick bis zu deinem linken Unterarm. „Scheiße", entfährt es dir. Dein Pullover ist noch bei Draco und deine Bluse hat kurze Ärmel. Tracy hat freie Sicht auf dein Dunkles Mal. Davis stößt hinter sich gegen die Wand und zittert wild. Du starrst sie an. Was jetzt? Du ziehst deinen Zauberstab und richtest ihn auf Davis. Davis schnappt nach Luft „Draco!", kreischt du hilfesuchend. Allerdings dämmert dir danach erst, dass du auch jemand anderes wecken könntest. „Was ist denn?", fragte Draco und kommt aus dem Schlafsaal gelaufen. Er wirft sich im gehen ein Hemd über, doch der kurze Blick auf seinen nackte Oberkörper bringt dich aus dem Konzept. Draco schaut zu der herunter. „Scheiße", murmelt er ebenfalls und kommt die Treppe wieder herunter. „Was schleichst du hier herum, Davis?", fragt er leicht nervös. „B-bist du a-auch einer?", fragt sie mit tellergroßen Augen. „Es fällt auf, wenn wir sie töten", wendet sich Draco an dich ohne Davis weiter zu beachten. Davis atmet stoßweise. „Naja töten ist jetzt nicht so meine Stärke", sagst du vorsichtig. „Dann eben ein Vergessenszauber", schlägt Draco vor und schaut wieder zu Davis die sich langsam zur Tür schleichen will. „Vergiss es", sagt Draco kalt und stellt sich ihr in den Weg. Nun fängt Davis an zu heulen. Draco schaut genervt zu dir. „Mach schnell bevor sie jemanden aufweckt." Er packt Davis von hinten, hält mit der einen Hand ihre Arme und drückt ihr mit der anderen die Luft ab. Du richtest deinen Zauberstab auf ihren Kopf und sagst: „Amnesia." Davis hört auf zu heulen und wehrt sich nicht mehr. Dafür schaut sie dich teilnahmslos an und schaut verwirrt zu Draco. „Versteck deinen Arm", zischt Draco und lässt Davis los. „Weißt du was gerade passiert ist, Davis?" Du legst schnell deinen Arm auf den Rücken. „Was willst du von mir?", fragt Davis verwirrt. Draco stöhnt. „Erkennst du mich, oder sie?" Er deutet auf dich. „Sollte ich?" Davis mustert dich total neben der Spur. „Weißt du wenigstens wo du bist?", versuchst du es. „Sieht aus wie bei meiner Tante", murmelt Davis und sieht sich um. Draco packt sie an den Schultern und schüttelt sie. „Du bist eine Hexe, okay? Du bist hier in der Schule und da gehst du jetzt schlafen!" Draco deutet die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf und schiebt sie auf die Treppe zu. Davis nickt benommen und geht langsam die Treppe hinauf. Draco seufzt. „Immerhin kann uns keiner nachweisen, dass wir es waren. Lass den Vorhang zerreißen." Er nickt mit dem Kopf in die Richtung des langen dunklen Vorhanges. „Äh wieso?" „Dann kann dein Zauberstab nicht zeigen, dass der Vergessenszauber dein letzter Zauber war. Du nickst und richtest deinen Zauberstab auf den Vorhang. „Deffindo." Der Vorhang zerreist in der Mitte. „Gut. Ich geh jetzt schlafen", sagt Draco erleichtert. Du nickst ebenfalls erleichtert und Draco haucht dir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dann joggt er zurück die Treppe hinauf und verschwindet wieder. Später im Bett machst du dir zwar Sorgen um Davis, aber der Kuss rückt sich in den Vordergrund und lässt dich glücklich einschlafen. 

Am nächsten Morgen wirst du von Pansy wach gerüttelt. "Kröte!" Brüllt sie dich aus dem Schlaf. "Wir haben Astronomie, schon vergessen? Naja bei deinem Gehirn kein Wunder." Du schlägst die Augen auf. "Wie viel Uhr?", stöhnst du und ziehst dir die Decke über den Kopf weil Parkinson dir mit ihrem Zauberstab ins Gesicht leuchtet. "Vier." "Morgens oder abends? " nuschelst du. "Morgens natürlich und jetzt steh auf du Lahm-Arsch." Du rappelst dich müde aus dem Bett und schwankst auf den Beinen. "Kannst ja nachkommen", sagt Parkinson wie immer hochnäsig und verschwindet aus dem Raum. Du gähnst. So etwas Nettes hat Pansy noch nie getan. Normalerweise hätte sie dich schlafen lassen und sich hörst persönlich über dich lustig gemacht. Du wirfst dir deinen Umhang über und folgst Parkinson.Du gehst aus dem Gemeinschaftsraum und durch die Kerker zur Treppe zum Astronomie Turm.